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Schatten des Schicksals

Schatten des Schicksals

Titel: Schatten des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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nachdenken ... «
    »Nein. Begreif doch endlich, dass du mich nicht zu einer Scheidung bewegen kannst. Bevor uns der Zufall zusammengeführt hat war mir nicht be wuss t, wie sehr ich mir eine Familie wünsche. Und dieses Ziel werde ich nicht erreichen, wenn ich dich in den Osten schicke.«
    Bedrückt senkte sie den Kopf. Die Fehlgeburt hatte sie schmerzlich getroffen. Aber jetzt war sie noch nicht bereit auf ein neues Baby zu hoffen, nicht hier draußen, in diesem gefährlichen Grenzgebiet. »Vielleicht kann ich keine Kinder mehr bekommen.«
    »James sieht keinen Grund, der dagegen sprechen würde.«
    »Und wenn er sich irrt?«
    »Und wenn der Mond auf die Erde fällt? Sabrina, ich muss meine Korrespondenz durchsehen. Nimm endlich dein Bad.«
    Sie zögerte immer noch. »Vermutlich gibt es viele Frauen, die dir nur zu gern Kinder schenken würden.«
    »Mit denen bin ich nicht verheiratet. Soll ich dir beim Auskleiden helfen?« ,
    »Nein!« fauchte sie, eilte ins Schlafzimmer und starrte die Wanne an. Es widerstrebte ihr, sich ins Sloans Nähe auszuziehen. Doch er blieb im anderen Raum. Sie hörte ihn mit seinen Papieren rascheln. Auf dem Bett lagen Handtücher und eine Seife.
    Sabrina schlüpfte aus ihren Kleidern und stieg in die Wanne. Beinahe hätte sie geschrien, weil das Bad noch so heiß war. Aber dann tauchte sie unter, und es fühlte sich wundervoll an. Die Wanne war groß und tief. Für kräftig gebaute Soldaten bestimmt, dachte sie lächelnd. Sie begann sich zu waschen, genoss das sinnliche Vergnügen des warmen Wassers, den köstlichen Seifenduft. Nach einer Weile legte sie den Kopf an den hölzernen Rand und schloss die Augen.
    Als sie die Lider hob, stand Sloan neben der Wanne, einen Keramikbecher in der Hand. Verwirrt hielt sie den Atem an. Sie hatte seine Schritte nicht gehört. »Möchtest du Glühwein trinken? Den hat unser fürsorglicher Private Smith auf den Herd gestellt.«
    »Danke ... « Sie nahm den Becher entgegen, und Sloan kehrte an den Schreibtisch zurück.
    Langsam nippte Sabrina an dem heißen Wein, der ihr ausgezeichnet schmeckte - nach dem Ritt im Schneetreiben ein ebenso erfreulicher Luxus wie das Bad.
    Wenig später kam Sloan wieder zu ihr. An den Torbogen gelehnt schien er in Gedanken zu versinken, und sie fragte sich, ob er eine beunruhigende Nachricht erhalten hatte. Hastig leerte sie den Becher und stellte ihn auf den Boden. Dann ergriff sie ein Handtuch, das sie, blitzschnell um ihren Körper wickelte, als sie aus der Wanne kletterte. »Falls du baden willst - das Wasser ist noch warm.« Sie nahm einen Morgenmantel aus der Satteltasche, die auf dem Bett stand, und zog ihn rasch an. Während sie ihr nasses Haar mit einer Bürste entwirrte, versuchte sie Sloan zu ignorieren.
    Ungeniert kleidete er sich aus, stieg in die Wanne, und sie hörte ihn zufrieden seufzen. »Wenn du dein Haar beim Herd bürstest wird's bald trocknen. Aber das willst du natürlich nicht weil ich in der Nähe des Feuers bade ... Ist das nicht wundervoll? Flitterwochen in unserem ersten Heim ... «
    »Das ist kein Heim, sondern ein militärischer Stützpunkt«, betonte sie nervös.
    »Vor dem Herd steht ein bequemer Sessel.«
    »Danke, ich komme sehr gut zurecht.«
    »Du solltest dein Haar etwas schneller trocknen lassen. Sonst erkältest du dich.«
    Irritiert ging sie zum Herd.
    »Möchtest du noch etwas Glühwein?« fragte er.
    »Soll ich dir welchen bringen?« erbot sie sich höflich.
    »Das wäre sehr nett.«
    Auf dem Herd stand eine Karaffe. Sabrina füllte zwei Becher, drückte einen in Sloans Hand und vermied es angelegentlich, ins Wasser zu schauen. Dann sank sie in einen der Polstersessel, stellte ihren Becher neben sich auf den Boden und bürstete wieder ihr Haar.
    »Seltsam ... « , bemerkte Sloan.
    »Was meinst du?«
    »Diese idyllische häusliche Szene.«
    Erbost starrte sie ihn an. » Muss t du mich dauernd hänseln?«
    »Das meine ich ernst.«
    Sie wich seinem Blick aus, zutiefst verwirrt, weil er immer wieder unerwünschte Gefühle weckte.
    In diesem Moment flog die Haustür auf. »Bist du da, Sloan? Ich habe gehört du seist zurückgekommen ... « Zu Sabrinas Verwunderung stürmte eine Frau herein, riß ihren Umhang von den Schultern und versprühte Schneeflocken - eine atemberaubende Schönheit mit schwarzem Haar, elfenbeinweißer Haut und smaragdgrünen Augen. Obwohl sie gertenschlank war, drohten ihre vollen Brüste das Oberteil ihres Kleids zu sprengen. Sie mochte etwa zehn Jahre älter als

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