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Schatten des Schicksals

Schatten des Schicksals

Titel: Schatten des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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drängte zum Aufbruch.
    Diesmal erlebten sie keine romantische Nacht im Wigwam. Willow begleitete sie bis zum Fort und transportierte das Hochzeitsgeschenk, das sie von Skylar und Hawk bekommen hatten - eine reichgeschnitzte Großvateruhr mit der eingravierten Inschrift: >Die Zeit wartet nicht auf den Menschen.< Custer kehrte nach Washington zurück, und se in e Offiziere bereiteten den Teil der Zangenbewegung vor, der vom Fort Abraham Lincoln aus vorrücken sollte. In diesen Tagen erhielt Sloan die Nachricht man würde ihn Ende des Sommers in einer offiziellen Zeremonie zum Lieutenant Colonel befördern.
    Ereignislos ging der Winter in den Frühling über. Milde Tage und strenger Frost wechselten sich ab. Aber es war nicht das Wetter, das Sabrina frieren ließ. Sloan distanzierte sich von ihr. Früher hatte er sie zielstrebig mit seiner Leidenschaft verfolgt. Und jetzt ... Gewiss , er begegnete ihr sehr freundlich, in Gesellschaft anderer sogar charmant. Trotzdem gewann sie den Eindruck, er wäre ihrer müde geworden - nachdem sie erkannt hatte, wie sehr sie sich nach ihm sehnte.
    Das Eheleben erschien ihr unerträglich. Aber wie sie bald feststellen sollte, war ein Leben ohne Sloan die Hölle.
    Er wurde beauftragt, Informationen über eine Aktion Crooks zu sammeln, der lauthals verkündete, seine Männer hätten unter Reynolds Kommando Crazy Horses Lager zerstört und somit den ersten nennenswerten Sieg im Krieg gegen die Sioux errungen.
    Was Sloan vorhatte, erfuhr Sabrina von Sergeant Dawson, der sie bat ein paar Sachen für ihren Mann zu packen. Vermutlich würde sein Erkundungsritt mehrere Wochen dauern.
    Schweren Herzens machte sie sich an die Arbeit. Sie wickelte gerade Hemden in Sloans Bettzeug, als er ins Quartier kam. An den Torbogen gelehnt beobachtete er sie mit ernsten dunklen Augen. »Auf dem Herd -steht eine Kaffeekanne«, würgte sie hervor.
    »Danke«, erwi derte er und füllte eine Tasse.
    »Glaubst du, Crazy Horses Lager wurde wirklich zerstört?«
    Nachdenklich nippte er an seinem Kaffee und zuckte die Achseln. »Niemand hat behauptet er habe Crazy Horse getötet. Und ich persönlich bezweifle, dass irgendwelche Sioux von Crook attackiert wurden. Offenbar stießen seine Soldaten auf ein Camp und töteten einige Indianen Er hatte sein Heer geteilt und blieb mit vier .Kompanien zurück, um den Nachschub zu bewachen, während sechs Kompanien einer Indianerspur folgten. Obwohl er sich mit einem triumphalen Sieg brüstet erweckt sein Bericht den Eindruck, die Attacke wäre miserabel organisiert gewesen. Reynolds Trupp wurde in drei Bataillons zu je zwei Kompanien gespalten, unter drei Captains - Noyes, Mills und Moore. Anscheinend bewies nur Mills eine gewisse Kompetenz. Seine Männer konnten das Lager zwar zerstören, aber nach einem Gegenangriff der Indianer blieben zahlreiche verwundete Soldaten zurück und wurden skalpiert.«
    »Oh, mein Gott!« hauchte Sabrina.
    »Wenn ich mich nicht irre, attackierten Crooks Leute ein paar Cheyenne, die einfach nur in einem nicht abgetretenen Gebiet hausten und der Regierung keinen Schaden zufügten. Nun dürften auch diese Indianer -so wie die Bewohner der Reservate, die von korrupten Auftragnehmern ausgehungert wurden - nordwärts ziehen und die Oglala oder Hunkpapa um Hilfe bitten. Also werden sich die )feindlich Gesinnten< zu einer riesigen Schar vereinen, die sich kein weißer Kommandant vorstellen kann.«
    »Und warum muss t du in die Wildnis reiten?«
    »Urn herauszufinden, welche Indianer Crook angegriffen hat«, antwortete Sloan.
    »Oh ... « Nachdem sie seine restlichen Sachen gepackt hatte, verschränkte sie zitternd die Arme vor der Brust. »Was wird geschehen, wenn du eines Tages nicht mehr zwischen den Welten stehen kannst? Die Weißen wollen das Resultat deiner Mission wahrheitsgemäß erfahren. Und falls die Sioux einen Verräter in dir sehen - könnten sie dich töten, obwohl du ihr Freund bist?«
    »Vermutlich werde ich keinem einzigen Sioux begegnen«, entgegnete er und stellte die Tasse ab. »Der Kaffee war sehr gut. Danke für deine Mühe.«, Das Bettzeug unter dem Arm, das sie zusammengerollt hatte, ging er zur Tür.
    »Sloan ... « Hastig folgte sie ihm, und er drehte sich um. » Pass auf dich auf.«
    »Natürlich. Ich weiß, wie man sich in solchen Situationen verhält.«
    »Aber die Zeiten ändern sich.«
    »Trotzdem werde ich dir nicht den Gefallen erweisen und sterben. Glaub mir, meine Liebe, ich komme zurück.« Mit diesen Worten

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