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Schatten des Schicksals

Schatten des Schicksals

Titel: Schatten des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Sabrina, fest überzeugt, dass man diesen Plan nicht verwirklichen würde.
     
    Trotz des schlechten Wetters, das den ganzen April anhielt ritt Sloan in zügigem Tempo westwärts. Während er der Fährte von Crooks Kompanien folgte, entdeckte er Travois*-Spuren, die nach Süden führten, in die Richtung der Reservatsbehörden. Offenbar versuchten viele Indianer; den Wunsch der Regierung zu erfüllen.
    Nach zwei Wochen fand er, die Reste des Camps, das Reynolds Männer angegriffen hatten, und durchsuchte den Schutt' Zweifellos ein Cheyenne-Lager.
    Als er sich über die verbrannte Puppe eines Kindes beugte, spürte er eine Bewegung in unmittelbarer Nähe. Blitzschnell sprang er hinter einen Felsen, zog seinen Colt und wartete. Obwohl er niemanden sah, wuss te er, dass er beobachtet wurde. Mehrere Minuten verstrichen. Schließlich hörte er das Geräusch nackter Füße. jemand rannte durch das Wäldchen, das direkt vor Sloan lag. Vorsichtig verfolgte er die hastigen Schritte, bis der Boden unter seinen Sohlen kaum merklich bebte. Er fuhr herum und erblickte zu ' seiner Verblüffung einen Freund, Hawks Vetter Ice Raven, der sich offenbar schon seit einiger Zeit an ihn herangepirscht hatte. Nun kauerte er, nicht weit entfernt, auf seinen Fersen.
    Erleichtert senkte Sloan seine Waffe. »Ice Raven!«
    Der Sioux erkannte ihn, zögerte aber, bevor er sein Messer wegsteckte. »Reitest du mit den Soldaten, die hierherkamen?«
    »Nein, ich bin allein unterwegs.«
    »Gut. Ich würde dich nur unge rn töten, Cougar-in-the-Night. Aber in diesen Zeiten verlieren alte Freundschaften ihre Bedeutung.«
    Sloan nickte. » Gewiss , eine schreckliche Situation ... jene Soldaten dachten, sie hätten Crazy Horses Lager vernichtet und ich wollte herausfinden, was wirklich geschah. Was machst du hier, in einem Cheyenne-Camp?«
    »Wie du weißt haben wir Freunde unter den Cheyenne. Offensichtlich haben sich deine Soldaten geirrt. Sie glaubten, sie würden - Crazy Horses Lager angreifen, weil sein alter Freund He Dog hier war, der oft an seiner Seite gekämpft hat. Aber He Dog be schloss ins Reservat zurückzukehren. Wenn er auch ein tapferer Mann ist seine Frauen und Kinder drohten zu verhungern. Nur deshalb war er bereit die Order der Regierung zu befolgen. jetzt ist er zu Crazy Horse zurückgekehrt. Erwartest du, ich würde dich zum Sioux-Lager führen, damit du den Soldaten Bescheid geben kannst?«
    »Keineswegs, Ice Raven, ich freue mich, dich wiederzusehen. Aber deine Anwesenheit überrascht mich, und so frage ich dich, was du hier machst.«
    »Ich besuchte eine junge Cheyenne-Frau, deren Familie mich willkommen hieß. Als es geschah, war ich hier.«
    »Erzähl mir alles«, sagte Sloan und setzte sich auf den Felsboden.
    »Unsere Späher entdeckten die Soldaten, doch sie konnten das Volk nicht rechtzeitig warnen. Und so brannten die Zelte nieder - und alles was sich darin befand. Danach feuerten wir zurück und töteten ein paar weiße Männer. Doch die überlebenden Cheyenne haben alles verloren. Sie ritten zu Crazy Horse, der sie aufnahm, obwohl er fürchtete, er könnte so viele Leute nicht ernähren. Bald wird der Sonnentanz stattfinden, und Sitting Bull hat alle Stämme dazu eingeladen. So wie jedes Jahr wird das Fest beim Wankatanka stattfinden, beim großen Geheimnis, und Crazy Horse führt seine Leute zu Sitting Bull.«
    Als einer von Hawks Vettern, war Ice Raven kein Fremder in der weißen Welt. Er sprach ausgezeichnet Englisch, hatte oft genug Breeches und Baumwollhemden getragen, in Tavernen und Restaurants gegessen und sich gut in dieser anderen Welt zurechtgefunden. jetzt nicht mehr, dachte Sloan, die Hungersnot und das Gemetzel haben ihn verändert.
    Und nun würden sich Crazy Horse und Sitting Bull mit ihren vereinten Streitkräften gegen ihre Feinde wehren. Die weißen Kommandanten glaubten, jeder Stamm würde für sich handeln, getrennt von den anderen. Doch inzwischen hatten die Indianer sehr viel von den Weißen gelernt. Um ihrer Vernichtung entgegenzuwirken, schlossen sie sich zusammen.
    »Was du hier mit ansehen muss test bedaure ich zutiefst«, versicherte Sloan. »Hat deine Freundin den Angriff überlebt?«
    »Ja, und sie wird sich immer daran erinnern. jetzt ist sie bei ihren Leuten und pflegt die Verletzten. Der weiße Kommandant hat viele seiner Verwundeten zurückgelassen und manche wurden bei lebendigem Leib skalpiert. Natürlich werden uns die Weißen verdammen. Aber jedes Volk führt Krieg auf seine

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