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Schatten des Wolfes - Schatten des Wolfes - Cry Wolf (Alpha & Omega 1)

Titel: Schatten des Wolfes - Schatten des Wolfes - Cry Wolf (Alpha & Omega 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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so eifersüchtig, dass sie alle weiblichen Rudelangehörigen umgebracht und dann ein paar gut aussehende Männer verändert hat, nur so zum Spaß. Leo hoffte offenbar, dass eine Omega wie Anna im Rudel dafür sorgen würde, dass seine Gefährtin stabil blieb. Und das funktionierte auch mehr oder weniger. Aber er hat Anna brutal behandelt, damit sie unterdrückt blieb.«
    Asil hielt inne, und ihn überlief ein kalter Schauder. Wenn man von einer Frau ohne Gefährten im Rudel sprach, war es eine schreckliche Vorstellung, dass sie brutal behandelt worden war, noch schlimmer als »missbraucht«. Diese moderne Definition von »Missbrauch« war anders als die, mit der er aufgewachsen war. Aber »jemanden brutal behandeln« hatte sich nicht verändert.
    »Wie?«, fragte er heiser und erinnerte sich plötzlich an Charles’ Zorn, als er Anna Blumen gebracht hatte. Er sah Anna kurz vor sich, wie sie über Charles’ Schulter gesehen hatte. War sie verängstigt gewesen?
    Verdammt sollte seine Neigung sein, Ärger zu machen. Was hatte er getan?
    Sage bohrte die Finger in den Dreck und erinnerte sich zweifellos an den brutalen Angriff auf sie selbst, der dazu geführt hatte, dass sie hier in Aspen Creek Zuflucht gesucht hatte, ein paar Jahre bevor er selbst hierhergekommen war. Er sollte sich auch dafür entschuldigen, sie daran erinnert zu haben. Dummer, ungeschickter Asil.
    »Was glaubst du denn, was sie mit ihr gemacht haben?«, sagte sie schließlich, und Dunkelheit haftete an ihrer Stimme.
    »Allah«, murmelte er - es war ihm noch nie zuvor gelungen, Charles so gegen sich aufzubringen. Und er hatte diesem
armen Kind das Resultat überlassen, war davon ausgegangen, dass eine Omega ihren Gefährten schon wieder beruhigen würde. Er hatte nicht gewusst, dass sie in ihrem alten Rudel so verletzt worden war. Ja, er hätte Bran schon vor langer Zeit zwingen sollen, ihn umzubringen.
    »Was ist denn?«
    »Ich muss mit Charles reden«, sagte er, legte sein Messer hin und stand auf. Er wurde alt und selbstgerecht und war zu bereit, sich für allwissend zu halten. Er hatte angenommen, dass der Junge nur warten würde, bis seine Wunden geheilt waren, bevor er ihre Vereinigung zu Ende brachte - dabei hatte er sehr wahrscheinlich dem Mädchen Zeit lassen wollen.
    Dass Charles an diesem Morgen zu ihm gekommen war, um nach Omegas zu fragen, könnte bedeuten, dass etwas schiefgelaufen war... und sofort nach diesem Gedanken wurde ihm klar, dass Charles gar nicht von Sarai gesprochen hatte, als er fragte, was geschah, wenn eine Omega gefoltert wurde. Er hatte Anna gemeint.
    »Mit Charles zu reden wird schwierig werden«, sagte Sage trocken. »Er ist heute früh zusammen mit Anna auf die Jagd nach einem Abtrünnigen in die Cabinets gegangen. Dort gibt es für Handys keinen Empfang.«
    »In die Cabinets?« Er sah sie stirnrunzelnd an und musste an das Hinken denken, das Charles am Vortag in der Kirche zu verbergen versucht hatte. Heute früh war es ihm besser gelungen, aber Asil hatte immer noch sehen können, dass er Probleme hatte. »Er war verwundet.«
    »Ja.« Sie nickte. »Ich habe gehört, er sei in Chicago angeschossen worden. Mit Silberkugeln. Aber ein abtrünniger Werwolf ist unterwegs und greift Leute an. Hat einen umgebracht und einen anderen verwundet, in knapp einer
Woche - Heather Morrells Partner war der Verwundete. Wenn wir dafür sorgen wollen, dass es nicht in die Nachrichten kommt, muss der Abtrünnige sobald wie möglich erledigt werden, damit er nicht noch jemanden umbringt. Und wen hat Bran denn sonst, den er hinter ihm herschicken würde? Samuel kann das nicht, selbst wenn er nicht heute Morgen wieder nach Washington gegangen wäre. Es heißt, Bran macht sich Gedanken, dass hinter der ganzen Sache eine Intrige der Wölfe in Europa steckt, die genug Ärger machen wollen, damit Bran sich das mit der Öffentlichkeit noch einmal überlegt. Also braucht er einen dominanten Wolf.«
    Asil fragte sich schon lange nicht mehr, wie Sage so viel über alles erfuhr, was im Rudel des Marrok vorging.
    »Er hätte mich schicken können«, sagte Asil, der nicht wirklich auf seine eigenen Worte achtete. Es war gut, dass Anna mit Charles gegangen war, oder? Es bedeutete doch sicher, dass er mit seinem Necken keinen dauerhaften Schaden angerichtet hatte?
    Sage sah ihn an. »Dich schicken? Hätte er das wirklich tun können? Ich habe dich gestern früh in der Kirche gesehen.«
    »Er hätte mich schicken können«, wiederholte Asil. Sage,

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