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Schatten des Wolfes - Schatten des Wolfes - Cry Wolf (Alpha & Omega 1)

Titel: Schatten des Wolfes - Schatten des Wolfes - Cry Wolf (Alpha & Omega 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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berichtete Asil weiter. »So neigte jede Familie dazu, sich zu spezialisieren. Mariposas Familie war eine der größten dieser Hexenfamilien.« Er zögerte. »Aber sie war nur ein Kind, und es war ihr wichtigster Bann. Ich kann kaum glauben, dass sie ihn ihr anvertraut haben.«
    »Um was ging es?«
    »Es heißt, ihre Familie hätte Hüter auf ihrem Gelände, große Bestien, die das Land bewachten und in ihrem Auftrag töteten - eine Menagerie, die aber nie etwas zu essen oder zu trinken brauchte. Es gab Gerüchte, dass die Untiere aus lebenden Geschöpfen gemacht seien.« Er seufzte. »Solch mächtige Zauber werden, wie du gut weißt, nie ohne Blut und Tod gewirkt.«
    »Du glaubst, dein Schmetterling hätte einen solchen Bann bei deiner Gefährtin benutzt?«
    Asil zuckte die Achseln. »Ich weiß gar nichts. Ich kann nur spekulieren.« Er holte angestrengt Luft. »Sie sagte mir, bevor wir sie zu einer anderen Hexe schickten, die sie ausbilden sollte, dass sie sich nur bei mir und Sarai vollkommen sicher fühlte.«
    Er hielt einen Augenblick inne, dann sagte er trostlos: »Ich war in Rumänien, als es geschah. Ich träumte, dass Sarai gefoltert und verschlungen wurde. Ihr Herz hörte auf zu schlagen, ihre Lunge konnte nicht mehr atmen, aber sie
lebte dennoch und brannte vor Schmerz und Macht. Ich träumte, dass Mariposa meine Liebe verschlang, bis es sie nicht mehr gab. Sie brauchte lange Zeit, um zu sterben, aber nicht so lang, wie ich für den Rückweg von Rumänien nach Spanien brauchte. Als ich unsere Schwelle überquerte, war Sarai schon eine Weile tot.«
    Er schaute hinaus in den Wald, aber seine Augen waren blind, denn er sah etwas vor sich, was vor langer Zeit geschehen war. »Ich verbrannte ihre Leiche und begrub die Asche. Ich schlief in unserem Bett, und als ich erwachte, wartete Mariposa auf mich - in meinem Kopf, in den nur Sarai gehörte.«
    Er seufzte, hob eine Handvoll Schnee auf und warf sie beiseite. »Ich war nicht Sarai und ließ mich nicht von dem Kind blenden, das sie gewesen war. Außerdem konnte ich ihren Wahnsinn spüren. Ich wusste es, als Mariposa zu dem Schluss kam, dass sie mich haben wollte, also floh ich. Ich floh nach Afrika, und die Entfernung schwächte die Verbindung. Inzwischen war mir klar, dass sie mich zwingen konnte, das zu tun, was sie wollte, wenn ich ihr zu nahe war.« Er öffnete den Mund und hechelte ein paarmal, als wäre er in Wolfsgestalt und würde sich nicht wohl fühlen.
    »Jahrelang habe ich gewartet, überzeugt, dass sie sterben würde. Aber das ist nie geschehen.« Asil schlang die Arme um seinen Oberkörper, dann drehte er sich um und sah Charles wieder an. »Ich denke, es muss eine Nebenwirkung dessen sein, was sie Sarai angetan hat - sie hat Sarais Unsterblichkeit ebenso gestohlen wie unsere Bindung. Ich konnte nie verstehen, wieso sie so etwas tun würde - aber wenn sie vorhatte, ein Geschöpf zu schaffen wie die Hüter, für die ihre Familie bekannt war... dann ergibt es plötzlich einen Sinn. Sie wurde Zeugin, wie ihre ganze Familie
ermordet wurde, musste zusehen, wie ihre Mutter starb und sie dabei immer noch vor dem Zauber schützte, der alle in ihrem Heim umbringen sollte.«
    Charles hörte das Mitleid in der Stimme des anderen Mannes und setzte die Wahrheit dagegen. »Also hat sie deine Frau getötet, die sie aufgenommen, umsorgt und bewacht hatte. Sie folterte sie zu Tode, um etwas zu schaffen, was sie beschützen würde.« Eine schwarze Hexe, das hatten seine Instinkte ihm bereits gesagt, und schwarze Hexen waren eine bösartige Gesellschaft, das waren sie alle. »Und jetzt will sie dich haben - wahrscheinlich für das Gleiche.«
    »Ja«, flüsterte Asil. »Ich bin lange Zeit geflohen.«
    Charles rieb sich wieder die Stirn, aber diesmal, weil er Kopfschmerzen herannahen spürte. »Und jetzt hast du beschlossen, hierherzukommen und dich ihr in einer Geschenkverpackung zu überreichen?«
    Asil lachte gedämpft. »So sieht es wohl aus. Bis du mir gesagt hast, dass sie hier war, war ich immer noch überzeugt, dass mein Misstrauen unbegründet war.« Seine Miene verlor jede Spur von Heiterkeit, und er fügte hinzu: »Ich bin froh, dass ich hier bin. Wenn sie einen Teil meiner Sarai hat, muss ich sie aufhalten.«
    »Ich hatte daran gedacht, Bran herzuholen«, sagte Charles. »Aber ich beginne zu glauben, dass das nicht besonders klug wäre.«
    Asil runzelte die Stirn.
    »Wer ist dominanter?«, fragte Charles ihn. »Du oder ich?«
    Asils Augen waren während

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