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Schatten des Wolfes - Schatten des Wolfes - Cry Wolf (Alpha & Omega 1)

Titel: Schatten des Wolfes - Schatten des Wolfes - Cry Wolf (Alpha & Omega 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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schlagen. Beinahe eine Minute konnte ich dich nicht zum Atmen bringen... ich.... Ich nehme an, du hast blaue Flecken. Herz-Lungen-Wiederbelebung ist eine von den Sachen, die mir ziemlich schwerfallen; die Grenze dazwischen, Luft aus der Lunge zu zwingen und Rippen zu brechen, ist so schmal.«
    Er hielt sie fester und flüsterte: »Eines der Probleme damit, einen Arzt als Bruder zu haben, besteht darin zu wissen, wie wenige Leute überleben, die eine solche Behandlung brauchen.«
    Anna tätschelte ihm den Rücken - an seiner Schulter, weit von der Wunde entfernt. »Na ja, ich wette, die meisten sind keine Werwölfe.«
    Er löste sich nach einem Augenblick von ihr und sagte forsch: »Du frierst. Ich denke, es ist Zeit, noch etwas zu essen. Wir haben immer noch ein paar Stunden bis zum Tagesanbruch.«

    »Wie geht es dir?«
    Er lächelte. »Besser. Viel Essen, ein wenig Ruhe, und ich bin beinahe so gut wie neu.«
    Sie beobachtete ihn genau, als er ein paar Päckchen Essen aus dem Rucksacknahm - Dinge, die kein heißes Wasser brauchten. Mehr gefriergetrocknetes Obst und Trockenfleisch.
    Sie riss ein Stück Trockenfleisch mit den Zähnen ab und kaute. »Ha, früher mochte ich dieses Zeug.« Walter aß die Stücke, die sie ihm gab, und legte sich auf ihre Füße. Er war so groß, dass ihre eisigen Zehen bald schon angenehm warm wurden.
    Sie legten sich noch einmal hin, Anna zwischen die beiden, Charles wieder in ihrem Rücken.
    »Ich habe Angst, wieder einzuschlafen«, sagte sie. Und das lag nicht daran, dass er ihr gesagt hatte, die Hexe hätte sie töten können. Sie sah wieder Charles’ Leiche vor sich.
    Charles hielt sie fester und fing an, leise zu singen. Sein Lied war ein Eingeborenenlied - sie erkannte den nasalen Ton und die seltsame Tonart.
    Walter seufzte und rollte sich in eine bequemere Stellung, während sie alle auf den Morgen warteten.

12
    D ie Dunkelheit störte Bran überhaupt nicht, als er Tags Angaben zu dem Ort folgte, den er und Charles für den besten Ausgangspunkt gehalten hatten. Er zögerte kurz, als er an Asils Subaru vorbeikam - wenn Asil Charles gesucht hatte, würde er den schnellsten Weg zu ihm genommen haben.
    Aber Charles würde wieder auf dem Weg zum Humvee sein, wenn etwas schiefgegangen war. Also fuhr Bran weiter.
    Ihm fielen andere Dinge ein, die er tun könnte. Es gab Hexen, die von den Wölfen bezahlt wurden. Nicht von seinem Rudel - er hatte nichts mit schwarzen Hexen zu tun, und die meisten weißen Hexen waren nicht mächtig genug, um nützlich zu sein. Aber er wusste, wie er sie erreichen konnte.
    Aber wenn er es hier mit einer zweihundert Jahre alten Hexe zu tun hatte, die imstande war, einen Werwolf gefangen zu nehmen und tagelang zu foltern, dann sollte er diese Tatsache lieber nicht verbreiten und andere Hexen ermutigen, so etwas ebenfalls zu versuchen. Besonders wenn sie, wie Brans Mutter, ihre Fähigkeiten irgendwie durch eine Bindung an einen Werwolf erhalten hatte.

    Nein. Andere Hexen sollte er lieber außen vor lassen.
    Er konnte Charles zurückrufen.
    Das war schwieriger. Seine Mutter hatte ihre unangenehmen kleinen Ketten mit Hilfe von Telepathie um ihn geschlungen. Sie war der Grund, wieso er die Gedanken anderer nicht mehr lesen konnte.
    Nachdem er die Hexe, die seine Mutter gewesen war, getötet hatte, war ihm durch den Rückstoß diese Begabung genommen worden - eine der vielen segensreichen Auswirkungen ihres Todes. Nach und nach hatte er die Fähigkeit zurückerhalten, von Geist zu Geist zu sprechen, aber er konnte nicht lauschen.
    Der einzige Grund, wieso seine Mutter ihn durch diese Begabung erwischen konnte, bestand darin, dass sie sie teilte. Eine telepathische Begabung war sehr selten, selbst in Hexenfamilien. Er wäre überrascht, wenn es noch eine Hexe mit dieser Fähigkeit in Nordamerika gäbe. Aber er war immer noch zu feige, es zu versuchen, bis er sicher wusste, dass sein Sohn frei von Asils Hexe war.
    Von allen Magiebenutzern in der alten Welt verachtete und fürchtete Bran Hexen am meisten. Vielleicht, weil er unter anderen Umständen selbst ein Hexer geworden wäre.
    Er bog vom Highway ab und fuhr den Silver-Butte-Pass hinauf. Spuren eines Fahrzeugs, das breiter war als normal, verliefen voraus. Charles war zumindest bis hierhin seinen Plänen treu geblieben.
    Charles’ Pick-up den Weg entlang zu manövrieren war nicht einfach, und es vertrieb Brans andere Sorgen für eine Weile. Er fing an zu glauben, er hätte neben Asils Auto stehen bleiben

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