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Schatten des Wolfes - Schatten des Wolfes - Cry Wolf (Alpha & Omega 1)

Titel: Schatten des Wolfes - Schatten des Wolfes - Cry Wolf (Alpha & Omega 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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nicht eifersüchtig zu sein. Sex mit Isabelle bedeutete für mich höchstens ein Bauchkraulen und für sie noch weniger, denke ich. Es war keinem von uns genug wert, es zu wiederholen.« Draußen war das Flüstern eines Geräuschs zu hören, und er nahm ihre Hand. »Zeit zu gehen.«
    Er machte höfliche Komplimente über die Mahlzeit, als er einem jung aussehenden Mann, der ihn »Sir« nannte und nach Werwolf roch, seine Kreditkarte gab. Der Besitzer des Restaurants, nahm Anna an.
    »Also, wohin möchtest du jetzt gehen?«, fragte sie, als sie auf den gut gefüllten Bürgersteig traten.
    Er zog die Jacke an und wich dabei einer Frau mit hohen Absätzen aus, die eine lederne Aktentasche trug. »Irgendwohin, wo weniger Leute sind.«
    »Wir könnten in den Zoo gehen«, schlug sie vor. »In dieser Jahreszeit ist er ziemlich leer, selbst wenn die Kinder Ferien haben, weil Thanksgiving ist.«
    Er drehte sich um und wollte gerade etwas sagen, als etwas im Fenster seine Aufmerksamkeit erregte. Sofort packte er sie und warf sie zu Boden, dann ließ er sich auf sie fallen. Es gab einen lauten Knall wie von der Fehlzündung eines Autos, und er zuckte einmal, dann lag er still auf ihr.

3
    E r war lange her, seit er das letzte Mal angeschossen worden war, aber das zischende Brennen der Silberkugel war ihm noch gut in Erinnerung. Er war nicht schnell genug gewesen - und die Menschenmenge sorgte dafür, dass er den Wagen nicht verfolgen konnte, der davongefahren war, sobald jemand die Waffe abgefeuert hatte. Er hatte den Schützen nicht einmal richtig gesehen, nur einen Eindruck erhalten.
    »Charles!« Unter ihm waren Annas Augen schwarz vor Schock, und sie berührte seine Schulter. »Hat jemand auf uns geschossen? Geht es dir gut?«
    »Ja«, sagte er, obwohl er den Schaden nicht wirklich einschätzen konnte, ehe er sich bewegte, was er nicht sonderlich gern tun wollte.
    »Bleiben Sie, wo Sie sind, bis ich Sie mir ansehen kann«, sagte eine feste Stimme. »Ich bin Rettungssanitäter.«
    Der Befehl in der Stimme des Sanitäters brachte Charles automatisch dazu, sich zu bewegen - er nahm von niemandem Befehle entgegen, außer von seinem Vater. Er schob sich von Anna herunter und stand auf. Dann beugte er sich herab und nahm ihre Hand, um sie vom Bürgersteig hoch zu ziehen.

    »Verdammt, Mann, Sie bluten! Seien Sie nicht dumm«, fauchte der Fremde. »Setzen Sie sich hin.«
    Angeschossen zu werden hatte den Wolf in ihm sehr wütend gemacht, und Charles drehte sich um, um dem Sanitäter die Zähne zu zeigen, einem kompetent aussehenden Mann mit blondem Haar und einem grau werdenden, rötlichen Schnurrbart.
    Dann drückte Anna seine Hand, die sie immer noch hielt, und sagte »Danke« zu dem Sanitäter und zu Charles »Lass ihn nachsehen«, - und er konnte das Zähnefletschen zurückhalten.
    Er knurrte jedoch tief in der Kehle, als der Fremde sich seine Wunde ansah: Werwölfe zeigten anderen ihre Schwäche nicht. Er kam sich auf dem Bürgersteig zu verwundbar vor, zu viele Menschen sahen ihn an - sie hatten mittlerweile ein ziemliches Publikum angezogen.
    »Ignorieren Sie ihn«, sagte Anna zu dem Sanitäter. »Er wird muffelig, wenn er verletzt ist.«
    George, der Werwolf, dem das Restaurant gehörte, brachte einen Stuhl, auf den Charles sich setzen konnte. Jemand hatte offenbar die Polizei gerufen, denn zwei Streifenwagen näherten sich mit blitzenden Lichtern und Sirenen, die seinen Ohren wehtaten, gefolgt von einem Krankenwagen.
    Die Kugel war an seinen Schultern durch die Haut und eine dünne Schicht Muskeln am Rücken gegangen, ohne viel Schaden anzurichten, sagte man ihm. Hatte er irgendwelche Feinde? Es war Anna, die ihnen sagte, dass er gerade erst aus Montana zu Besuch gekommen war und es sich um eine Verwechslung gehandelt haben müsse, obwohl dies nicht die Nachbarschaft für Schusswechsel zwischen Bandenmitgliedern war.

    Hätte der Polizist über eine Werwolfnase verfügt, hätte er ihr die Lüge niemals durchgehen lassen. Er war jedoch ein erfahrener Cop, und ihre Antwort machte ihn ein wenig stutzig. Aber als Charles ihm seinen Führerschein aus Montana zeigte, entspannte er sich wieder.
    Annas Gegenwart erlaubte Charles, es zuzulassen, dass seine Wunde gereinigt und verbunden wurde. Aber nichts auf der Welt würde ihn dazu bringen, in einen Krankenwagen zu steigen oder ihn gar dazu bringen, in ein Krankenhaus zu gehen, obwohl die Silberkugelwunden menschenlangsam heilen würden. Selbst jetzt konnte er den heißen Schmerz

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