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Schatten des Wolfes - Schatten des Wolfes - Cry Wolf (Alpha & Omega 1)

Titel: Schatten des Wolfes - Schatten des Wolfes - Cry Wolf (Alpha & Omega 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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zustößt«, sagte er, ohne sie anzusehen.
    Sie konnte ihre Angst riechen - also konnte er das selbstverständlich auch.
    »Ich weiß«, brachte sie hervor und hasste sich, weil sie den Wölfen erlaubt hatte, sie zu einem Feigling zu machen. Sie hoffte, dass er ihre Furcht der Angst vor der Konfrontation mit den anderen Wölfen aus ihrem Rudel zuschrieb, nachdem sie die Verantwortung für den Tod ihres Alpha trug. Sie wollte nicht, dass Bran wusste, dass sie sich auch vor ihm fürchtete. Nicht einmal zum Teil.

    Er lächelte ein wenig, sagte aber nichts mehr.
    Alle Parkplätze hinter dem vierstöckigen Gebäude, in dem sich auch ihre Wohnung befand, waren voll mit fremden Autos. Es gab einen schimmernden grauen Truck, der einen kleinen, grell orangefarbenen Anhänger mit einer riesigen Seekuh auf beiden Seiten hatte. Über dem Tier fanden sich Buchstaben, die jeden innerhalb eines Blocks wissen ließen, dass Florida der »Seekuh-Staat« war.
    Bran parkte hinter dem Anhänger, ohne sich Gedanken zu machen, dass er die Gasse blockierte. Na gut, erkannte sie, als sie aus dem Auto stieg, sie würde sich keine Sorgen mehr machen müssen, was der Vermieter dachte. Sie zog nach Montana. War Montana der »Werwolf-Staat«?
    Vier Wölfe in Menschengestalt warteten an der Sicherheitstür auf sie, darunter auch Boyd, der neue Alpha. Seine tiefliegenden Augen nahmen jede Einzelheit von ihr auf. Sie senkte nach dieser ersten Orientierung den Blick und achtete darauf, dass Bran zwischen ihr und Boyd blieb.
    Sie hatte tatsächlich mehr Angst vor den anderen Wölfen als vor dem Marrok. Wie seltsam, denn heute lag nichts von der Spekulation und der Bosheit in ihren Augen, die normalerweise ihre Furcht weckten. Diese Männer wirkten beherrscht... und müde. Gestern war ihr Alpha getötet worden, und das hatte sie alle verletzt. Selbst Anna hatte es gespürt - und ignoriert, weil sie befürchtet hatte, Charles würde sterben.
    Ihr Schmerz war ihre eigene Schuld. Das wussten sie alle.
    Sie erinnerte sich, dass Leo wirklich umgebracht werden musste - er hatte selbst so viele getötet und den Tod von vielen anderen erlaubt. Sie würde keinen von ihnen je wiedersehen. Also nahm sie sich vor, mit keinem von
ihnen zu sprechen, und hoffte, dass sie sie ignorieren würden.
    Nur - sie waren gekommen, um ihr beim Umzug zu helfen. Anna hatte versucht, das zu verhindern, befand sich aber wirklich nicht in der Verfassung, sich lange mit dem Marrok zu streiten. Sie wagte es, noch einen raschen Blick zu Boyd zu werfen, konnte seinen Gesichtsausdruck aber auch diesmal nicht besser deuten.
    Sie nahm ihren Schlüssel und versuchte, mit vor Angst ungeschickten Fingern die Tür zu öffnen. Keiner der Werwölfe machte eine Bewegung, die darauf schließen ließ, dass sie ungeduldig waren, aber sie versuchte dennoch, sich zu beeilen, weil sie die Blicke auf ihrem Rücken spürte. Was dachten sie wohl? Erinnerten sie sich daran, was einige von ihnen mit ihr gemacht hatten? Sie tat das nicht. Sie tat das nicht.
    Atme , ermahnte sie sich.
    Einer der Männer schwankte leicht vor und zurück und gab einen eifrigen Laut von sich.
    »George«, sagte Boyd, und der andere Wolf wurde wieder still.
    Es war ihre Angst, die den Wolf so weit getrieben hatte, das wusste sie. Sie musste sich zusammennehmen - und dieses blockierte Schloss half ihr nicht gerade dabei. Wenn Charles hier gewesen wäre, könnte sie mit allem fertig werden, aber er musste sich von seinen Schusswunden erholen. Sein Vater hatte ihr gesagt, dass er stärker als die meisten auf Silber reagierte.
    »Ich hatte nicht erwartet, dass du selbst kommst«, sagte Bran - sie nahm an, dass er nicht mit ihr sprach, da er schließlich den ganzen Morgen damit verbracht hatte, sie zu überreden, Charles zu verlassen.

    Es musste Boyd gewesen sein, den er meinte, und es war auch Boyd, der antwortete. »Ich hatte den Tag frei.«
    Bis gestern Abend war Boyd Dritter gewesen. Aber jetzt war er der Alpha des West-Chicago-Rudels. Des Rudels, das sie verließ. »Ich dachte, es würde die Dinge ein wenig vorantreiben«, fuhr Boyd fort. »Thomas hier hat sich bereiterklärt, den Truck nach Montana und zurück zu fahren.«
    Sie zog die Tür auf, aber Bran ging nicht sofort ins Haus, also blieb sie direkt im Eingang stehen und hielt die Haustür auf.
    »Wie sieht es mit den Finanzen deines Rudels aus?«, fragte Bran. »Mein Sohn hat mir gesagt, dass Leo behauptete, Geld zu brauchen.«
    Sie hörte Boyds typisches humorloses

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