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Schatten ueber Broughton House

Titel: Schatten ueber Broughton House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Camp
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bei Kyria.“ Er schnitt eine Grimasse. „Sind Erwachsene eigentlich immer so?“
    Megan musste lachen. „Ich weiß es nicht. Vielleicht. Aber ... es ist sehr schön, nach jemandem verrückt zu sein.“
    Con schüttelte ungläubig den Kopf. Mit einem Ruck wandten die Jungen sich wieder ihren Aufgaben zu.
    Ich werde vorsichtiger sein müssen, dachte Megan, damit mir nicht jeder gleich an der Nasenspitze ansieht, was ich für Theo empfinde.
    Nach dem Mittagessen, als Con und Alex zu ihrer Naturkundestunde auf brachen, ging Megan in den Garten hinunter, um einen Spaziergang zu machen, wie sie es sich seit ihren ersten Tagen in Broughton House angewöhnt hatte. Heute wartete Theo auf sie.
    Sie schlenderten gemeinsam durch den Garten, redeten und lachten und fanden sogar Gelegenheit für einige atemberaubende Küsse in der Abgeschiedenheit der Rosenlaube. Und während dieser unbeschwerten Stunden dachte Megan kein einziges Mal an Julian Coffey, Andrew Barchester oder das Cavendish Museum.
    Doch nach dem Abendessen, als sie mit der Familie gemütlich beisammen saß, während Anna einige unterhaltsame Weisen auf dem Klavier spielte, erblickte Megan einen jungen blonden  Mann in der Eingangshalle. Sobald auch Theo ihn bemerkte, erhob er sich und sah Megan auffordernd an.
    „Miss Mulcahey? Ich glaube, diese Angelegenheit betrifft Sie“, sagte er höflich und schenkte den fragenden Blicken seiner Familie keine Beachtung.
    „Ja, natürlich“, erwiderte Megan, erhob sich gleichfalls und entschuldigte sich bei der Duchess und den anderen, bevor sie Theo nach draußen folgte.
    „Megan, das ist Tom Quick“, stellte Theo sie vor.
    „Ah ja, der Mann, der mir heimlich gefolgt ist“, bemerkte Megan spitz. „Wie schön, Sie endlich persönlich kennenzulernen.“
    Tom Quick grinste unbeeindruckt. „Das Vergnügen ist ganz meinerseits.“
    „Was führt dich her, Tom?“, wollte Theo wissen. Gleich nachdem sie gestern von Mr. Barchester zurückgekehrt waren, hatte er Tom beauftragt, das Museum zu beobachten. „Hast du etwas über Coffey herausgefunden?“
    „Ich weiß nicht so genau, Sir“, meinte Quick. „Aber irgendwas Komisches geht im Museum vor.“
    „Was?“, platzte Megan heraus. „Was hat Coffey getan?“
    „Nichts, von dem ich wüsste, Miss. Ich habe mir das Museum mal von innen angesehen und mich überall dort umgeschaut, wo ich hin konnte, ohne aufzufallen. War auch draußen im Garten. Habe nichts Ungewöhnliches bemerkt. Aber nachdem es geschlossen hatte, habe ich in der Nähe gewartet. Erst ist gar nichts passiert. Der Museumsgehilfe ist bald gegangen, aber dieser Mr. Coffey kam und kam nicht. Irgendwann, ist noch gar nicht lange her, kamen dann zwei Leute die Auffahrt hoch und wurden reingelassen. Kurz darauf kamen noch mehr - einer war übrigens dieser Barchester. Und Frauen waren auch dabei.“
    „Interessant ... Was die wohl des Nachts im Museum machen?“, überlegte Theo laut.
    „ Vielleicht ist es nur ein Treffen des Kuratoriums “, gab Megan zu bedenken.
    „Und die Frauen?“
    „Ich könnte mir vorstellen, dass Lady Cavendish gewiss ein Wörtchen mitreden will.“
    „Vielleicht“, meinte Theo achselzuckend.
    „Trotzdem finde ich, wir sollten uns das genauer ansehen“,  fuhr Megan fort.
    Theo grinste. „Genau das finde ich auch.“
    Wenig später saßen sie in ihrer Kutsche vor dem Cavendish und beobachteten von der gegenüberliegenden Straßenseite aus den Eingang des Museums. Nichts deutete darauf hin, dass jemand sich noch in dem Gebäude auf hielt oder irgendetwas Ungewöhnliches dort vor sich ging. Hinter den Fenstern war alles dunkel. Auch draußen brannte kein Licht mehr.
    „Das wollen wir uns doch mal genauer ansehen“, sagte Theo.
    Sie stiegen rasch aus und liefen im Schutz der Dunkelheit zum Haus hinüber. Tom Quick eilte leichtfüßig die weite Freitreppe hinauf und sah nach, ob die Tür noch offen war. Sie war abgeschlossen. Zu dritt schlichen sie um das Haus herum, suchten nach einem Lichtspalt in den Vorhängen, einem offenen Fenster, einer unverschlossenen Tür. Sie fanden nichts.
    „Alles fest verrammelt“, stellte Theo fest, nachdem sie es auch vergeblich an der Hintertür probiert hatten. Er schaute Tom fragend an.
    „Ich würde die Schlösser schon aufbekommen“, versicherte ihm Tom und grinste vergnügt. „Ohne mein Werkzeug müsste ich allerdings ein bisschen improvisieren.“
    Theo zögerte und sah Megan an. Entschlossen hob sie das Kinn.
    „Halten Sie sich

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