Schatten ueber Broughton House
aufwärts, bis er mit seinem Daumen sanft die Rundung ihrer Brust liebkoste. Die unerwartete Berührung ließ Megan am ganzen Leib wohlig erschauern.
Langsam ließ er seine Hand über sie gleiten, wieder hinab zur Taille und zurück auf den Rücken, weiter hinab über ihren Po und bis zu ihrem Bein. Megan erbebte unter der Berührung seiner Fingerspitzen, verwirrt und erregt zugleich. Er fuhr seitlich an ihrem Bein wieder hinauf, liebkoste sie durch den Stoff hindurch ... und hielt dann inne, seine Hand geballt und ihre Röcke zusammengerafft.
Megan unterdrückte ein Stöhnen. Ihr war, als würde sie unter seinen Liebkosungen dahinschmelzen. Sie wollte seine Hände überall auf sich spüren, wollte, dass er sie überall so streichelte, wie er ihren Rücken und ihr Bein gestreichelt hatte. Ihre Brüste fühlten sich wund und schwer an, die Spitzen spannten sich, und Megan wurde von dem schamlosen Verlangen überkommen, ihren Körper an dem seinen zu reiben.
In diesem Moment löste er seinen Mund von dem ihren und barg sein Gesicht an ihrem Hals. „Gütiger Himmel... oh, Megan."
Er atmete schwer, und seinen Atem heiß auf ihrer bloßen Haut zu spüren, jagte abermals wildes Verlangen bis tief hinab in ihren Schoß.
„Ich ... es tut mir leid“, stieß er hervor.
Er hielt sie noch einen Augenblick lang in seinen Armen, ließ sie dann unvermittelt los und trat einen Schritt zurück. Megan empfand den plötzlichen Verlust seiner Wärme wie einen tiefen Schmerz in ihrem Innern, und sie musste ihre Hände fest zusammenballen, bis sie spürte, wie ihre Fingernägel sich in ihre Handflächen gruben.
Mit Mühe gelang es ihr, wieder zu Verstand zu kommen und in die Wirklichkeit zurückzufinden. Was um alles in der Welt hatte sie sich dabei gedacht? Sich Theo Morelands Umarmung hinzugeben und ihn wollüstig zu küssen!
Bestürzt fuhr sie sich mit der Hand an den Mund. Ihre Lippen fühlten sich feucht an, zart und empfindsam von seinen Küssen. Heiß stieg ihr das Blut in die Wangen. Sie sah Theo an. Sein Gesicht war sanft und gelöst, seine Augen glänzten.
„Ich ...“, setzte er an.
Megan hob abwehrend die Hand. „Nein! Bitte sprechen Sie nicht davon. Ich bin ... oh, wie furchtbar!“
Sie war entsetzt über das, was sie getan hatte. Dieser Mann hatte ihren Bruder umgebracht - seit Jahren hatte sie ihn dafür gehasst! Er war der letzte Mensch auf Erden, den sie jemals küssen wollte. Doch gerade war sie in seine Arme gesunken, als besitze sie keinerlei Anstand. Und noch weniger Verstand!
„Ich kann nicht ... Sie begann sie. „Dies hätte niemals geschehen dürfen!“
Megan wandte sich ruckartig von ihm ab und rannte aus dem Zimmer.
Theo blieb stehen und sah ihr nach. Er fühlte sich benommen und aufgewühlt zugleich, als ob ihn soeben ein Sturmwind gepackt und mit sich gerissen hätte. Sein Verlangen überwältigte ihn und sank heiß und schwer in seinen Schoß. Er hatte nicht erwartet, dass dieser Kuss ihn so sehr erschüttern würde.
Seufzend öffnete er seine noch immer geballte Faust und blickte auf den Schlüssel, der sicher geborgen in seiner Hand lag.
Warum um alles in der Welt versuchte die Hauslehrerin der Zwillinge den Schlüssel zum Sammelkabinett seines Vaters zu entwenden? Und was zum Teufel sollte er nun tun?
Megan rannte durch die Eingangshalle, die Haupttreppe hinauf. Es kümmerte sie nicht einmal, ob man sie hörte. In ihrem Zimmer angekommen, schloss sie die Tür hinter sich und ließ sich atemlos dagegen sinken.
Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Wie konnte sie nur so sehr den Verstand verlieren und ihre Familie, ihren Bruder, verraten? Ihr wurde das Herz schwer, wenn sie daran dachte, den Mann geküsst zu haben, der Dennis auf dem Gewissen hatte -ihn nicht nur geküsst, sondern es auch noch genossen zu haben! Insgeheim hatte sie gewünscht, dass der Kuss nie enden möge. Viel hätte nicht gefehlt, dachte sie beschämt, und sie hätte sich ihm ganz und gar hingegeben!
Seufzend warf Megan sich auf ihr Bett und vergrub ihr Gesicht in den kühlen Laken. Reglos lag sie dort, machte sich bittere Vorwürfe und hätte am liebsten geweint - doch stattdessen spürte sie nur, wie wildes Verlangen sie heiß durchströmte und tief in ihr pulsierte. Wenn es doch bloß aufhören wollte!
Megan hatte sich nie für schwach gehalten, nie zuvor hatten die Schmeicheleien eines Mannes ihr den Kopf verdrehen können. Selbst als Timothy Doyle mit seinem Engelsgesicht - ihm lagen daheim die Herzen
Weitere Kostenlose Bücher