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Schatten ueber Broughton House

Titel: Schatten ueber Broughton House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Camp
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umsonst gewesen, da Theo ausgegangen war.
    Was keineswegs ein bedauerlicher Umstand ist, sagte sie sich, wollte sie schließlich heute Abend noch das Sammelkabinett des Dukes durchsuchen.
    Während der letzten paar Tage hatte sie in der Zeit, die ihr zwischen dem Unterricht der Zwillinge und ihren eigenen fieberhaften Vorbereitungen auf die nächsten Schulstunden blieb, fast alle frei zugänglichen Teile des Hauses durchsucht - einschließlich der Dienstbotenquartiere und der Küchenräume im Untergeschoss, letztere unter dem Vorwand, sich eine Tasse heiße Schokolade holen zu wollen. Dabei war sie auf einen weiteren verschlossenen Raum gestoßen. Da dieser von der Vorratskammer abging, vermutete Megan, dass dort das Tafelsilber aufbewahrt wurde.
    Überall im Haus standen wertvoll aussehende Gegenstände herum, manche von ihnen wirkten recht exotisch, aber nichts schien südamerikanischen Ursprungs zu sein - wenngleich Megans Wissen auf diesem Gebiet begrenzt war. Mit jedem Tag war sie sich mehr ihrer schier nicht zu bewältigenden Aufgabe bewusst. Sie wusste eigentlich nur, dass sie einen kleinen Gegenstand suchte, der sich an einer Kette um den Hals tragen ließ - vorausgesetzt, dass Mr. Barchester recht hatte und Theo besagtes Objekt tatsächlich Dennis entwendet hatte.
    Und wo konnte sich ein so kleiner Gegenstand nicht überall befinden! In einem in die Wand gemauerten Geheimfach, in einer versteckten Schatulle, oder aber Theo hatte ihn an jemanden in seiner Familie weitergegeben. Megan fiel seine Bemerkung ein, dass er seiner Schwester Kyria Edelsteine mitgebracht habe.
    Dennoch beschloss sie, ihre Suche zunächst auf die wahrscheinlichsten Verstecke zu konzentrieren, und das waren ihrer Ansicht nach Theos Schlaf gemach und das Sammelkabinett seines Vaters.
    Beide Räume zu durchsuchen, barg ein gewisses Risiko, denn sie hatte keinerlei Anlass, sich in dem einen oder in dem anderen aufzuhalten. Megan entschied sich, mit dem Kabinett zu beginnen - wenn sie Glück hatte und dort fündig würde, musste sie nicht mehr in Theos Zimmer suchen.
    Sobald er kürzlich die Sammlung seines Vaters erwähnt hatte, war ihr die verschlossene Tür neben der Bibliothek eingefallen. Welch passender Ort für einen Gelehrten, seine antiken Kunstschätze aufzubewahren! Ihre Vermutung hatte sich bestätigt, als sie mit den Zwillingen in der Bibliothek war. Die Jungen hatten sich sogar erboten, ihr die Tür zum Sammelkabinett zu öffnen, und Megan erklärt, dass ihr Vater den Schlüssel in seinem Arbeitszimmer aufbewahre. Doch sie hatte abgelehnt, da der Duke sicher nicht wolle, dass sie allesamt in sein Kabinett einfielen.
    „Oh, er hat nichts dagegen“, versicherte ihr Con. „Solange wir gut aufpassen.“
    „Es ist nur deshalb verschlossen, damit die Bediensteten nicht hineingehen und beim Abstauben etwas kaputt machen. Einmal haben sie nämlich eines der Stücke fallen lassen“, fügte Alex hinzu. „Und natürlich auch, damit nichts gestohlen wird -wobei ein Dieb wohl eher Schmuck und Silber klauen würde als alte Vasen und zerbrochene Statuen.
    Nach dieser Entdeckung musste Megan noch zwei Tage warten, bis sie Gelegenheit fand, in das Sammelkabinett einzudringen, denn einige der Familienmitglieder waren ausgegangen, und Megan wusste nicht, wann sie wieder nach Hause kämen. Auf keinen Fall wollte sie sich dabei ertappen lassen, in einem verschlossenen Zimmer herumzustöbern!
    Den dritten Abend jedoch verbrachten alle zu Hause - außer Theo, der bei Freunden aß. Megan war viel zu aufgeregt, um wie gewohnt den Unterricht für den nächsten Tag vorzubereiten, und so lief sie ruhelos in ihrem Zimmer auf und ab und öffnete immer wieder leise die Tür, um zu horchen.
    Langsam kehrte Stille im Haus ein. Megan vernahm die Stimme der Duchess am Ende des Ganges, in Begleitung des Dukes. Etwas später hörte sie die Dienstboten ihren abendlichen Tätigkeiten nachgehen, die Betten aufdecken und den Damen des Hauses aus ihren Kleidern helfen. Endlich erklangen auch feste Schritte aus der Eingangshalle.
    Das musste Theo sein. Megan eilte zur Tür und öffnete sie abermals einen Spalt. Die Wandleuchter brannten nur schwach, sodass weite Teile des Korridors in tiefer Dunkelheit lagen. Megan schlüpfte aus ihrem Zimmer und spähte vorsichtig um die Ecke zu den Schlafgemächern der Familie hinüber. Gerade erhaschte sie noch einen kurzen Blick auf Theo, bevor er in seinem Zimmer verschwand und die Tür hinter sich schloss.
    Sie wollte noch

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