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Schatten ueber Broughton House

Titel: Schatten ueber Broughton House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Camp
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genauerer Betrachtung musste Megan feststellen, dass die Seiten tatsächlich mit ihr völlig unverständlichen griechischen Lettern bedruckt waren.
    „Ja“, meinte sie leichthin, „auch mir schien es letztlich zu schwere Kost vor dem Einschlafen. Ein Text über hellenische Kunst und Architektur könnte gleichfalls sehr ermüdend sein.“
    „Da haben Sie zweifelsohne recht.“
    Megan hätte schwören können, dass nun ein Lächeln um seine Lippen spielte. Oh, und es sind so sinnlich geschwungene Lippen, dachte sie und erinnerte sich sogleich daran, sie sanft auf ihrem Handrücken zu spüren ...    ''
    Entschlossen lenkte sie ihre Gedanken in eine andere Richtung. Woher rührte beispielsweise seine momentane Belustigung? Man sollte doch meinen, es würde ihn verärgern, eine Bedienstete der Familie in einer so kompromittierenden Situation zu ertappen. Die Vorstellung, er könne stattdessen über sie lachen, machte sie wütend.
    „Entschuldigen Sie, aber ich weiß nicht, was Sie so sehr belustigt“ , meinte sie denn auch in kühlstem Ton und zog eine Augenbraue hoch, um ihren Worten Nachdruck zu verleihen.
    „Ach, ich fürchte, das Leben im Allgemeinen belustigt mich“, ließ Theo sie wissen. „Mir ist schon oft vorgehalten worden, dass es mir am nötigen Ernst mangele.“
    Er trat einen Schritt auf sie zu und war ihr nun so nah - viel zu nah -, dass Megan den Kopf etwas zurücklegen musste, um ihn ansehen zu können.
    „Ich ... ich sollte jetzt besser wieder auf mein Zimmer gehen“, befand sie.
    „Wissen Sie“, fuhr Theo fort, als ob er ihre Worte nicht gehört habe, „manch einem mag Ihre Anwesenheit im Studierzimmer des Dukes zu dieser Stunde durchaus verdächtig erscheinen.“ „Verdächtig?“, wiederholte Megan, straffte die Schultern und bedachte Theo mit ihrem herablassendsten Blick. „Inwiefern verdächtig, wenn ich fragen dürfte?“
    „Natürlich dürfen Sie das.“ Er betrachtete sie amüsiert und legte seine Hände auf ihre Arme ... Megan erschauerte. „Sie könnten hier wahrhaft Schändliches Vorhaben - wenn Sie nicht eine so ehrliche und ehrbare Person wären.“
    „Wollen Sie etwa an meinem Charakter zweifeln, Sir?“, fuhr Megan ihn an und rettete sich in Empörung. „Was sollte ich denn in diesem Zimmer voller Bücher und gelehrter Traktate .Schändliches Vorhaben? Fürchten Sie, dass ich die Korrespondenz Ihres Vaters stehlen könnte? Oder mich mit seinen Forschungen davonmachen wollte?“ Sie deutete auf das Durcheinander aus Schriften und Büchern, das sich auf dem Schreibtisch des Dukes stapelte.
    „Ich weiß es nicht“, gestand er, und seine Augen funkelten so sehr, dass Megan das Herz stockte. „Vielleicht wollten Sie mich auch nur hierher locken“, meinte er.
    Er hob seine Hand und streichelte mit einem Finger über ihre Wange. Eine wohlige Wärme erblühte in ihrem Leib, erfüllte und durchströmte sie. Wie gebannt sah sie ihn an. Sie wusste, dass sie sich widersetzen und vor ihm zurückweichen sollte, um den Bann zu brechen. Doch etwas ließ sie reglos verharren.
    Als er ihr Gesicht mit beiden Händen umfasste, wusste Megan, dass er sie nun küssen würde, aber noch immer stand sie reglos. Tief in sich empfand sie gar die Gewissheit, gar nicht vor seiner Berührung zurückweichen zu wollen.
    Er beugte sich über sie und küsste sie. Sanft streiften seine Lippen über die ihren, leicht und fast spielerisch ... einmal und dann noch einmal, und schließlich küsste er sie tief und innig. Megan erbebte, als wildes Verlangen von ihr Besitz ergriff.
    Nie zuvor hatte sie derlei empfunden. All ihre Sinne wurden davon durchdrungen, diesen Mann zu schmecken und zu spüren, und eine so sinnliche, köstliche Empfindung pulsierte tief in ihr, dass sie am liebsten vor Wonne geseufzt hätte. Kaum wusste sie, wie ihr geschah, als sie ihre Arme um Theos Hals schlang und sich verlangend an ihn schmiegte. Er legte seinen Arm fest um sie und zog sie an sich, während sein Mund begierig den ihren suchte.
    Seine unbändige Leidenschaft umfing sie so gänzlich, dass Megan kaum mehr atmen konnte. Dennoch versuchte sie nicht, sich von ihm loszureißen - nichts wünschte sie sich sehnlicher, als mehr von der Lust zu spüren, die sie bestürmte.
    Theo hob leicht den Kopf und schaute ihr einen Moment lang in die Augen. Er stöhnte leise und küsste sie erneut. Sein Arm schloss sich noch fester um sie und zog sie drängend an sich. Mit der anderen Hand tastete er sich von ihrer Taille hinauf

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