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Schattenbraut - Black, L: Schattenbraut - Takeover (1)

Schattenbraut - Black, L: Schattenbraut - Takeover (1)

Titel: Schattenbraut - Black, L: Schattenbraut - Takeover (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Black
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Toter von heute morgen …«
    »Er hier.« Sie deutete mit dem Kinn auf die Bahre, neben der sie stand.
    »Genau. Er arbeitete für eine Bank downtown. Zwei Männer haben sie gerade überfallen. Die Sicherheitsleute wollten sie überwältigen, doch die beiden haben einige Leute in der Schalterhalle als Geiseln genommen. Das CPD hat alles abgesperrt, doch im Moment ist es eine Pattsituation.«
    Okay, dachte sie. Und wo ist jetzt das Problem?
    »Es geht um Paul, Theresa. Er ist da drin. Er ist eine der Geiseln.«

2
    8:14 Uhr
    »Du kannst hier nichts tun, Süße«, sagte ihr Frank am Telefon. »Bleib ganz ruhig. Ihm wird nichts passieren. Noch sind alle am Leben.«
    Noch ? »Was ist geschehen?«, fragte sie zum dritten Mal, ihr Handy ans Ohr gepresst. Sie spürte kaum den harten Klappsitz in dem alten Amphitheater-Hörsaal oder Dons Arm um ihre Schultern. Ihr Geist hatte sich von ihrem Körper gelöst, und ihr Körper wusste mit einem animalischen Urinstinkt, dass sie ruhig bleiben musste, um zu überleben. Hysterie würde alles nur noch schlimmer machen, würde den Blitz anziehen wie eine Antenne.
    Ihr Geist lief jedoch auf Hochtouren. »Was ist da los ?«
    »Vor etwa zehn Minuten haben sie die Bank eingenommen. Zwei schwer bewaffnete Männer sind vorgefahren und hineingegangen. Sie haben sich einige Bankangestellte geschnappt, bevor die Sicherheitsleute eingreifen konnten, doch ein Wachmann – der entweder dumm oder verrückt ist – rannte hinaus und ist mit ihrem Auto weggefahren. Sie befinden sich also noch in der Bank, bewaffnet und mit Geiseln. Paul war zu der Notenbank gegangen, um mit Ludlows Kollegen und seinem Chef zu sprechen. Ich war gerade mit einem Nachbarn der Ludlows beschäftigt, weshalb Paul allein gefahren ist. Niemand ist verletzt, Tess. Hast du mich verstanden?«
    Irgendetwas war hier faul. Buchstäblich. Ein Pathologe musste die erste Leiche im Autopsieraum nebenan aufgeschnitten haben. Ihr Magen rebellierte plötzlich gegen den beißenden Geruch. »Woher wisst ihr, dass Paul dort ist? Vielleicht ist er das ja gar nicht.«
    »Es gibt Überwachungskameras in der Schalterhalle, und ich habe mit dem Sicherheitsmann gesprochen, der sich das Auto geschnappt hat – Paul musste seinen Ausweis vorzeigen, um durch den Metalldetektor zu gehen. Aber er ist unverletzt, darauf musst du dich jetzt konzentrieren.«
    »Hast du ihn angerufen? Antwortet er?«
    »Tess – er ist in Zivil. Wenn diese Typen ihn nicht auf eine Waffe und eine Polizeimarke hin untersucht haben, dann wissen sie wahrscheinlich nicht, dass er ein Cop ist. Und ich will sie gar nicht erst auf den Trichter bringen, indem ich ihn auf dem Handy kontaktiere. Ruf ihn auf keinen Fall an.«
    Sie schauderte, und Dons Arm umfasste sie enger.
    »Okay, gut … Wenn Ludlow irgendwie damit zusammenhängt, dann haben die Kerle heute schon mal getötet.«
    »Ich weiß.«
    Die Übelkeit verwandelte sich in einen glühenden Schmerz, der sich wie Krebs durch ihren Körper fraß. Die Hilflosigkeit war noch schlimmer; ihr Wissen in Kriminaltechnik würde ihr bei einem Bankraub nicht weiterhelfen.
    »Ich komme …«
    »Die Situation ist im Moment unter Kontrolle, und man ruft einen Unterhändler dazu. Wenn alle ruhig bleiben, dann könnte es unblutig ablaufen. In der Zwischenzeit bitte ich dich zu arbeiten, Tess.«
    »Arbeiten?« Genauso gut hätte er ihr vorschlagen können, sich die Fingernägel zu lackieren. Wie könnte sie jetzt arbeiten?
    »Das Auto. Ich lasse es zu dir rüberbringen.«
    Sie hatte das Mobiltelefon so hart gegen ihr Ohr gepresst, dass dieses nun schmerzte, weshalb sie es in die andere Hand nahm. Dons Arm rutschte von ihren Schultern, doch er blieb dicht neben ihr sitzen. »Ich komme zu euch.«
    »Nein …«
    »Du müsstest es mit einem Tieflader hierherbringen, um keine Spuren zu verwischen, und wie willst du den da hinfahren? Es wird doch alles voller Einsatzwagen sein, oder?«
    Er antwortete nicht sofort, ein Zeichen, dass Theresa Recht hatte. »Es wäre viel besser und schneller für mich, wenn ich zu euch käme. Wir haben keine Zeit, lang und breit darüber zu diskutieren.«
    Er seufzte, offensichtlich gab er sich geschlagen. »Nein, das haben wir wohl nicht. Dann komm rüber – im Moment ist das Auto unsere einzige Spur. Ich möchte wissen, ob diese beiden für den Tod von Mark Ludlow verantwortlich sind. Und ich will wissen, ob sie auf Drogen sind, ob einer Diabetiker ist, ob sie ein Handy im Handschuhfach liegen gelassen haben oder

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