Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schattenbraut - Black, L: Schattenbraut - Takeover (1)

Schattenbraut - Black, L: Schattenbraut - Takeover (1)

Titel: Schattenbraut - Black, L: Schattenbraut - Takeover (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Black
Vom Netzwerk:
und dann könnt ihr alle gehen.«
    Keine Antwort. Theresas Atem hatte sich endlich beruhigt, und die weißen Flecken vor ihren Augen waren verschwunden. Neben ihr bewegte sich Jessica Ludlow und verlagerte ihren Sohn auf ihrem Schoß.
    »Missy? Ich wette, Sie können es mir sagen. Empfangsleute wissen doch alles. Sie sind fast so gut wie Hausmeister.«
    »Nein, ich weiß nichts.«
    »Ich habe mir das so vorgestellt – wenn ich noch eine Million Dollar bekomme, dann gehe ich entspannt meiner Wege. Ich kann aber auch hierbleiben und ein paar Leute erschießen. Was ist eurer Meinung nach die bessere Wahl?«
    »Ich dachte, Sie wollten dann gehen«, sagte Theresa. »Sie haben gesagt, Sie wollten nicht noch mehr Geld.«
    Lucas warf ihr nur einen flüchtigen Blick zu. »Ich habe das nur gesagt, damit mein Auto an Ort und Stelle ist, bevor die nächste Stufe der Wohlstandsbeschaffung eingeläutet wird, weil solche Aktivitäten die Cops gern nervös machen. Missy?«
    »Wenn ich wüsste, wo es hier eine Million Dollar gäbe – glauben Sie, dann wäre ich die Rezeptionistin?«
    »Doch, das glaube ich. Weil Sie eine ehrliche junge Frau sind, Missy. Und auch, weil Sie es niemals hier rausschaffen würden ohne eine von diesen.« Lucas gestikulierte mit dem Schnellfeuergewehr, dessen Lauf einen Kreis in die Luft zeichnete. »Ich habe diese Hemmungen nicht.«
    Er hatte sich vor ihnen aufgebaut, in abgenutzten Timberland-Stiefeln und einem erstmalig getragenen schwarzen T-Shirt unter der dunkelblauen Regenjacke. Seine Jeans schienen auch neu zu sein, doch sie wiesen bereits dunkle Flecken auf, die sich das rechte Bein hinaufzogen, kaum zu sehen auf dem dunklen Stoff. Die kleinen Schwänzchen zeigten auf seinen Kopf, ein Hinweis darauf, dass die Spritzer von einem durchweichten Gegenstand stammten, der in die Höhe geworfen wurde. Er war offensichtlich mit etwas Schmutzigem beschäftigt gewesen, bevor er in die Bank eingedrungen war.
    »Ich bin immer nur hier unten«, sagte Missy. »Das ist alles. Mehr weiß ich nicht.«
    »Wir werden systematisch vorgehen. Was befindet sich im ersten Stock?«
    »Research.«
    »Und im zweiten?«
    »Check Services. Verifizierung und Wiedererlangung.«
    »Kein Bargeld?«
    »Das ist das Schöne an Schecks«, erklärte Missy. »Alles läuft elektronisch.«
    »Wo sitzt die Security?«
    »Im fünften Stock. Auch dort ist kein Geld.«
    Sie starrten sich stumm an.
    »Was befindet sich in den Security-Büros?«
    »Tische. Aktenschränke. Sehr viel Essen.«
    »Essen?«
    »Für die Hunde. Bildschirme. Ein Konferenzraum.«
    »Was ist auf den Bildschirmen zu sehen?«
    »Das Gebäude.«
    »Welche Teile?«
    »Alle. Auf jedem Stockwerk sind Kameras.«
    »Auch die Lobby hier?«
    Warum fragte er das? Wie Cavanaugh betont hatte, waren die Überwachungskameras gut sichtbar.
    »Sicher, auch die Lobby. Die Tresore. Die Laderampe. Der zweite Stock. Der …«
    »Was befindet sich im zweiten Stock?«
    Missy zögerte. Sie hatte zu viel preisgegeben, und dieses Wissen zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab. »Bankkredite.«
    »Was ist das?«
    »Woher soll ich das wissen?«
    »Ich würde wetten, dass Sie die Abteilung ohne Probleme leiten könnten, wenn Sie einen schicken Titel vor Ihrem Namen hätten. Ich würde wetten, dass Sie alles über den Laden hier wissen. Bitte bringen Sie mich also nicht dazu, dass ich Brad doch noch erschießen muss, okay? Was befindet sich bei den Bankkrediten?«
    Missy seufzte. »Wenn Banken einen Ausfall haben oder eine andere temporäre Krise, bekommen sie von uns einen Kredit zur Überbrückung. Sie bekommen außerdem einen speziellen Zinssatz … egal, das wird alles hauptsächlich elektronisch abgewickelt.«
    »Aber nicht jeder Vorgang?«
    »Etwas Bargeld …«, gab Missy zu, jetzt weniger zögerlich, da offen über das Thema gesprochen wurde, »… wird für den altmodischen Fall bereit gehalten, dass Kunden kommen und ihre Fonds auflösen wollen. Das passiert erst seit dem elften September. Jetzt, mit der ganzen Angst vor Terroristen und einer neuen Finanzkrise …«
    »Danke für diese Analyse der Finanzsituation, Missy. Wo wird das Geld aufbewahrt?«
    »Das weiß ich nicht«, erklärte die Rezeptionistin mit einem leicht süffisanten Unterton. »Wie gesagt, ich bin immer nur hier unten.«
    »Wie viel Bargeld?«
    »Das weiß ich auch nicht.«
    Lucas musterte die junge Frau mit mühsam zurückgehaltenem Ärger. »Nun denn. Wir müssen an das Geld herankommen.«
    Missy schüttelte den

Weitere Kostenlose Bücher