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Schattenbraut - Black, L: Schattenbraut - Takeover (1)

Schattenbraut - Black, L: Schattenbraut - Takeover (1)

Titel: Schattenbraut - Black, L: Schattenbraut - Takeover (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Black
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auflegen. Ich rufe dich zurück, sobald ich kann, okay?«
    » Was ist los ?«
    »Nichts. Geh aber besser nach der Schule zu deinem Dad. Du weißt, wie er sich immer über deinen Besuch freut.«
    »Irgendetwas stimmt ganz und gar nicht, oder? Du denkst immer, du klingst so ruhig, aber das tust du nicht, nie! Was ist los? Grandma?«
    »Nein, nein. Ich stecke da bloß in der Arbeit in was drin.«
    »Hör auf mit dem Scheiß!«
    »Keine solchen Ausdrücke«, sagte Theresa automatisch, machte ihr aber keine Vorwürfe. Ihre Tochter war gerade in ihren ganz persönliche Albtraum geraten, und sie beide wussten das. Theresa wandte den Blick nicht von Lucas ab, der hinter der Tür lauerte. »Ich muss jetzt los. Aber ich liebe dich, Rachael. Was auch passiert, ich liebe dich mehr als alles andere.«
    Das Letzte, was sie hörte, bevor sie das Telefon zuklappte, war der Schrei ihrer Tochter: » Mom …«
    Theresa schaltete das Gerät aus.
    Sie hatte gerade ihre Tochter in Angst und Schrecken versetzt und würde sie vielleicht am Ende des Tages mutterlos zurücklassen. Alles nur, um ihren Verlobten zu retten. Auch dieses Mal würde sie den Preis für die Mutter des Jahres wohl nicht bekommen.
    Zu ihrer Überraschung fragte Lucas: »Geht es Ihnen gut?«
    Triff deine Entscheidung.
    Dann handle danach.
    »Die Schlüssel«, erinnerte sie ihn und ließ sie nachdrücklich an ihrem Finger baumeln.
    »Sie bleiben genau dort stehen. Sie bewegen sich keinen Zentimeter, Sie lassen nicht einfach die Schlüssel fallen. Verstanden?«
    »Ja.«
    »Dann haben wir einen Deal. Keine Bewegung.«
    Sie sah, wie sich die umschattete Gestalt zurückzog, horchte auf das leise Gemurmel eines Gesprächs. Sie hörte, wie Lucas sagte: »Das ist mir egal.« Alles andere war zu leise.
    Bitte, hoffentlich kann er noch laufen , flehte sie stumm.
    Wo war Rachael? Sie musste noch in der Schule sein, wahrscheinlich in der Mittagspause. Schrie sie immer noch in ihr Handy, verlangte eine Antwort von ihrer Mutter? Wahrscheinlich würde sie als Nächstes ihre Großmutter anrufen. Die vierundsechzig war. Und herzkrank.
    Vielleicht habe ich gerade jedem in meiner Familie das Herz gebrochen .
    Paul erschien in der Tür, den älteren Schwarzen in Uniform neben sich. Theresa erkannte sogleich den Grund. Pauls Gesicht war kreidebleich in der gleißenden Sonne, und er stützte sich so schwer auf den anderen Mann, dass dieser ins Stolpern geriet. Das blutdurchtränkte Jackett um seine Hüfte war ins Rutschen geraten. Sie kamen durch die Tür. Der normale Stadtlärm dröhnte durch die Blocks in der Umgebung, doch dieser Abschnitt der East Sixth war so still wie ein Grab.
    Zwei Geiseln für eine. Das ist doch was , dachte Theresa. Cavanaugh sollte zufrieden damit sein .
    Der Schweißfilm auf ihrer Haut wurde zu Eis. Pauls Gesicht spiegelte seine Verwirrung wider, als sein Bewusstsein immer mehr schwand. Zuerst schien er sie nicht zu erkennen, doch dann streckte er eine Hand aus. »Theresa …«
    »Vorsicht, Stufe«, sagte der Mann, der ihn stützte. Sie hatten den Bordstein erreicht.
    »Geh einfach weiter, Liebling.« Sie streckte ihren linken Arm aus, und ihre Finger berührten sich, so leicht, dass sie sich es auch eingebildet haben könnte. Ihre Kehle zog sich schmerzhaft zusammen. »Geh einfach weiter.«
    Der ältere Mann schleppte an seiner Last, und die beiden überquerten wankend die glühende Straße. Theresa horchte auf ihre Schritte, und ihr Herz drängte Paul, immer weiterzugehen.
    »Kommen Sie jetzt herein«, befahl Lucas aus dem Inneren der Bank. » Mit meinen Schlüsseln.«
    »Ich werde noch meinen Kopf drehen, um zu sehen, ob er es schafft. Sonst werde ich mich nicht bewegen.«
    »Ich kann Sie immer noch einfach erschießen.«
    »Dann lasse ich die Schlüssel fallen.« Sie drehte den Kopf, streckte ihren Nacken, erwartete bei jedem Atemzug, dass eine Kugel ihre Brust durchschlug. Frank und zwei andere Officer erschienen vor dem Bibliotheksgebäude, um den zwei Männern zu helfen. Hinter der nächsten Straßenecke war ein Martinshorn zu hören, was ihr etwas Hoffnung gab. Jemand hatte so weit vorausgedacht, einen Krankenwagen herzubestellen. Cavanaugh vielleicht, oder Frank.
    Ihre und die Blicke ihres Cousins trafen sich über Pauls Schulter hinweg. In seinen Augen waren Schock und Ärger zu lesen.
    »Okay, er ist weg. Jetzt kommen Sie rein.«
    Teil eins war beendet. Zeit für Teil zwei.
    Das Licht spiegelte sich in der Glastür, blendete sie, oder vielleicht lag

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