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Schattenbraut - Black, L: Schattenbraut - Takeover (1)

Schattenbraut - Black, L: Schattenbraut - Takeover (1)

Titel: Schattenbraut - Black, L: Schattenbraut - Takeover (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Black
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Verwaltungsassistentin des Vizepräsidenten der Public-Relations-Abteilung. Sie hat in den schicken Büros im achten Stockwerk gearbeitet.«
    »Und wie wurde sie dann eine Schalterbeamtin?«, fragte Brad neugierig. »Schon ein Abstieg von einer Verwaltungsassistentin.«
    »Sie hat zu offen ihre Meinung vertreten, denke ich. Sie hätte einen Esel nicht mal für einen Sack Gold ein Pferd genannt.«
    »Klingt nach einer schwierigen, aber interessanten Frau.« Wieder wurde Theresa wütend, dass so eine lebendige Frau einfach so abgeknallt worden war.
    »Die hohen Tiere interessiert das nicht«, schimpfte Brad. »Sie sollten mal sehen, wie die da oben arbeiten – Karastan-Teppiche, China-Porzellan.«
    »Unsere Steuergelder bei der Arbeit, hm?«
    »Die Sachen gehören zu dem Gebäude«, erklärte Jessica.
    »Natürlich.« Theresa hatte wenig Lust, sich über die Moral von Vorstandsvergünstigungen zu unterhalten. Ihr war wichtiger, dass ihre leisen Stimmen Ethan zum Einschlafen gebracht hatten. Außerdem wollte sie wissen, warum Cherise sterben musste, doch bisher gab es keine eindeutige Erklärung dafür.
    Brad fuhr fort. »Der Picasso und seine Original-Monet-Zeichnung und die ägyptische Kartusche des ersten Vizepräsidenten werden alle im siebten Stock aufbewahrt, weil er unbedingt einen neuen Teppich wollte. Der vorherige war gerade mal anderthalb Jahre alt.«
    »Es ist schon ein Unterschied zwischen den Städtern und den normalen Menschen hier«, stimmte Jessica zu.
    »Der Vizepräsident für Research ist nicht so ein Angeber«, gab Brad zu.
    Jessica schniefte. »Aber sein Geschmack geht eher in Richtung Thomas Kinkade.«
    Theresa unterbrach des Geplauder. »Wie hat Cherise die Versetzung aufgenommen? War sie wütend?«
    »Nein, sie war eigentlich ganz zufrieden, sagte, das sei wenigstens richtige Arbeit, bei der sie ein Ergebnis sehen konnte, nicht ein Haufen nutzloser Memos, die das Ego ihres Chefs streicheln sollen. Cherise war so eine kleine Kommunistin.«
    »War sie in letzter Zeit über etwas beunruhigt? Hier in der Arbeit oder privat?«
    »Nein. Ihr letzter Freund hat mit ihr Schluss gemacht, kurz bevor ich hier anfing, aber das hat sie nicht so sehr getroffen … Warum?« Jessica starrte Theresa an. »Denken Sie, sie wusste von dem Ganzen hier?«
    »Nein, nein … Ich versuche nur herauszufinden, warum gerade sie sterben musste.«
    »So wie ich Cherise kannte«, seufzte Jessica, »hat sie sich wahrscheinlich geweigert, ihm das Geld zu geben.«
    »Und es war ja nicht einmal ihres.« Brad verlagerte seine Beine und rieb sich ein Knie.
    »Das ist Lucas’ Version«, sagte Theresa. »Aber ich glaube ihm nicht, nicht so, wie er es mir erzählt hat.«
    Jessica bürstete einige dunkle Flocken von ihrer Hose. Ethan wachte auf und spielte mit ihnen, arrangierte sie zu einem Muster auf dem Marmorboden.
    »Wie meinen Sie das?«
    »Als er mir beschrieb, wie er die Schalter ausgeraubt hat, hat er in der Vergangenheit gesprochen. Das passt, wenn man ein Ereignis aus der Erinnerung heraus beschreibt. Doch als er davon sprach, wie er sie erschossen hat, ist er in die Gegenwart gewechselt und sagte: ›Sie fuchtelt mit dem Schraubenzieher herum‹ und ›Sie fängt an zu streiten‹. Das klingt eher wie eine Erfindung.«
    Jessica tätschelte den Rücken ihres Sohnes, furchte die Stirn. »Immer?«
    »Fast immer. Vor allem, wenn sich die Zeit nur in einem Teil der Geschichte ändert. Der Teil, der auffällig ist, ist meistens erfunden.«
    »Wow.«
    »Das nennt man forensische Linguistik – die Analyse des Wahrheitsgehaltes von Personenaussagen, ausgehend von der Wortwahl.«
    »Aber wenn Sie glauben, dass er lügt – hat dann jemand anders sie umgebracht?«
    »Niemand anders hatte die Möglichkeit dazu. Ich glaube, er lügt, warum er sie getötet hat.«
    Sie verstummten, als Lucas zurückkehrte. Bobby hielt sich weiterhin im Hintergrund.
    »Alle mal herhören, so werden wir hier weitermachen, Leute.« Mit seiner forschen Art hätte er zum SRT -Team gehören können. »Theresa wird an der Tür warten. Die Sicherheitsleute der Bank werden draußen eine Kette bilden und Ihnen das Geld geben, das Sie an Brad weiterreichen, der es an Missy weiterleitet, die es in meinen geräumigen Seesack packen wird. Jessie und Ethan werde ich als Schutzschild verwenden. Wenn die Cops die Bank stürmen wollen, werden Bobby und ich einige von euch zuerst töten. Wenn sie Tränengas hereinwerfen, Psychokampfstoffe, eine Rauchbombe, oder gar so

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