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Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut

Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut

Titel: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Benkau
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rieselte. Erstaunlich, wie sehr er jemanden lieben konnte. Erschreckend, wie sehr er jemanden brauchte.
    „Wo bleibst du?“, rief sie . I hre Stimme schwang im Wind wie ein Vogel, den der Sturm nach Belieben herumschleuderte. Nicholas eilte zu ihr und erst, als er seine Hände fest um ihre Schultern schloss, machte ihm die Höhe nichts mehr aus. „Sag nicht, du kennst diese Felsen schon länger. Warum hast du mir das denn nie gezeigt ? Es ist der Wahnsinn!“
    „Ja. Aber man kann verflucht tief fallen.“
    Einen Augenblick lang sah sie ihn voller Ernst in den Augen an. „Ist doch immer so, wenn man glück lich ist.“ Bevor ihm eine Antwort einfiel, verhinderte sie diese, indem sie ihre Hände um seinen Nacken schlang, ihn zu sich herabzog und küsste. Und herrje, wie sehr sie ihn küsste. Hatte er in den letzten Tagen noch das Gefühl gehabt, dass irgendetwas – vermut lich nur eine kleine Sorge – sie zurückhielt und hemmte, schien dies für heute Nacht nicht existent. Vielleicht hatte der Wind die Sorge weggetragen, raus aufs Meer, wo sie nun jämmerlich ersoff. Gute Vorstellung.
    Joanas Kuss war ungestüm wie die Nacht. Er schmeckte etwas unvertraut Düsteres, als ihre Zunge sich zwischen seine Lippen schob und ihr Körper sich an seinem rieb. Schon waren ihre Hände unter seiner Jacke, die Knöpfe seines Hemdes geöffnet und ihre Finger erst an seinen Brustwarzen, dann an seinen Bauchmuskeln, am Saum der Hose. Keine Bitte, kein Locken, kein Werben. Bloß Verlangen; ohne Option auf ein Nein. Nicht, dass er hätte N ein sagen wollen. Oh, sie machte ihn verrückt, wenn sie nicht fragte, sondern klarstellte, was sie wollte, und erwartete, dass er es ihr gab. Unverzüglich.
    „Ich sehe schon, der Ort gefällt dir“, murmelte er in ihr Haar.
    „Du gefällst mir.“ Ihre Stimme nahm einen Ton an, den er kaum wiedererkannte. Sie klang rau, als würde nicht nur Erregung in ihr brennen , sondern Wut, unter der sie die Zähne aufeinanderbeißen musste. Sie leckte an seinem Ohr und er bezweifelte, sich noch eine einzige Minute zusammenreißen zu können. „Aber du hast recht. Hier oben … ist alles … Ich fühle mich anders.“
    Eine Sekunde lang gefiel ihm nicht, was sie sagte. Ein winziger Splitter aus Sorge störte ihn. Anders? Was sollte das bedeuten? Doch im nächsten Moment wurde aus ihrem Lecken ein Biss in sein Ohrläpp chen, der schmerzhaft schön in seinen Schoß schoss. Gleich darauf folgte ihre Hand unter den Stoff seiner Jeans und umfasste ihn mit einer Gier, die alles V er gessen machte bis auf einen heißen, alles beherr schenden Gedanken: Er würde sie hier auf den Stei nen nehmen; über ihnen der Himmel, unter ihnen die Flut und um sie herum nichts als stürmischer Wind.
    „Hilf mir“, flüsterte sie, seinen Gürtel öffnend, die Worte fast verdeckt von ihrem schweren Atmen. Er kam dem gern nach , und während sie ihm aus der Hose half, zerrte er schon an ihrer Jacke. Sie kicherte, als er den steinigen Boden mit ihren Jacken polsterte, wieder fand sich eine Düsternis in ihrer Stimme, die er kaum kannte. Wer bist du und was hast du mit Joana gemacht?, ging es ihm durch den Kopf, aber warum den Moment mit unnötigen Worten beschwe ren? Er hatte lang genug dafür gekämpft, dass sie endlich von ihren Bedenken abließ und einfach lebte. Wild und frei, wie sie tief in ihrem Inneren war; fernab aller Regeln, die ihr die Welt aufgedrückt hatte. Sie zog sich ein wenig zurück, rekelte sich vor ihm auf den Jacken, die Arme zu beiden Seiten ausgestreckt, wo sie sich mit den Fingern an Steinbrocken fest klammerte. Nichts als ihre Schuhe und den Mond schein auf der Haut trug sie noch. Er fragte sich, ob sie sich früher schon jemandem so hingegeben hatte, doch im gleichen Moment wusste er, wie unwahr scheinlich das war. Sie war scheu und zurückhaltend gewesen. Permanent unter ihrer eigenen Kontrolle. Es befriedigte ihn zutiefst und erfüllte sein Innerstes mit Stolz, dass sie allen widrigen Umständen zum Trotz so sehr zu sich gefunden hatte. Dass sie glücklich war. Mit ihm. Egal was sich ihr entgegenstellte.
    Vermutlich las sie die Gedanken in seinen Augen, denn sie lächelte träge. Langsam öffnete sie die Beine für ihn, ihr Schoß bereits feucht und seidig glänzend. Während er noch in genüsslicher Ruhe abwägte, ob er sie erst streicheln oder dort küssen sollte, schüttelte sie den Kopf.
    „Keine Spielchen.“ Sie schloss die Augen. „Heute will ich nur eins. Dich. In mir, so tief wie ein

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