Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut
über seiner Nasenwurzel bildete.
„Analyse beendet?“, fragte er trocken.
Mary kicherte und griff dankbar zu, als ein Hotel angestellter Getränke reichte, um die vielen herumste henden Gäste trotz des Wartens bei Laune zu halten.
„Ja. Und du wirst schon sehen.“ Joana nahm Mary ein Glas Saft aus der Hand und nahm einen tiefen Schluck. „Wollen wir jetzt hochgehen? Hoffentlich haben sie die Fahrstühle nicht aus Sicherheitsgründen außer Betrieb genommen. Ich brauche eine Dusche und irgendetwas Starkes, Teures aus der Minibar.“
Nicholas setzte an, etwas zu erwidern, zögerte, schüttelte den Kopf und tat es dann doch. „Du bleibst beim Saft, Jo, die Minibar übernehme ich.“
„Wie großzügig.“ Joana lächelte und gab vor, nicht bemerkt zu haben, dass er sich an dem Satz fast die Zunge abgebissen hatte. „Komm, Dschinnie“, seufzte sie. „Setzen wir uns in deine Lampe.“
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N
achdem Mary die Dusche eine Vier telstunde blockiert hatte, war für Joana kein heißes Wasser mehr übrig und sie gab sich notgedrungen mit einem zügigen Abbrausen zufrieden. Als sie das Bad, in ein riesiges Handtuch gewickelt mit einem zweiten als Turban um den Kopf gebunden, verließ, war Nicholas allein.
„Deine Mutter ist schon zum Essen runtergegan gen , sie hatte Hunger.“
Joana musste grinsen. „Stress macht hungrig, das kenne ich. Muss ich von ihr geerbt haben.“ Vermut lich hatte Mama gespürt, dass Nicholas und Joana Zeit für sich brauchten und sich daher diskret zurück gezogen. Auch wenn sie zwei Zimmer hatten, fühlte es sich der Zwischentür und den dünnen Wänden wegen nicht wirklich nach Privatsphäre an.
„Wir können uns etwas aufs Zimmer kommen lassen“, schlug Nicholas vor. Ohne, dass Joana benen nen konnte, was es war, erkannte sie eine leichte Pro vokation in seinem Gesicht.
„Nein“, sagte sie, ging zur Zimmertür und drehte den Schlüssel um. „Das sollten wir nicht tun.“
Als hätte sie mit der gewünschten Antwort auf eine stumm gestellte, zweite Frage reagiert, entspannten sich seine Gesichtszüge. „Wir sollten etwas ausprobie ren.“
„Okay.“ Joana ahnte, wovon er sprach. Die Angst um sie, die heftige Emotion, hatte vielleicht etwas in ihm bewegt, was er zuvor für nicht möglich gehalten hatte. Wenn der Schlüssel darin lag, heftige Emotio nen zu provozieren, dann sollten sie das erneut versuchen.
Und ganz ehrlich, Joana hatte größte Lust auf das Provozieren heftiger Emotionen …
„Ich denke an ein Schauspiel“, sagte er. „Ich werde den Fürsten vorspielen müssen, der zu sein, der ich bis vor Kurzem war, und zur Hölle, ich muss gut sein, damit sie mir das abkaufen. Wir müssen testen, ob ich das kann. Wer könnte mich besser beurteilen als du?“
Joana wurde ganz ungeduldig.
Er betrachtete lächelnd ihr Dekolleté , aber es war ein kaltes Lächeln. Berechnend. „Aber ich hoffe , du weißt, dass der, der ich früher war, dir böse wäre, für das, was du getan hast? Ich denke“, seine Finger be rührten ihr Schlüsselbein, „dass er sich ziemlich gede mütigt fühlt und dementsprechend wütend auf dich ist.“
Er mochte ihr ruhig drohen, es war ihr egal. Viel leicht wollte er wahrhaftig nur üben, wieder er selbst zu sein, aber wenn dem so war, dann wollte er zumin dest vor den Fürsten bestehen. Er wollte etwas. Das reichte ihr vorerst. Sie mochte nicht länger grübeln. Lange genug hatte sie sich dafür geschämt, an kaum etwas anderes denken zu können , als ihre Hände auf seiner harten Brust, ihre Lippen auf seinen, ihr Mund zwischen seinen Schenkeln. Wer wusste , ob sie mor gen noch lebten. Wenn dieser Abend ihr letzter sein sollte, wollte sie jetzt leben, heftig leben und mit ihm leben.
„Spielen wir, Nicholas.“ Allein der Gedanke führte dazu, dass sie das Blut durch ihren Unterleib fließen spürte.
„Aber“, entschied er und strich an der Oberkante des Badetuchs entlang, ohne ihre Haut zu berühren, „du hältst dich an ein paar Regeln. Regeln , die ich festlege.“
Ihr lag eine Erwiderung auf den Lippen, aber sie behielt sie für sich und nickte. Er mochte die Domi nanz im Moment nur vorgaukeln, konnte schon sein. Aber er war gut und sie war entschlossen, ebenso gut mitzuspielen.
Emotionen provozieren.
Sie atmete tief ein, sodass sich ihr Brustkorb dehnte und das Badetuch beim Ausatmen ins Rutschen geriet, aber nicht fiel.
„Erste Regel: Du sagst kein Wort.“
„Kein einziges?“
„Das waren zwei zu viel. Halt den
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