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Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut

Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut

Titel: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Benkau
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wiedersehen. Weil er keine Adresse hatte, schrieb er mit seiner Sauklaue und dem bisschen Rechtschreibung, woran er sich erinnern konnte, einen Brief und schickte diesen in das Haus der alten Rut Jensdóttier, die zwar bedauer licherweise nicht mehr lebte, aber offenbar immer noch ein Haus mit Briefkasten besaß, auch wenn sie mit beidem nichts mehr anfangen konnte. Die Nach barn riefen die Telefonnummer an, die er in den Brief geschrieben hatte, und klärten ihn über das tragische Ableben der Dame auf. Eine Joana Ânjâm kannten sie nicht. Wie der Zufall es aber wollte, rief Joana eben diese Nachbarn an, denn die guten Leute hatten Ruts alten, fetten Terrier zu sich geholt und Joana wollte sich nach ihm erkundigen. Während des Telefonats erzählten sie von dem Brief und nannten Tomtes Nummer und noch am selb en Tag rief Joana bei ihm an. Tomte konnte über diese Fügung nur staunen. Er hatte diese Töle verabscheut. Das Vieh hatte perma nent versucht, sein Schienbein zu begatten und nach dem Tomte dies mit einem energischen Knurren unterband – schließlich war er ein Skröggandi –, be schloss das Tier, von nun an jedes Mal auf den Tep pich zu pinkeln, wenn Tomte den Raum betrat. Für diese Unart hatte aber nicht der Terrier Ärger mit Rut bekommen , sondern Tomte.
    Nun gut, zumindest am Ende war der Hund doch noch zu etwas gut gewesen.
    Tomte stand auf und trat durch den Raum. Alles lag voller Kram. Dinge, die er gefunden und mitgenom men hatte, das meiste war nicht einmal ausgepackt, von vielen der Gegenstände wusste er nicht, wie man sie benutzte oder zu welchem Zweck. Da waren Stricknadeln in einer Plastiktüte, die hatten ihn an Sunna erinnert, daher wollte er sie mitnehmen. Feuer zeuge, die aussahen wie das, was Nicholas gehörte, und das er immer noch aufbewahrte, seitdem er es gefunden hatte. Er würde es ihm zurückgeben und dann auf ehrliche Weise stehlen; gefundene Dinge waren schließlich wertlos. Er sah aus dem Fenster seiner möblierten Einzimmerwohnung, für die am Monatsende die Miete fällig war. Miete – und das war ärgerlich, denn sie war überhaupt nicht wertlos – konnte man nicht stehlen. In seiner Hosentasche befanden sich nur noch Peanuts, ein Portemonnaie besaß er nicht, geschweige denn ein Bankkonto oder einen Geldkoffer, wie die Flüchtlinge in Filmen. Als er aus Island fortgegangen war, hatte er eine Handvoll Geldscheine mitgenommen, doch die waren nun auf gebraucht. Seine Pläne, an neue zu gelangen, waren aus unverständlichen Gründen einfach nicht aufge gangen. Vielleicht hatte er sich das alles zu einfach vorgestellt. Er hatte eine Anzeige in einer Zeitung geschaltet und darin seine Dienste als Privatdetektiv angeboten. Als Fuchsdämon war er jederzeit in der Lage, sich in einen Fuchs zu verwandeln und mit seiner feinen Nase wäre es ihm ein Leichtes gewesen, vermisste oder sich versteckende Menschen zu finden. Im Fernsehen gelang das meist sogar ohne Fuchsnase. Der Plan hätte sicher Erfolg gehabt – wenn ihn nur endlich jemand beauftragen würde. Doch nur ein einziger Mensch hatte überhaupt angerufen: ein Mann, der befürchtete, dass seine Frau ihn betrog. Dieser hatte seltsame Dinge gesagt. Tomte erinnerte sich nach Fragen zu Referenzen, einer Gewerbean meldung und Steuernummer … und hatte lieber auf gelegt. Um es kurz zu machen: Er hatte vor Joanas Anruf mächtig in der Tinte gesessen. Sich allein durchzuschlagen, war weit komplizierter als gedacht.
    Aber das war nun vorbei. Ein oder zwei Tage und er würde einen Brief mit Geld bekommen. Joana hatte ihm einen Vorschuss versprochen, um seine Arbeit zu finanzieren, und dann würde sein erster, richtiger Auf trag beginnen. Er sollte einen Dämonenfürst en in Russland finden. Eine Kleinigkeit für Tomte, wenn er auch beim besten Willen nicht begriff, warum Joana Dämonenfürsten kennenlernen wollte. Die meisten Menschen mieden Dämonen, sofern sie von ihnen wussten, und die, die das nicht taten, mieden doch zumindest die Fürsten. Fürsten waren gefährlich, so hieß es. Tomte machte das keine Angst. Er wusste, wer und was er war: ein Laufbursche ohne Kraft, ohne Macht und ohne besondere Fähigkeiten. Warum sollte irgendjemand ihm Böses wollen, abgesehen von Demjan – dem er allerdings auch allen Grund dazu gegeben hatte. Niemand mochte es, wenn ein Diener versuchte, den Herren zu stürzen, selbst nicht, wenn der Herr seinen Status durch Lug und Betrug erlangt hatte.
    Und Mord.
    Tomte sah auf die schwarz glänzende

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