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Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut

Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut

Titel: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Benkau
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wieder rekapitulieren lassen. Der Leviathan hatte kei nen Hinweis gegeben, wann er angreifen wollte. Es konnte heute geschehen, die Welle hätte bereits rollen können und es konnte ebenso gut nach hundert Jah ren Vorbereitungszeit geschehen. Vielleicht hätte Nicholas eine Ahnung gehabt, wie lange ein Dämo nenfürst brauchte, um eine Naturkatastrophe zu ver ursachen; wie ärgerlich, dass der gerade Besseres zu tun hatte, als ihr beratend zur Seite zu stehen.
    Demotiviert und ohne eine Idee, was sie tun konnte, ließ sie sich aufs Bett fallen und vergrub das Gesicht im Kissen. Shit, shit, shit.
    Nicholas, wo bist du? Ich kann das nicht allein.
    Hatte sie all das überhaupt tun dürfen ? Natürlich, denn es gab keine Alternative. Doch sie fragte sich, ob es das Risiko Wert gewesen war. War die vage Aus sicht, Nicholas retten zu können , die Gefahr wert, die nun drohte? Das Leben etlicher Menschen?
    Verdammter Dämon. Sie würgte einen Zipfel der Bettdecke zwischen d en Fäusten. Wenn ich gewusst hätte, was geschehen würde, hätte ich dich bei deinem bescheuerten Fürsten verrecken lassen! Du bist es doch selbst schuld. Du musstest provozieren und stänkern und glaubtest, für alles eine Lösung zu finden. Und du wusstest, dass ich dich nicht im Stich lassen würde, das wusstest du Blödmann doch genau! Du und dein verfluchter Leichtsinn!
    Während sie still auf ihn schimpfte, wurde ihr bewusst, dass es nun nur noch einen Weg gab, eine Katastrophe abzuwenden: Sie musste ihn finden. Wenn der Nybbas nicht mehr in der Gewalt des Luzi fers war, hatte der Leviathan keinen Grund, den Luzi fer anzugreifen und es würde weder eine Sintflut in New York noch Krieg geben. Eine wackelige Logik, a ber der beste Plan, den sie hatte.
    Konnte sie es auf sich nehmen, Tomte ein weiteres Mal nach Russland zu schicken, um ihn nach Hinwei sen suchen zu lassen? Aber natürlich konnte sie das. Der Fuchs flog herzlich gern in der Welt herum, er verhielt sich geschickt und wusste auf sich aufzupas sen. Und wenn der Leviathan tatsächlich vorhatte, für Wellen zu sorgen, war wenigstens Tomte sicher. Ganz davon abgesehen hatte sie keine Wahl, sie musste jede Chance nutzen, die sie hatte. Jede. Das bedeutete auch, vor den Clerica nicht haltzumachen .
    „Es hat keinen Zweck“, flüsterte sie sich selbst zu, setzte sich im Bett auf und griff nach ihrem Handy. Abraham nach dem Luzifer zu fragen, war riskant, vielleicht war es auch eine weitere Dummheit, ein wei teres Mosaik aus Katastrophe, das im Ganzen ein Bild des Super-GAUs ergab. Aber auf ein Teilchen mehr oder weniger kam es nicht mehr an. Scheiß drauf, würde Nicholas sagen. Joana tippte Abrahams Num mer an.
    „Abby?“ rang sie sich ab, als er sich nach dem ersten Klingeln meldete. „Wir müssen reden.“
     
    ~*~
    Sie erklärt ihm, was er nicht verstanden hat.
    Nicholas rollte entnervt mit den Augen. „Wenn sie sich nicht gleich beeilt, verreckt er noch an Lange weile.“ Er war überzeugt, dass das krude Gesäusel der Vanth auch nichts anderes war als Hinhalterei. Dieses Wesen konnte nur in der Dämonenwelt überleben – die Menschen hätten sie längst in die Geschlossene gesperrt und den Schlüssel verloren.
    Sein Problem ist mangelnder Respekt der anderen.
    Das war eine interessante Umschreibung dafür, dass er des Luzifers Besitz war und dieser alles mit ihm machen konnte, was ihm beliebte. Der Luzifer war sogar im Recht, und das nicht nur, wenn man es ganz genau nahm.
    Er muss demnach in der Akzeptanz steigen.
    Wäre er nicht so schwach gewesen, hätte er den Kopf vor die nächstbeste Wand geschlagen. In der Akzeptanz steigen – das war ja ein grandioser Rat. Wie sollte er den Luzifer beeindrucken? Er hatte es mit Widerstand versucht und er hatte versucht, den Fürsten mit seiner eigenen Stärke – dem Hochmut – zu schlagen. Vergeblich. Es blieb nichts mehr, außer Gehorsam zu zeigen, was früher oder später zum Verlust seiner Maximen führen würde. Und das kam nicht infrage.
    Er begreift es nicht. Dafür, dass er angeblich so be griffsstutzig war, blieb die Vanth ausgesprochen gelas sen. Ihre Stimme war so neutral, dass sie damit im Fahrstuhl die Etagen hätte ansagen können. Es ist der Rang, in dem er steigen muss.
    Nicholas fiel erst einmal nichts anderes ein als ein vielsagendes „Hä?“, auf das sie nicht reagierte. Daher fragte er: „Wie sollte ich im Rang steigen? Ganz grundsätzlich und auf meine Situation bezogen? Viel leicht fällt dir das nicht auf,

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