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Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut

Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut

Titel: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Benkau
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manipulieren?“
    „Was?“
    „Joana, sei nicht dumm!“ Mary machte keine An stalten, den Fahrersitz freizugeben, was Joanas Ner ven zum Zerreißen strapazierte. „Wenn der Luzifer die Kontrolle über ihn zurückbekommt, während er hinter uns im Wagen sitzt, haben wir keine Chance.“
    „Die Beschwörung ist stärker“, sagte Joana.
    Mary bewegte sich nicht. „Sicher? Jesus, Joana, was ist mit deinem Hals passiert?“
    „Ganz sicher“, erwiderte Joana und ignorierte die zweite Frage. Sie hatte bestimmt recht, anderenfalls wäre die Beschwörung sicher nicht gelungen, während Nicholas unter des Luzifers Befehl gestanden hatte. „Rutsch rüber!“
    Endlich gehorchte Mama und kletterte über die Mit telkonsole auf den Beifahrersitz. Joana sprang förm lich aufs Gaspedal und ließ beim Anfahren eine dicke Schicht Gummi auf dem Asphalt zurück. Sie gab sich die größte Mühe, nicht ständig über die Schulter nach Nicholas zu sehen. Sie musste ihn von dieser scheuß lichen Marina wegbringen und zwar so schnell wie möglich. Bei dem halsbrecherischen Tempo, das sie fuhr, musste sie nach vorn blicken und die Nerven bewahren. Wenigstens waren die Straßen frei. Die Menschen, die ihr Heil in der Flucht suchen wollten, waren längst fort und die anderen standen in kleinen Gruppen vor ihren Häusern oder hinter den Fenster scheiben und starrten misstrauisch hinaus; entschlos sen, ihr Zuhause gegen jedwede Bedrohung zu ver teidigen. Joana wünschte jedem von ihnen das Beste und wünschte, sie könnte ihnen einen Tipp geben, welche Entscheidung die richtige war. Wenn sie es nur selbst wüsste. Aber die Entscheidungen der Dämonen waren nicht kalkulierbar. Zumindest nur äußerst sel ten … Während sich der Gedanken noch durch ihren Geist bewegte, kam ihr eine Idee.
    „Tipp Demjans Nummer an“, wies sie ihre Mutter an und warf ihr ihr Mobiltelefon in den Schoß.
    „Was hast du vor, Joana?“, fragte Mary und auch Nicholas merkte bei dem Namen Demjan auf.
    „Das sag ich euch gleich.“ Joana nahm das Handy an sich und wartete, bis der isländische Dämon sich meldete. „Demjan, hier ist Joana. Jetzt könntest du mir behilflich sein.“
    „Herzlich gern, Joana. Was kann ich für dich tun?“
    Joana holte tief Luft. „Du musst mir vor allem ver trauen.“ Sie musste scharf bremsen und einem Hund ausweichen, der offenbar zurückgelassen und verwirrt über die Straßen irrte. „Demjan, ich weiß, dass du dem Leviathan unterworfen bist. Meinst du, du kannst Kontakt zu ihm aufnehmen?“
    „Das kann ich zwar“, antwortete er. Sie hörte seiner Stimme an, dass ihm der Vorschlag nicht behagte. „Aber ich kann nicht auf meinen Fürsten einwirken, tut mir leid. Ich kann nicht von meinem Fürsten ver langen, seinen Kampf abzubrechen. Das steht mir nicht zu.“
    „Ist mir klar. Mir geht es um etwas anderes. Meinst du, du kannst … den Fürsten um ein weiteres Erd beben bitten?“
    „Was?“, kam es synchron von Mary und Demjan. Nicholas stöhnte, dass es Joana den Magen zusam menzog. Sie dachte an nichts anderes mehr, nur noch daran, ihn hier fortzubringen.
    „Wir brauchen einen Vorsprung“, erklärte sie unge duldig. „Wenn die Erde noch einmal bebt, sperren sie die letzte Brücke und der Luzifer kann uns eine Weile nicht folgen.“ Nicht, wenn er im Menschenkörper blieb, was angesichts der Clerica in New York zu ver muten war.
    Demjan schwieg einen Moment penetrant in die Leitung. Dann sagte er: „Ich fürchte, ich habe dich falsch verstanden, Joana. Du wolltest mir nicht gerade sagen, dass der Luzifer dich verfolgt, oder?“
    „Meinen Freund, meine Mutter und mich.“ Joana seufzte. „Demjan, bitte, ich habe keine Zeit, es zu er klären. Kannst du es versuchen? Wir sind in etwa fünf Minuten auf der Brücke. Das Beben sollte dann rasch folgen, so früh wie möglich. Und – wenn du es irgendwie hinbiegen kannst – dann reicht ein leichtes Wackeln. Wir brauchen nur ein bisschen Zeit, mehr nicht.“
    „Ich möchte dir keine falschen Versprechungen machen. Ich muss mir einen Grund ausdenken, mit dem ich meinen Fürsten überzeugen kann. Ich weiß nicht recht, ob es klug ist, ihn wissen zu lassen, dass der Nybbas frei ist.“
    Das wusste Joana auch nicht. Sie würden sich die Pro und Contras gut durch den Kopf gehen lassen. Es war denkbar, dass diese Information den Krieg aufhalten konnte, aber nicht vergessen durfte sie, dass der Leviathan vermutlich nach dem Nybbas verlangen würde. Verdammt, dafür hatte

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