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Schattenelf - 2 - Das Turnier

Schattenelf - 2 - Das Turnier

Titel: Schattenelf - 2 - Das Turnier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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De’Unnero ziemlich ungehalten, und wieder, wie schon zu Beginn, als er den Beutel überreichte, war Aydrian überrascht, wie unvermittelt er die Tonart wechseln konnte; er fuhr herum und sah seinem Mentor fest in die Augen.
    De’Unnero wich keinen Zoll von seiner harten Haltung ab. »Dann also morgen«, sagte er, und diesmal war es eine Feststellung und keine Bitte.
    Maisha Darou lehnte sich auf seinem Stuhl zurück; er sah sein Gegenüber eindringlich an, doch wenn er damit bis zu De’Unnero durchdrang, so wusste Aydrians Mentor dies hervorragend zu verbergen.
    Instinktiv fasste Aydrian an seine Tasche, in der er die paar von Olins Schiff mitgebrachten Edelsteine verstaut hatte, darunter auch einen Serpentin und einen Rubin. Ihr Vorgehen war seit langem abgesprochen: Gab es Ärger, würden sich Aydrian, De’Unnero und Sadye blitzschnell bei den Händen fassen, während Aydrian rasch einen Serpentinschutzschild über allen dreien erzeugte, dem er einen vernichtenden Feuerball folgen lassen würde.
    »Also gut, morgen«, beendete der Piratenchef das angespannte Schweigen und brach in raues Gelächter aus, in das seine Kumpane augenblicklich mit einfielen.
     
    »Was weißt du darüber?«, fragte Sadye Aydrian eine Weile später, als die drei wieder in ihr Privatquartier an Bord von Olins Schiff zurückgekehrt waren. »Hast du die Absicht, uns darüber aufzuklären, oder möchtest du es lieber für dich behalten?«
    Aydrian blickte sie fragend an, wandte sich dann zu De’Unnero um und sah, dass der Mann, die Arme vor seiner mächtigen Brust verschränkt, auf einem Stuhl saß, so als wartete er auf Aydrians Antwort.
    »Darüber?«, fragte Aydrian Sadye. »Wovon redest du überhaupt?«
    Sadye und De’Unnero wechselten lächelnd einen wissenden Blick. »Der Krieg in Behren«, erklärte die Bardin. »Als Darou von den Kämpfen sprach, hast du erkennen lassen, dass du etwas darüber weißt.«
    Aydrian sah sie ungläubig an. Wie konnte sie das wissen?
    »Oder zumindest, dass du Interesse daran hast«, fügte De’Unnero hinzu. »Was ich ein wenig überraschend fand, da du meines Wissens vorher noch nie südlich des Großen Gürtels warst. Wie auch, schließlich lebtest du damals in Wilderlanden, wo kein einziger bekannter Pass durch das Gebirge existiert.«
    »Ich war noch nie in Behren«, erwiderte Aydrian.
    »Und wieso hast du dich dann so für Darous Kriegsgeschichten interessiert?«, wollte Sadye wissen.
    »Pure Neugier«, log Aydrian. »Ich weiß nur wenig über den Krieg, auch wenn sich das vermutlich in den nächsten Jahren ändern wird.«
    De’Unnero ließ sich nicht beirren. »Willst du es uns jetzt verraten, oder hältst du es etwa für klug, solche möglicherweise wichtigen Geheimnisse für dich zu behalten?«
    Aydrian ging zur Seite des kleinen Raums und setzte sich auf einen dreibeinigen Hocker. Er atmete tief durch, versuchte sich die Dinge in Gedanken zurechtzulegen, und obwohl er gerne etwas mehr Zeit gehabt hätte, sich seine Worte zu überlegen, rückte er schließlich damit raus. »Ich kenne möglicherweise die Person, die die To-gai-ru anführt.«
    Die Augen seiner beiden Gefährten weiteten sich.
    »Wenn meine Vermutung richtig ist, ist es eine Frau – Brynn Dharielle«, sagte Aydrian.
    Die beiden anderen sahen sich achselzuckend an; der Name sagte ihnen nichts.
    »Sie wurde noch vor mir in den Kampfkünsten der Hüter ausgebildet«, erklärte er. »Zu genau diesem Zweck haben die Touel’alfar sie in den Süden entsandt.«
    »Seit wann interessieren sich die Touel’alfar für die Angelegenheiten der Menschen?«, fragte De’Unnero.
    »Jedenfalls eine interessante Wendung«, sagte Sadye. »Wenn du mit deiner Vermutung richtig liegst, meine ich.«
    »Interessant, ja«, sagte Aydrian. »Aber wenn es tatsächlich Brynn sein sollte, wird sie uns, selbst wenn sie noch lebt, vermutlich noch auf lange Sicht keine große Hilfe sein können.«
    »Wir würden ihre Hilfe auch gar nicht wollen«, erklärte De’Unnero. »Olins enge Verbindung zu Behren war schon immer sein Verhängnis.«
    »Ihr habt doch gerade selbst mit den behrenesischen Piraten verhandelt«, protestierte Aydrian.
    »Was immer wir von Maisha Darou und seinen Halsabschneidern an Hilfe erhalten, wird sich auf hoher See abspielen, weit entfernt von den Blicken des leicht zu beeinflussenden gemeinen Volkes. Deine Freundin dort unten im Süden würde uns auf viel direktere Weise unterstützen, und diese Art der Hilfe hätte eine politisch

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