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Schattenelf - 3 - Der Herr der Flammen

Schattenelf - 3 - Der Herr der Flammen

Titel: Schattenelf - 3 - Der Herr der Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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höchste Wertschätzung im ganzen Land genießt, sowohl seitens des Staates als auch der Kirche –, die seinen Namen überhaupt erst ernsthaft ins Spiel gebracht haben. Eher macht Abt Olin da schon der andere Konkurrent Sorgen, ein mächtiger Meister aus St. Mere-Abelle und Agronguerres rechte Hand; er wird einen überzeugenden Wahlkampf führen müssen, wenn er den Mann besiegen will.«
    Einen überzeugenden Wahlkampf führen, wiederholte Yakim Douan in Gedanken. Die Worte waren in der Tat aufschlussreich und verrieten eine Menge über Meister Mackaronts Besuch.
    Abt Olin hatte ihn wegen eines Bittgesuchs geschickt.
    »Abt Olin ist bereit für einen solchen Wahlkampf«, fuhr Mackaront mit großer Begeisterung fort. »Er ist sich des großen Gewinns für unsere beiden Völker bewusst, wenn er in das Amt des ehrwürdigen Vaters aufsteigen kann, solange man Euch, Yakim Douan, als Chezru-Häuptling Behrens verehrt. Vielleicht werden unsere jeweiligen Gemeinden dadurch endlich in die Lage versetzt, alte Wunden zu heilen, auf eine Weise, die sich die Könige und Gesandten niemals hätten träumen lassen. Möglicherweise werden die Bande zwischen Jacintha und Entel dadurch so weit gestärkt, dass niemand mehr auf den Gedanken käme, einen Krieg zwischen unseren beiden Völkern vom Zaun zu brechen!«
    »Entel?«, fragte Yakim Douan skeptisch. »Nun, Meister Mackaront, sollte Euer Abt Olin tatsächlich aufsteigen, wird er dann nicht, dem allgemeinen Brauch entsprechend, nach Norden in die düsteren Gewölbe von St. Mere-Abelle umziehen müssen – weit weg von seinem geliebten Entel?«
    »Mag sein«, erwiderte Mackaront vorsichtig. »Abt Olin sprach bereits davon, den Hauptsitz des Abellikaner-Ordens nach Entel zu verlegen.«
    »Alte Traditionen haben für gewöhnlich ein überaus zähes Leben.«
    »Oder aber er wird dafür sorgen, sollte er tatsächlich gezwungen sein, nach St. Mere-Abelle umzuziehen, dass St. Bondabruce und St. Rontlemore von Männern geleitet werden, die mit den sich entwickelnden Beziehungen zwischen unseren beiden Völkern bestens vertraut sind. Ich soll Euch in Abt Olins Namen versichern, dass seine Loyalität Euch als Freund gegenüber nicht enden wird mit –«
    »Selbstverständlich nicht«, fiel ihm Yakim Douan ins Wort; er hatte bereits mehr als genug gehört. »Und bitte, versichert Eurem Meister bei Eurer Rückkehr nach Entel, dass meine Loyalität keineswegs geringer ist als seine. Aber vermutlich könntet Ihr Euch die Worte sparen, sobald Abt Olin Eure Ladung zu sehen bekommt.« Nachdem er geendet hatte, erhob er sich und wandte sich zur Tür, woraufhin ein geradezu übermütiger Meister Mackaront sich beeilte, den Wink aufzugreifen.
    Mackaront verbeugte sich und wandte sich zum Gehen, während Merwan Ma ihm vorauseilte, um ihm die Tür zu öffnen.
    »Kommt sofort zu mir zurück«, wies Yakim Douan seinen Diener an, bevor er sich wieder Mackaront zuwandte. »Ich werde dem guten Seelenhirten Ma jetzt genau erklären, wie Eure Wagen vorzubereiten sind.«
    »Ihr seid überaus großzügig, Stimme Gottes«, erwiderte der überwältigte Mackaront, begleitet von einer weiteren unbeholfenen Verbeugung.
    Yakim Douan lächelte nur und geleitete ihn aus dem Zimmer, wobei er Merwan Ma zunickte, ein Wink, sich zu beeilen. Zufrieden, endlich allein zu sein, kehrte der Chezru-Häuptling in seinen Sessel und zu der prachtvollen Aussicht zurück, um diesen Augenblick der Ruhe, während er auf Merwan Mas Rückkehr wartete, zu nutzen und über all die Geschehnisse in seinem Umfeld nachzudenken, die vielen Umstände, die letztendlich ausschlaggebend waren, wann er seine verbrauchte sterbliche Hülle endlich würde ablegen können.
    »Eins verstehe ich nicht ganz, Stimme Gottes«, erklang eine Weile darauf Merwan Mas Stimme hinter Yakim und schreckte ihn aus seinem angenehmen Schlummer. Er fuhr abrupt hoch, drehte sich um und sah Merwan Ma erbleichen, der soeben erkannte, dass er den Chezru-Häuptling geweckt hatte.
    »Ich bitte um Vergebung …«, stammelte er und entfernte sich unter mehrfachen Verbeugungen Richtung Tür.
    »Ich ziehe es vor, wenn meine Diener keine Speichel leckenden Idioten sind«, fuhr Yakim ihn an, woraufhin er augenblicklich stehen blieb. »Also benehmt Euch auch nicht wie einer, Merwan Ma. Das geziemt sich nicht für Euch.«
    »Sehr wohl, Stimme Gottes.«
    »Was sagtet Ihr, als Ihr hereinkamt?«
    »Ich sagte, eins verstehe ich nicht ganz«, wiederholte Merwan Ma. »Meister Mackaront war

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