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Schattenelf - 3 - Der Herr der Flammen

Schattenelf - 3 - Der Herr der Flammen

Titel: Schattenelf - 3 - Der Herr der Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Ziselierung auf der langen, schlanken Klinge, während sie mit den Augen und ihrer freien Hand daran entlang wanderte, um das kühle Metall, das kunstvoll gestaltete Heft und den weiblichen Elfenkörper mit dem Kopf aus einem Rubin zu befühlen.
    Schließlich erhob sich Brynn und schob sich das Schwert mit einem entschlossenen Nicken in den Gürtel. Als sie den unterirdischen Gang hoch über ihrem Kopf einer genaueren Betrachtung unterzog, musste sie sich eingestehen, dass sie wohl kaum denselben Weg zurück zum Nest des Drachen würde nehmen können.
    Aber das hatte sie auch gar nicht vor. Sie schloss die Augen in einem stummen Gruß an Belli’mar Juraviel und Cazzira, die in den Tagen ihrer gemeinsamen Wanderung über den Pfad der sternenlosen Nacht beinahe so etwas wie eine Freundin geworden war. Entweder, sagte sie sich, waren sie jetzt tot, oder sie waren ebenfalls entkommen und es erging ihnen besser als ihr hier unten in diesen finsteren, unterirdischen Gängen. Wie auch immer, Brynn war sich bewusst, dass sie jetzt stark sein und Juraviel und Cazzira aus ihren Gedanken verbannen musste, um sich ganz darauf konzentrieren zu können, einen Ausweg aus diesen lichtlosen Gängen zu finden und in ihre Heimat zurückzukehren, damit sie To-gai-ru in die Freiheit führen und so Belli’mar Juraviel und allen Elfen zur Ehre gereichen konnte, die sie für diese Aufgabe ausgebildet hatten.
    Und so durchsuchte sie, ohne die Schmuckstücke und Münzen weiter zu beachten, den herabgestürzten Schatz nach einer Lichtquelle oder etwas anderem, das ihr unterwegs von Nutzen sein konnte.
    Der erste interessante Gegenstand, auf den sie stieß, war ein Barett von leuchtend roter Farbe, selbst in diesem trüben Licht. Sie hob es auf und streifte es über, mehr, um zu verhindern, dass ihre blutverschmierten, klebrigen Haare ihr ins Gesicht fielen, als aus anderen Erwägungen.
    Beinahe augenblicklich begann sie sich besser zu fühlen, auch wenn die Veränderung nahezu unmerklich war und sie sie zunächst gar nicht mit dem Barett in Verbindung brachte.
    Nicht weit entfernt lag ein mit Edelsteinen besetzter Armschutz. Der Anblick ihres linken Handgelenks, das beim Sturz Schnittwunden und Prellungen davongetragen hatte, bewog sie, ihn aufzuheben und sich umzuschnallen. Im Anschluss tauschte sie ihr zerrissenes Hemd gegen einen elegant aussehenden Überwurf ein, in den Metallschlaufen eingenäht waren und der von einer roten Schärpe zusammengehalten wurde, in der ihr Schwert perfekt saß.
    Schließlich hob sie ihre zerbrochene Lampe vom Boden auf und machte sich, entschlossen einen Fuß vor den anderen setzend, auf den Weg durch die muffigen, düsteren Gänge. Mit dem Verstreichen der Stunden ließen auch ihre Schmerzen nach, und sie machte sich, wie Cazzira es ihr beigebracht hatte, auf die Suche nach etwas Essbarem.
    In einer Seitennische richtete sie ihr Nachtlager ein und verbrachte eine Weile vergeblich damit, ihre Lampe zu reparieren. Anschließend fiel sie in einen unruhigen Schlaf und musste in schauderhaften Träumen immer wieder an ihre Freunde denken, bis sie schließlich in kalten Schweiß gebadet aufwachte.
    Sie rappelte sich trotzdem auf und schleppe sich weiter, einen Schritt nach dem anderen, Tag für Tag.
    Am vierten Tag ihrer Wanderung, sie hatte bereits unzählige Meilen in verschlungenen unterirdischen Gängen zurückgelegt, wurde ihre Lichtquelle immer schwächer, bis sie schließlich ganz erlosch und sie in absoluter Dunkelheit zurückließ. Völlig überwältigt von der plötzlichen Finsternis, deren Undurchdringlichkeit alles bis dahin Erlebte übertraf, ging die Hüterin in die Hocke, zog ihr Schwert und betete um Licht, irgendein Licht, woher auch immer.
    In diesem Moment brach die magische Klinge lichterloh in Flammen aus, vor lauter Überraschung entfuhr Brynn ein schrilles Kreischen. Sie ließ die Klinge auf den felsigen Boden fallen, wo sie einen Augenblick lang brannte, bis die Flammen erloschen.
    Nachdem sie sich vom ersten Schrecken erholt hatte, ließ sich Brynn auf die Knie fallen und tastete den Boden ab, bis sie die Klinge wiedergefunden hatte. Sie erhob sich, hielt die Klinge vor ihren Körper und befahl ihr, noch einmal in Flammen aufzugehen.
    Sie tat es, heller als jede Fackel. Da sie nicht wusste, wie lange das Feuer anhalten würde, machte sie sich augenblicklich auf den Weg; sie hatte neue Hoffnung geschöpft.
    Tage vergingen. Brynn durchwanderte ein Schattenreich, kletterte durch pechschwarze

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