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Schattenelf - 4 - Feuerzauber

Schattenelf - 4 - Feuerzauber

Titel: Schattenelf - 4 - Feuerzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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ein bisschen Schlaf kriegen«, hörte er die alte Frau zu seiner großen Enttäuschung sagen.
    »Ich werde sicher schlafen wie ein Stein«, pflichtete der alte Mann ihr bei. Dann vernahmen die beiden Elfen das Knarren von Holz, als er sich erhob, gefolgt von schlurfenden Schritten, als die beiden Alten sich quer durch den Raum zu ihrer Schlafstätte begaben.
    »Was jetzt?«, zischte Cazzira. »Wieder zurück zu Pherol oder noch einmal zum Schankraum?«
    Juraviel entschied sich für eine dritte Möglichkeit. Er ging um die Hütte herum, bis er an der Wand unmittelbar hinter dem Bett des alten Paares stand. Kaum angekommen, klopfte er, einer Eingebung folgend, an die Hüttenwand.
    Als keine Reaktion erfolgte, klopfte er erneut, lauter diesmal.
    »Hm?«, hörte er den Alten brummen, gefolgt von einer Bewegung drinnen in der Hütte.
    »Erzählt mir von ihr«, richtete Juraviel das Wort an die beiden, obwohl Cazzira seinen Arm so fest gepackt hielt, dass das Blut nicht mehr bis in seine Finger vordrang. »Erzählt mir, wie Yatol Daek Gin Gin Yan ums Leben kam.«
    »Wer seid Ihr?«, ließ sich ein barsches Flüstern vernehmen.
    »Ein Freund.«
    Es folgte drinnen eine kurze gedämpfte Unterhaltung, dann hörten die Elfen die alte Frau sagen: »Wohl ein Freund der Behreneser!«
    »Ich denke, eher ein Freund der jungen Frau, die den Yatol eetötet hat«, erwiderte Juraviel, worauf Cazzira ruckartig an ihm zerrte und ihn von der Hüttenwand fortzog.
    »Das kannst du nicht machen!«, protestierte sie.
    »Ich sehe keine andere Möglichkeit!«
    Die beiden hielten unvermittelt inne, als sie die Tür auf der anderen Seite der Hütte aufgehen hörten und der alte Mann mit einem kleinen Hammer bewaffnet um die Ecke bog. »Wer seid Ihr?«, fragte er gebieterisch, obwohl keiner der beiden Elfen in Sichtweite war. Er sah sich nach allen Seiten um, den Hammer bedrohlich erhoben.
    »Ich war der Begleiter von Brynn Dharielle«, antwortete Juraviel und bediente sich dabei eines Tricks der Touel’alfar, so dass der Alte seine Stimme nicht orten konnte und sich in die falsche Richtung drehte.
    »Dann zeigt Euch!«
    »Das kann ich nicht«, erwiderte Juraviel und richtete seine Stimme wieder anders aus. Der Alte fuhr erneut herum. Als er sich wieder beruhigt hatte, setzte Juraviel abermals an, und wieder kam seine Stimme aus einer völlig neuen Richtung. »Sie dachte, ich hätte mich auf dem Pfad der sternenlosen Nacht verirrt, einem unterirdischen Tunnelsystem unter dem mächtigen Gebirge nördlich von hier. Aber ich habe hierher gefunden und damit hoffentlich auch zu ihr.«
    Bei der letzten Bemerkung schienen die Schultern des Alten ein wenig nach unten zu sinken. Juraviel hatte plötzlich das Gefühl, als ob ihm vor lauter Angst ein Kloß die Kehle versperrte.
    »Pah, ich spreche nicht mit Geistern!«, rief der Alte. »Und erst recht nicht mit behrenesischen Spionen – woher soll ich wissen, dass Ihr keiner seid?«
    Juraviel wollte schon aufspringen, doch Cazzira hielt ihn zurück. »Nicht«, raunte sie.
    »Aber er weiß etwas«, zischte Juraviel zurück und riss sich los.
    Mittlerweile war der alte Mann wieder auf dem Weg zurück um die Hütte, also lief Juraviel ihm nach und richtete sich unmittelbar hinter ihm auf. »Habt Ihr je einen behrenesischen Soldaten gesehen, der so aussah?«, fragte er. Der Alte fuhr erschrocken herum und stand zitternd da, während ihm der Hammer aus den Fingern glitt.
    »Ich bin kein Feind To-gais«, erklärte Juraviel. »Ich bin ein Freund von Brynn Dharielle. Erzählt mir von ihr, ich bitte Euch.«
    »Tu d’elfin faerie«, stammelte der Mann; er benutzte den Namen der To-gai-ru für das Elfenvolk, ein Völkchen, das in ihren abendlichen Geschichten am Kamin zu einiger Berühmtheit gelangt war.
    »Belli’mar Juraviel, zu Euren Diensten«, antwortete der Elf mit einer schwungvollen Verbeugung. »Ihr wisst etwas über Brynn, also erzählt mir von ihr, ich bitte Euch.«
    »Ich habe sie in den sicheren Tod geschickt«, erwiderte der alte Mann zitternd und schlug die Hände vors Gesicht.
    »Unsinn, Barachuk«, rief die alte Frau, die um das Haus herumgestürmt kam und seinen Arm packte. »Das wissen wir doch gar nicht!«
    »Hat sie hier gekämpft, gegen einen Yatol-Priester und eine Kriegerin mit Namen Dee’dahk?«, hakte Juraviel nach.
    »Eine Kriegerin der Chezhou-Lei«, bestätigte die Alte mit einem Nicken. »Sie hat beide getötet, und ein paar andere noch dazu; außerdem hat sie die Pferde befreit. Die

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