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Schattenelf - 4 - Feuerzauber

Schattenelf - 4 - Feuerzauber

Titel: Schattenelf - 4 - Feuerzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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ihre Schwäche sowohl bei Dharyan als auch bei Pruda gegen sie einzusetzen, und nun marschierte eine gewaltige behrenesische Armee von nahezu fünfzehntausend Mann auf der Suche nach ihr durch die Steppe.
    Sie wusste, Pagonel würde sie nicht enttäuschen.
    Er begann, die lange Treppenflucht nach oben zu steigen, hielt dann aber inne und drehte sich noch einmal um. »Da wäre noch ein weiteres Problem, um das du dich unbedingt kümmern musst. Bevor ich nach Pruda kam, war ich auf einen kurzen Besuch bei Juraviel, Cazzira und Pherol. Sie sind noch immer genau dort, wo du dich von ihnen getrennt hast; ich habe ihnen auch befohlen, dort zu bleiben, aber Pherol ist alles andere als glücklich. Der Drache möchte nicht länger von den Kämpfen ausgeschlossen sein.«
    Brynn holte tief Luft, um sich zu beruhigen. Natürlich war sie überaus zufrieden, dass sie Pruda auch ohne die Hilfe des Drachen eingenommen hatte, noch dazu ohne größere Verluste auf Seiten der To-gai-ru. Tatsächlich lebte in der Stadt der Gelehrtenelite eine so große Zahl von To-gai-ru-Sklaven, dass Brynns Armee nach der Schlacht sogar um mehrere hundert Personen angewachsen war. Auch stimmte es sie froh, dass sie nicht gezwungen gewesen war, den fürchterlichen Drachen auf die Einwohner der Stadt loszulassen, wie zuvor in Dharyan. Die Schreie der Menschen, die in heilloser Panik vergeblich vor dem nahenden Pherol durch die engen Gassen geflohen waren, klangen ihr noch immer in den Ohren; es war ein Geräusch, das sie nie wieder hören wollte.
    Trotzdem hatte sie vollstes Verständnis für den ernsten Ton des Mystikers und pflichtete ihm von ganzem Herzen bei. Pherol war ein Wesen der Tat, der Zerstörung; eine solche Bestie würde sich in einem Krieg nicht einfach übergehen lassen.
     
    »Wie lange sollen wir eigentlich noch tatenlos hier draußen herumsitzen, während du diese erbärmlichen Menschenwesen in die Schlacht führst?«, begrüßte die ärgerliche Stimme des Drachen Brynn, als sie Nesty in Juraviels und Cazziras Lager traben ließ.
    »Hältst du es etwa für eine kluge Idee, unsere stärksten und wirkungsvollsten Waffen ohne zwingenden Grund preiszugeben?«, konterte Brynn in einer Mischung aus Scheinheiligkeit und ungläubigem Staunen.
    »Behandle mich nicht wie einen Dummkopf!«, polterte Pherol.
    Brynn sah zu den Elfen hinüber, doch deren Mienen ließen keine Unterstützung von ihrer Seite erwarten.
    »Unser Freund hier möchte nicht länger tatenlos zusehen«, bemerkte Juraviel.
    »Dafür habe ich mein gemütliches Zuhause nicht verlassen!«, fügte Pherol eingeschnappt hinzu.
    »Du hast dich bereit erklärt, mir in dieser Angelegenheit zur Seite zu stehen«, erwiderte Brynn geradeheraus. »Und das bedeutet, dass du dich meinen Entscheidungen zu fügen hast.«
    »Meine Geduld hat irgendwann ein Ende.«
    Brynn ließ sich von Nestys Rücken gleiten und trat unmittelbar vor den Drachen. »Ich werde dich einsetzen, so wie ich dich brauche, nicht mehr und nicht weniger«, erklärte sie. »Unsere Feinde argwöhnen bereits, dass es dich tatsächlich gibt, was sich als überaus gefährlich erweisen könnte. Du hast die gewaltigen Kriegsmaschinen ja mit eigenen Augen gesehen, die sie über die Straße von Jacintha mitgeschleppt haben.«
    Der Drache stieß verächtlich den Atem durch die Nase. »Kinderspielzeug!«
    »Gefährliches Spielzeug«, entgegnete Brynn. »Spielzeug, mit dem man dich vom Himmel schießen könnte.« Der Drache machte Anstalten zu widersprechen, doch Brynn war nicht bereit, sich unterbrechen zu lassen. »Du bist hier keineswegs nur unbeteiligter Zuschauer, sondern eine wertvolle Waffe – vielleicht die wertvollste, die ich habe«, erklärte sie ihm. »Aber ohne zwingenden Grund werde ich dich nicht aufs Spiel setzen. Ein Zufallstreffer der Behreneser könnte für mich katastrophale Folgen haben, denn du wirst für weitaus wichtigere Aufgaben gebraucht als für die Eroberung einer nahezu unbefestigten Stadt wie Pruda.«
    Die letzte Erklärung schien die Neugier des Drachen zu wecken, denn er neigte interessiert den Kopf zur Seite und, viel wichtiger, er hörte auf, andauernd zu widersprechen.
    »Zurzeit durchstreift eine riesige Streitmacht ungehindert das Steppengebiet To-gais«, erläuterte Brynn.
    »Gegen die würdest du mich einsetzen?«, fragte der Drache hoffnungsvoll.
    »Ich werde mir deine große Schnelligkeit zunutze machen, wie bereits während der Großen Herbstwanderung«, antwortete Brynn. »Ich muss diese

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