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Schattenelf - 6 - Der letzte Kampf

Schattenelf - 6 - Der letzte Kampf

Titel: Schattenelf - 6 - Der letzte Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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aus dem Bärenreich Abt Olins Position in Jacintha stärken. Er könnte Yatol Mado Wadon in Kürze zu völliger Bedeutungslosigkeit verdammen, und das gesamte Gebiet südlich des Großen Gürtels würde Euch gehören.«
    »Hm.« Der junge König dachte einen Augenblick nach.
    »Somit bliebe nur noch ein Problem.«
    »Mein König?«
    »Die Tatsache, dass ich Abt Olin ausdrücklich untersagt habe, gegen Brynn Dharielle zu kämpfen«, erklärte Aydrian, plötzlich mit einem verärgerten Unterton in der Stimme.
    »Zu der Schlacht kam es aufgrund eines Versehens«, ruderte Mackaront zurück. »Aufgrund einer Fehleinschätzung Yatol De Hammans, dem offenbar Vorstellungen von noch größerem Ruhm im Kopf herumspukten. Aber da der Kampf nun einmal begonnen hat …«
    »Abt Olin wird sofort alle Kampfhandlungen einstellen und sich gebührend für sein Verhalten entschuldigen«, wies Aydrian ihn an.
    »Aber wir können sie besiegen, mein König«, versicherte ihm Meister Mackaront.
    »Habt Ihr Schwierigkeiten mit Eurem Gehör, Meister Mackaront?«, fiel De’Unnero ihm scharf ins Wort.
    Aydrian bedeutete dem aufbrausenden Mönch, sich zurückzuhalten. »Bitte, sprecht ganz offen«, forderte er ihn auf.
    Meister Mackaront räusperte sich erneut. »Die Stadt wäre um ein Haar an De Hamman gefallen, und zwar trotz der überraschenden Rückkehr des Drachen sowie einer zweiten Horde dieser To-gai-ru-Krieger«, erklärte er. »Sie werden derzeit in der Stadt belagert und haben keinerlei Fluchtmöglichkeit. Eine so gute Gelegenheit wird sich uns nie wieder bieten. In der offenen Wüste oder draußen in der Steppe ist der Drache von To-gai ein weitaus gefährlicherer Gegner.«
    »Ist dieser Drache von To-gai eigentlich eine Frau oder ein Tier?«, wollte De’Unnero wissen.
    »Sowohl als auch«, erklärte Mackaront. »Die Frau, Brynn Dharielle, wird aufgrund der Bestie, über die sie die volle Gewalt hat, Drache von To-gai genannt.«
    »Ein Drache?«, warf Sadye ein. »Ein echter Drache?«
    »Wenn ich ihn nicht selbst gesehen hätte, würde ich mich Eurem Zweifel gewiss anschließen«, erwiderte Meister Mackaront. »Es handelt sich tatsächlich um einen echten Drachen, eine garstige Riesenbestie. Aber die Krieger Behrens bekämpfen ihn schon seit Jahren und wissen, wie sie ihn besiegen können. Sie werden die Bestie mit Hilfe der Magie der abellikanischen Ordensbrüder erlegen.«
    »Bleibt also nur noch ein Problem«, wiederholte Aydrian mit vor Sarkasmus triefender Stimme.
    »Sehr wohl, mein König«, pflichtete ihm Meister Mackaront bei und senkte den Blick.
    »Abt Olin hat striktes Verbot, gegen Brynn zu kämpfen«, verkündete Aydrian. »Nicht jetzt und nicht einmal dann, wenn man mir die gesamten Südlande auf einem silbernen Tablett überreichte. Ich wünsche keine kriegerischen Auseinandersetzungen mit Brynn. Mit ihr habe ich andere Pläne.« Aydrian bemerkte, dass ihm seine letzte Äußerung die verwunderten Blicke der übrigen Anwesenden eintrug, insbesondere Sadyes, die alles andere als erfreut wirkte. Vor allem der vertraute Ton, in dem er von Brynn sprach, schien sie zu ärgern, und er hatte einige Mühe, seine Belustigung nicht offen zu zeigen.
    »Abt Olin stehen alle Truppen zur Verfügung, die zurzeit erübrigt werden können«, erklärte Aydrian Meister Mackaront knapp. »Es wird langsam wärmer, und das bedeutet, dass unser gefährlicher Gegner im Norden sich vermutlich bald in Marsch setzen wird. Außerdem ist die Zukunft von St. Mere-Abelle noch immer ungeklärt – ich nehme doch an, Ihr und Euer Abt erinnert Euch an die Abtei, oder?« Als er geendet hatte, richtete Aydrian seinen Blick auf De’Unnero und nicht auf Mackaront und bemerkte zu seiner großen Freude den gierigen Glanz in dessen Augen – und in denen von Herzog Kalas.
    »Durchaus, mein König.«
    »Oder wollt Ihr etwa, dass ich den Druck auf den abtrünnigen Abellikaner-Orden vermindere und die Eroberung der Mutterabtei aufschiebe, damit Euer Abt stattdessen endlose Meilen winddurchtoster Sandwüste für mein Staatsgebiet erobern kann?«
    »Selbstverständlich nicht, mein König.«
    »Dann beeilt Euch, und macht Eurem Abt klar, dass er seinen Traum von der Eroberung To-gais aufgeben und die ihm von mir zur Verfügung gestellten Truppen dazu benutzen soll, seine Herrschaft über Behren zu festigen. Sobald ich hier fertig bin, werde ich mit der geballten Schlagkraft des Bärenreiches bei Jacintha zu ihm stoßen. So oder so wird Brynn Dharielle in die

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