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Schattenelf - 6 - Der letzte Kampf

Schattenelf - 6 - Der letzte Kampf

Titel: Schattenelf - 6 - Der letzte Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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wiederholte Prinz Midalis. Er schien mehr als zufrieden.
    »Ich bin nicht auf direktem Weg hergekommen«, fuhr Juraviel fort, »denn meine Leute sind über das ganze Bärenreich verstreut, um Informationen zusammenzutragen.« Er langte unter seinen Reiseumhang und holte eine Karte des Bärenreiches hervor, die er auf dem Boden vor dem Lagerfeuer ausbreitete. »König Aydrian marschiert von Entel aus in Richtung Ursal. Derzeit durchquert er die Grafschaft Yorkey«, erläuterte der Elf und deutete auf die entsprechenden Stellen auf der Karte. »Den Großteil seiner Streitmacht hat er Richtung Norden in Marsch gesetzt, um jeden Widerstand im Gebiet zwischen Pireth Tulme und Palmaris zu brechen. Derzeit sammeln sich die einzelnen Truppenverbände allem Anschein nach südlich von St. Mere-Abelle.«
    »Dem wichtigsten Ziel von allen«, warf Prinz Midalis ein.
    »Es ist ihnen gelungen, fast überall eine stabile Front aufzubauen, insbesondere an jenen Stellen, die vom Meer aus angegriffen werden können«, erklärte Juraviel. »Es gibt allerdings einige bemerkenswerte Ausnahmen.«
    Die anderen warfen einander hoffnungsvolle Blicke zu. »Was uns das nützt, werden wir mit Hilfe der Touel’alfar in Erfahrung bringen«, verkündete Pony.
    »Wir können dort angreifen, wo er am schwächsten ist«, pflichtete ihr Prinz Midalis bei. »Und haben uns längst wieder zurückgezogen, ehe er zurückschlagen kann.«
    »Auf die gleiche Weise hat Brynn Dharielle Behren bekämpft«, sagte der Elf. »Ehe sie dem Königreich im Süden, nach Jahren quälender, nadelstichartiger Scharmützel, hinter den schützenden Mauern einer Stadt erbitterten Widerstand leistete, wodurch der Krieg für die Behreneser zu verlustreich wurde, um ihn noch länger fortzusetzen.«
    »Aydrian werden wir auf diese Weise nicht in die Knie zwingen können«, sagte Midalis. »Er wird niemals aufgeben. Irgendwann werden wir ihm Auge in Auge gegenübertreten müssen, wenn wir ihn besiegen wollen.«
    »Da ist was dran«, gab Bradwarden ihm Recht, »aber ich finde, bis es so weit ist, dass wir direkt gegen Aydrian kämpfen, solltet Ihr nehmen, was Ihr kriegen könnt.«
    »Selbstverständlich«, sagte der Prinz, worauf er und die anderen sich wieder Juraviel zuwandten.
    »St. Gwendolyn ist derzeit ohne Schutz«, fuhr Juraviel fort. »Die Abtei wurde praktisch aufgegeben, denn obwohl Marcalo De’Unnero keine Mühe scheut, die von den Abellikaner-Mönchen hinterlassenen Lücken aufzufüllen – Mönche, die sich größtenteils nicht auf Aydrians Seite schlagen werden –, stehen ihm nur wenige Geistliche zur Verfügung, und von denen ziehen die meisten mit den Truppen umher und üben sich in der Magie der Steine.«
    »Warum schlägt sich überhaupt jemand auf die Seite dieses Schurken De’Unnero?«, empörte sich Pony. Sie brauchte den Namen nur auszusprechen, und schon bekam ihre Stimme einen irritierten und zornigen Unterton.
    »Aydrians Soldaten haben die gesamte Küstenregion rings um St. Gwendolyn befestigt«, fuhr Juraviel fort. »Aber eben nur dem Anschein nach, denn in Wahrheit sind diese Befestigungsanlagen unbemannt. Außerdem haben sie die Lichtsignale der beiden Leuchttürme in der Nähe der Abtei verändert, zweifellos in der Absicht, eintreffende Schiffe dort auf die Felsen laufen zu lassen und zu versenken. Einige meiner Leute werden jedoch mit Fackeln dort Position beziehen, um Euch bei Eurer Landung zu helfen.«
    »Euer Wert für mich und meine Ziele kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden, bester Juraviel«, erklärte Prinz Midalis. »Diese Nachrichten und Orientierungshilfen lassen mich wieder hoffen.«
    »Bereitet die Rückeroberung St. Gwendolyns vor; dort sehen wir uns dann in fünf Tagen wieder«, sagte der Elf. »Bis dahin hoffe ich Nachricht von Brynns Ausfall bei Dharyan-Dharielle und ihrem Marsch auf Jacintha zu haben, sodass wir unseren nächsten Schachzug aufeinander abstimmen können.«
    »Zuerst muss Pireth Tulme fallen«, erklärte Prinz Midalis. »Aber dann ist St. Gwendolyn an der Reihe, und zwar genau in fünf Tagen.«
    Juraviel erhob sich umgehend und verbeugte sich. »Ich werde mich unverzüglich wieder auf den Rückweg zu Brynn Dharielle machen«, erklärte er. »Lasst Euch nicht zu viel Zeit, und schlagt mit größtmöglicher Härte zu, Prinz Midalis. Auf Euren Schultern ruhen nicht nur die Hoffnungen Eures Volkes.« Der Elf verbeugte sich erneut, hob die Hand mit dem funkelnden Smaragd darin und war einen Lidschlag später

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