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Schattenelf - 6 - Der letzte Kampf

Schattenelf - 6 - Der letzte Kampf

Titel: Schattenelf - 6 - Der letzte Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Soldaten der Krone anfangen, selbst wenn sie zu Prinz Midalis überlaufen würden? Sie hätten an Bord ihrer Schiffe gar keinen Platz mehr für sie.
    Ihr Freund hatte Recht. Sollten Aydrians Männer doch auf der Insel festsitzen und dort verfaulen.
    Und DePaunch an seiner Angst zugrunde gehen.

19. Der Wert sicheren Wissens
    »Mein Auftrag lautet, zu Euch zurückzukehren und Euch davon zu überzeugen, dass der Rückzug bereits seit längerer Zeit im Gange ist«, erklärte Pechter Dan Turk an Brynn, Pagonel und die anderen Führer Dharyan-Dharielles gewandt. »Ihr sollt in Sicherheit gewogen werden, um so jene Wochen herauszuschinden, die Yatol De Hamman für die Aufstockung seiner Streitkräfte benötigt.«
    Brynn achtete weniger auf seine Worte als auf sein Gesicht, dem die innere Zerrissenheit deutlich anzusehen war. Sie wusste, dass es ihm unsägliche Qualen bereitete, sein eigenes Volk auf diese Weise zu hintergehen. Er tat es wohl nur deswegen, weil er zu der ehrlichen Überzeugung gelangt war, dass es nicht Yatol Wadon und Behren, sondern Abt Olin und das Bärenreich waren, die hier das eigentliche Kommando hatten und hartnäckig auf ihren eigenen Vorteil hinarbeiteten. Olin scheute ganz offensichtlich nicht davor zurück, für die Erweiterung von König Aydrians Reich und die Ausbreitung der abellikanischen Kirche behrenesisches Blut zu vergießen.
    Brynn ließ den Blick über die anderen Anwesenden im Raum schweifen und sah ein ganzes Spektrum an Gefühlen vom Zweifel im ernsten Gesicht des stets skeptischen Tanalk Grenk bis hin zum Überschwang, den einige der jüngeren Führer an den Tag legten.
    »Die zahlreichen Soldaten, die dem Anschein nach De Hammans Armee verlassen haben«, fragte Brynn, »wie weit haben sie sich zurückgezogen?«
    »Knapp eine Stunde Fußmarsch«, antwortete Pechter Dan Turk. »Ein paar Meilen die Straße hinunter, weiter nicht. Solange die Möglichkeit besteht, dass Ihr einen Ausbruchsversuch unternehmt, wird Yatol De Hamman nicht zulassen, dass seine Truppen ernsthaft geschwächt werden.«
    »Warum dann überhaupt dieser Rückzug?«, warf Tanalk Grenk ein.
    »Weil wir die Stadt nicht verlassen werden, solange wir im Glauben sind, er sei noch mit der Organisation des Rückzugs seiner Armee beschäftigt«, erklärte Pagonel. »Zurzeit möchte Yatol De Hamman eine Schlacht gegen uns vermeiden.«
    »Seine Truppenstärke übertrifft alles, was To-gai je auf die Beine stellen könnte«, wandte Tanalk Grenk ein. »Unsere Mauern halten ihn in Schach, aber würden wir auch eine Chance haben, wenn wir deren Schutz verließen?«
    »Es würde gewiss kein leichter Kampf werden«, erwiderte Brynn. »Aber am Ende würden wir uns durchsetzen.« Sie war selbst nicht sicher, ob sie ihre letzte Behauptung glauben sollte, denn sie wusste, dass De Hammans Streitkräfte nicht nur im konventionellen Sinn überaus schlagkräftig waren, sondern darüber hinaus über die unterschiedlichsten Mittel verfügten – vielseitig einsetzbare und rasch ihr Ziel erfassende Wurfmaschinen sowie die Abellikaner-Mönche mit ihren Edelsteinen –, um Brynns stärkste Waffe zu neutralisieren: Pherol. Ein Ausfall der To-gai-ru käme, bei aller wilden Entschlossenheit, einem freiwilligen Sturz in einen Mahlstrom gleich, und obschon sie nach Brynns Überzeugung trotzdem gewinnen konnten, würde es eine schwierige Schlacht werden, eine Schlacht, aus der ihre Armee geschwächt hervorgehen würde. Da das zweite behrenesische Heer rasch zurückkehren würde, um sich ebenfalls in die Schlacht zu stürzen, würde es sehr schwierig werden, die feindlichen Truppen zu vertreiben, denn natürlich würden die vordersten Reihen der Verteidiger, in der festen Überzeugung, dass schnelle Hilfe nahte, mitnichten Hals über Kopf die Flucht ergreifen.
    Es bereitete Brynn Gewissensbisse, Pechter Dan Turk derart zu hintergehen – andererseits war es ihr schlicht unmöglich, einem Mann, der bereits als Doppelagent arbeitete, ihr volles Vertrauen zu schenken. Er hatte De Hamman aufgesucht, vorgeblich, um ihm über sie und die Verteidigung der Stadt Bericht zu erstatten – zurückgekehrt war er um hundertachtzig Grad gewendet.
    Ihre Worte hatten mehrere angeregte, mit leiser Stimme geführte Gespräche ausgelöst, vor allem unter den zu allem entschlossenen Führern der To-gai-ru, die der festen Überzeugung waren, sie könnten die Behreneser einfach überrennen und bis nach Jacintha und zur Küste jagen.
    »In der bisherigen Form ist Yatol De

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