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Schattenelf - 6 - Der letzte Kampf

Schattenelf - 6 - Der letzte Kampf

Titel: Schattenelf - 6 - Der letzte Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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fernen Jacintha und dem dahinter liegenden Feldlager zu. Nach einer Weile drehte sich die Frau, die einst Königin gewesen war, um, so als läge ihr noch etwas anderes am Herzen.
    Doch dann zögerte sie nervös.
    »Was wünscht Ihr noch von mir?«, fragte Brynn, der dies nicht entgangen war.
    »Ihr kennt Aydrian doch«, begann Pony zögernd. »Als er noch jung war. Ich wüsste gern …« Ihre Worte gingen in ein Seufzen über.
    Kaum hatte Pagonel die Worte übersetzt, hellte sich Brynns Miene auf. »Es gibt vieles, was ich Euch über ihn erzählen möchte«, antwortete die Hüterin. »Ich habe ihn in Andur’Blough Inninness zwar nicht jeden Tag gesehen, aber immerhin oft genug, um Euch eine Menge über ihn berichten zu können.«
    »Das würde mich sehr freuen«, sagte Pony.
    Den Rest des Abends verbrachten die drei draußen im Dunkeln unter freiem Himmel. Brynn erzählte Pony viele Einzelheiten aus dem Leben ihres Sohnes im Elfental, ohne die Wahrheit über den oft eigensinnigen Aydrian hinter leeren Komplimenten zu verstecken. Seine zahlreichen Streitereien mit Lady Dasslerond dagegen schilderte sie mit unverhohlenem Vergnügen.
    Bei Pony hinterließ das alles einen bittersüßen Nachgeschmack. Zu ihrer großen Freude erfuhr sie, dass Aydrian zumindest in jungen Jahren ein wenig Freude und Sorglosigkeit erlebt hatte.
    Doch all das schärfte nur ihr Bewusstsein dafür, wie traurig es war, all diese Dinge nicht miterlebt zu haben.

23. Notwendige Befreiung
    »Olin hat versagt«, teilte Aydrian Sadye mit. Er hielt die anonym in Ursal angeschlagene Nachricht noch immer in den Händen, in der man ihn um ein Treffen mit den Führern To-gais und Behrens bat, bei dem das Ende der Feindseligkeiten besprochen werden sollte.
    »Versagt?«
    »Er hat sich Brynn Dharielles Zorn zugezogen, und daraufhin hat sie sich mit den Behrenesern zusammengetan und ihn besiegt«, erklärte Aydrian. »Als Meister Mackaront mich um die Entsendung zusätzlicher Truppen nach Jacintha ersuchte, war To-gai bereits im Begriff, gegen Abt Olin vorzugehen.«
    »Soll das heißen, du zweifelst, ob es richtig war, ihm die Soldaten nicht zu schicken?«
    »Nein«, antwortete Aydrian ohne das geringste Zögern. »Unser eigentlicher Kampf findet hier statt. St. Mere-Abelle ist nach wie vor mächtig, und Prinz Midalis kann sich, dank der Unterstützung Alpinadors, ungehindert entlang der Küste bewegen. Ich konnte Abt Olin unmöglich zehntausend zusätzliche Soldaten schicken, nur damit er jenseits der Grenzen des Bärenreiches seine Träume verwirklichen kann!«
    Sadye rückte nah an ihren Liebhaber heran und legte ihm sanft den Arm um die Hüfte. »Wie groß sind denn die Verluste, die wir erlitten haben?«, fragte sie ruhig. »Wie viele Soldaten sind getötet worden?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Aydrian. »Es gibt Berichte, denen zufolge eine recht große Streitmacht das Gebirge überquert, um nach Entel zurückzukehren. Olin hatte ursprünglich zehntausend Mann mitgenommen. Wenn diese Streitmacht zurück ist, wird es nicht schwierig sein, unsere Verluste zu ermitteln. Etwas anderes bereitet mir viel größere Sorgen: Wo steckt Herzog Bretherford? Mittlerweile sollte es ihm doch gelungen sein, von Jacintha nach Entel zu segeln.«
    »Die Berichte aus Entel«, erinnerte Sadye ihn mit kaum hörbarer Stimme – denn ihnen waren Gerüchte zu Ohren gekommen, dass an den Stranden unweit Entels eine Streitmacht an Land gesetzt worden sei und dass viele dieser Männer behaupteten, sie seien der kümmerliche Rest von Herzog Bretherfords Flotte. Die Schiffe selbst seien ausnahmslos Prinz Midalis in die Hände gefallen. Aydrian hatte diesen unzusammenhängenden und wirren Berichten kein große Bedeutung beigemessen. Doch auf einmal bekamen sie einen erheblich düsteren Beiklang.
    »Könnte es sein, dass Prinz Midalis den weiten Weg bis nach Jacintha gesegelt ist, um einen Feldzug gegen Abt Olin zu unternehmen?«, überlegte der junge König laut.
    »Das klingt, als hofftest du geradezu, es wäre so«, sagte Sadye.
    »Oh, das tue ich«, erwiderte Aydrian, ehe er fortfuhr, ohne den Satz jedoch zu beenden: »Wenn Midalis so weit südlich steht …«
    Sadye musterte ihn aufmerksam und sah sein immer breiter werdendes Grinsen. »Dann ist Vanguard mehr oder weniger ohne Schutz«, beendete sie schließlich an seiner Stelle den Satz.
    »Wir könnten unsere Streitmacht bei Dancard abziehen und sie augenblicklich über den Golf transportieren.«
    »Prinz Midalis

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