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Schattenelf - 6 - Der letzte Kampf

Schattenelf - 6 - Der letzte Kampf

Titel: Schattenelf - 6 - Der letzte Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Allerheiligen-Halbinsel stießen sie auf Prinz Midalis’ Flotte. Die alpinadoranischen Barkassen waren an Land gezogen worden, die größeren Segelschiffe dagegen lagen weit draußen auf dem Meer vor Anker.
    Nahezu dreihundert Mann, ausnahmslos kampferprobte alpinadoranische Krieger, bewachten die auf den Strand gezogenen Boote.
    Als seine Kundschafter zurückkehrten, um die Entdeckung zu melden, zögerte Blaxson keinen Moment und ließ seine Truppen in Reih und Glied antreten.
    »Der Augenblick ist gekommen, da wir unsere Pflicht tun müssen«, rief er seinen Männern aus dem Sattel seines To-gai-Ponys zu, auf dem er die Front abritt. »Der ehemalige Prinz hat einen Eroberer an unsere schönen Gestade gebracht, einen Fremden aus Alpinador, dem Land der Barbaren! Diese Nordmänner kennen weder Gnade noch Anstand. Wahllos werden sie unser Volk niedermetzeln, und sie werden unsere Frauen in ihre kalte Einöde verschleppen, um sich dort in kalten Nächten an ihnen zu vergehen. Wir müssen sie um jeden Preis zurückschlagen! Wir müssen diese Barbaren töten und ihre Schiffe zerstören. Verdammnis über Prinz Midalis, dass er diese Mörder bis an die Gestade des Bärenreiches geführt hat! König Aydrian selbst wird ihn in die Hölle jagen, und mit ihm den hinterhältigen Pöbel, der ihn begleitet.«
    Bei jedem seiner Worte brachen die Krieger in neuerlichen Jubel aus. Ihre Erregung steigerte sich mehr und mehr, bis das Gefühl aufrichtiger Empörung keine Grenzen mehr zu kennen schien.
    »Tod den Barbaren, die sich in den Süden gewagt haben, um unser Land zu verwüsten, unsere Frauen zu schänden und unsere Kinder niederzumetzeln!«, rief Blaxson, dann zog er sein Schwert und gab das Signal zum Angriff.
    Der Sturmangriff der dreitausend Krieger ergoss sich über die hohen Klippen unmittelbar südlich der geschützten Bucht, ehe er einer alles mitreißenden Flutwelle gleich über die völlig überraschten alpinadoranischen Wachposten hereinbrach. Der Himmel verdunkelte sich von den tödlichen Geschossen der Kingsmen. Als Erstes schickte Blaxson seine Infanterie hinunter, die sich, als sie sich den Barbaren näherte, zu beiden Seiten teilte, um die Reiter in der Mitte durchzulassen.
    Man musste den Alpinadoranern zugute halten, dass sie ihre Stellungen hielten und nicht die Flucht ergriffen. Entsprechend ihrer stolzen Herkunft und den Glaubenssätzen, die ihre kriegerische Lebensweise prägten, griffen sie zu den Waffen und stimmten gemeinsam ein Lied auf Dane Thorrson an, ihren Kriegsgott. Schulter an Schulter stemmten sie sich dem Angriff mit einer Salve aus geschleuderten Hämmern und schließlich mit ihrer bloßen Muskelkraft entgegen.
    Obwohl die Krieger der Nordlande im Kampf gegen die Infanterie für jeden ihrer Männer zwei Kämpfer aus dem Bärenreich töteten, besaßen die Alpinadoraner gegen die Kavallerie der Allhearts kein geeignetes Mittel. An den Flanken wurden die Alpinadoraner einfach überrannt, denn Blaxsons Armee war ihnen zahlenmäßig zehnfach überlegen.
    Kaum ein Alpinadoraner ging verwundet zu Boden, denn sie kämpften, bis auch der letzte Lebensfunke aus ihren muskulösen Körpern gewichen war. Die wenigen Verwundeten hatten von Blaxson keine Gnade zu erwarten, doch es bat auch kein einziger Alpinadoraner darum.
    Stattdessen wurden sie enthauptet und fielen neben den Toten in den blutgetränkten Sand.
    Doch damit war der Auftrag noch nicht erfüllt. Blaxson gab seinen Männern den Befehl, die Hälfte der vierzig Barkassen zu zerstören, die andere Hälfte dagegen wurde, bemannt mit Kriegern aus dem Bärenreich, in die Brandung zurückgeschleppt.
    Kurz darauf hielten sie auf die vor Anker liegenden und nur spärlich bemannten Kriegsschiffe zu.
    Zwei von ihnen, darunter die Saudi Jacintha, setzten Segel und stachen unverzüglich in See. Einem gelang es sogar, sein Katapult in Betrieb zu nehmen und auf die nahende Armada zu feuern, ohne jedoch nennenswerte Wirkung zu erzielen.
    Zu guter Letzt wurden die großen Kriegsschiffe des Bärenreiches eines nach dem anderen in Aydrians Namen zurückerobert.
    Blaxson, der das Geschehen vom Strand aus verfolgte, schwoll jedes Mal vor Stolz die Brust, wenn die Flagge Ursals eingeholt und die Bär-und-Tiger-Fahne König Aydrians gehisst wurde. Die zwei oder drei Schiffe, denen die Flucht gelang, waren, das wusste er, nicht weiter von Bedeutung. Er hatte den Auftrag seines Königs und seines Herzogs perfekt ausgeführt.
    Prinz Midalis war der Rückweg

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