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Schattenengel (Contoli-Heinzgen-Krimi)

Schattenengel (Contoli-Heinzgen-Krimi)

Titel: Schattenengel (Contoli-Heinzgen-Krimi) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Misko
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Dealer . Auch hier ein Fragezeichen. Alles andere scheint miteinander verzahnt zu sein.«
    Wolf nahm ihr den Kuli aus der Hand und tippte der Reihe nach auf die Kreise.
    „ Mit den ermordeten Dealern, dem toten Mädchen, dem toten Engländer sowie mit Klaus Nett und der Bar wärst du so oder so aufgrund deines Jobs in Kontakt gekommen. Fraglich allerdings, ob du auch auf Fabio Koll getroffen wärst, wenn seine Schwester keine Suizidgedanken gehegt hätte und dir dadurch vor den Wagen gelaufen ist? Obwohl ...«, Wolf zögerte, „... es durchaus hätte sein können, dass du früher oder später durch die BBar und Klaus Nett auf ihn gestoßen wärst. Immerhin hängt Koll dort mit seinem Geld drin. Eventuell auch in den anderen Fällen.
    „ Meinst du, es war so eine Art Bestimmung, dass Laura mir vor den Wagen gelaufen ist?«
    „ Wohl kaum«, meinte Wolf, „wenn du auch gern an so etwas glaubst. Ich meine eher, eure Wege hätten sich sowieso gekreuzt.«
    „ Aber«, entrüstete sich Anke, „du predigst doch selbst immer, dass es im Universum keine Zufälle gibt.«
    „ Das stimmt ja auch.«
    „ Ach ...!«
    Mit den Worten „ich muss noch mal nachdenken«, erhob sie sich von seinen Knien, wanderte umher und leitete eine Zeit des Schweigens ein. Irgendwann fragte Wolf.
    Wie wär‘s mit Tee?«
    Anke winkte ab.
    „ Also, jetzt pass mal auf. Ich bin den Fällen nachgegangen, in denen ich betroffen bin, und, nachdem ich mich ein wenig in das Leben meines Unfallopfers habe reinziehen lassen, entdecke ich Verbindungen zu den Fällen, an denen ich arbeite.«
    „ I ch brauch was zu trinken«, kam es anstatt einer Antwort.
    Kurz darauf war er mit zwei gefüllten Wassergläsern zurück. Beide tranken es in einem Zug leer.
    „ Dein Körper verlangt täglich mindestens zwei Liter Flüssigkeit«, belehrte sie Wolf schmunzelnd.
    „ Das schaffe ich nie«, kommentierte Anke und ging nicht weiter darauf ein. „Am meisten weckt Lauras eigenartige Bemerkung über das tote Mädchen mein Interesse. Oder ist das Haarspalterei?«
    „ Eine Verknüpfung zu dem Mädchen scheint mir recht weit hergeholt.«
    Anke nickte zustimmend. Sie spürte Wolfs Blick auf sich gerichtet, fragend, erwartend und zog die Brauen hoch. Wolf grinste.
    „ Ich warte auf dein „aber trotzdem, mein Bauch sagt mir ...«.
    „ Ach Wolf«, fuhr Anke ihm einfach über den Mund, „ich liebe dich.«
    Mist noch mal, es ist so. Sie fühlte sie sich unbehaglich, nachdem die Worte ausgesprochen waren. Womöglich würde er sie jetzt zum Teufel schicken. Verstohlen schielte sie zu ihm hin.
    „ Und ich habe nie aufgehört, dich zu lieben«, antwortete er unerwartet.
    Sie sah ihn einen Augenblick verblüfft an.
    „ Du bist wirklich ein Quell der Überraschungen.«
    Naht der Wiedereinzug? Mir wird mulmig.
    „Aber warum denn das mit Ba ...«, weiter kam sie nicht.
    „ Sie ist meine ... ach, ich wiederhole mich nicht ständig«, reagierte er ungestüm. „Ich glaube, es ist noch nicht so weit. Lassen wir die Trennung bestehen.«
    Nein, keine Trennung mehr, ich will das nicht.
    „ Aber wenn wir uns doch lieben?!«, rief Anke aus.
    „ Manchmal«, beharrte Wolf, „muss man sich trennen, um sich wiederzufinden und neu zu starten.«
    „ O Wonne.«
    Wolf seufzte resigniert.
    „Ist das ein Vorwand, um weiterhin freies Spiel mit BvP zu haben ?«
    Anke schmeiß das aus deinem Kopf.
    „Wenn du meinst«, reagierte Wolf lahm.
    Ihre Augen füllten sich mit Tränen und rasch drehte sie den Kopf zum Fenster, um sie unbeobachtet wegzuwischen. Die Enttäuschung nagte heftiger an ihr, als sie sich eingestehen wollte. Wieso bin ich so zwiespältig? Mal butterweich, droht aber, alles gut zu werden, rumort Unbehagen. Sie wandte sich wieder Wolf zu, sicher, nichts von ihrer kleinen Schwäche preisgegeben zu haben. Einfach umschwenken, mich von dieser Stimmung ablenken.
    „ Hast du mal eine Schere?«
    „ Waren wir etwa bei einer Schere stehen geblieben?«, fragte Wolf erstaunt.
    „ Was für eine Frage?« Sie sah ihn an, dann schüttelte sie den Kopf und meinte: „Wie dem auch sei, ich würde furchtbar gerne von deinen Haaren einige Zentimeter entnehmen.« Sie grinste, ehe sie „als Andenken« hinzufügte.
    „ Jetzt spinnst du aber.«
    „ Im Ernst, Wolf, mit der Kopfwolle wirst du bald bei deinen Patienten nicht mehr als seriös und glaubwürdig durchgehen.«
    „ Danke für den Tipp, aber ich kann selbst auf mich achten.«
    Sie seufzten synchron und mussten anschließend

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