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Schattenfürst - Landers, K: Schattenfürst

Schattenfürst - Landers, K: Schattenfürst

Titel: Schattenfürst - Landers, K: Schattenfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Landers
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begleiten“, schlug er vor.
    Sie schenkte ihm ein Lächeln, das sein Herz höher schlagen ließ.
    Karolinas Stute stand friedlich kauend in Dominiks Stall.
    „Ich werde eine Kutsche anspannen lassen. Dein Pferd ist müde. Es kann sich heute hier ausruhen. Morgen wird mein Stallbursche es zurückbringen.“
    „Also gut“, stimmte sie zu.
    Während Dominik nach dem Stallburschen rief, wanderte sie von einer Pferdebox zur nächsten, bis sie vor einem besonders prachtvollen Rappen stehen blieb.
    „Was für ein wundervolles Tier.“ Sanft klopfte sie seinen Hals.
    „Das ist er in der Tat. Der Hengst ist stark, klug und temperamentvoll.“ ‚So wie du‘, fügte er in Gedanken hinzu.
    „Ich würde ihn gern einmal reiten.“ Sie strich über die sanft schnaubenden Nüstern.
    „Ich schenke ihn dir.“ Seine großzügige Geste ließ sie freudig herumwirbeln.
    „Aber ...“ Sie zögerte.
    „Kein Aber. Er gehört dir.“
    Mit einem Jubelschrei fiel sie Dominik um den Hals und küsste ihn.
    Die Freude in ihren Augen ließ ihn die trüben Gedanken vergessen.
    Wenig später saßen sie nebeneinander in der Kutsche, der Hengst trabte angebunden hinterher. Sie lehnte ihren Kopf gegen seine Schulter und schloss die Augen.
    Unruhe stieg in ihm auf, wie jede Nacht, wenn der Hunger ihn überkam. In ihrer Anwesenheit hatte er den immer stärker werdenden Hunger mühevoll unterdrückt. Nachdem er sie geliebt hatte, war der Drang in ihm immer stärker geworden. Jetzt konnte er ihn kaum noch im Zaum halten. Ein leichtes Zittern seiner Hände machte sich bemerkbar, das erste Anzeichen dafür, dass die Bestie in ihm den Kampf gewann.
    Er musste sich zusammenreißen, bis Karolina sicher zu Hause angekommen war.
    Der Schnee fiel wie ein weißer Vorhang herab und ließ sie nur langsam vorankommen. Mühsam zogen die Pferde mit gesenkten Köpfen die Kutsche.
    Dominik kämpfte mit aller Energie gegen sich selbst, wollte nicht die Beherrschung über seine animalischen Triebe verlieren.
    Mit geballten Fäusten sah er zu Karolina hinunter, die sich mit einem sanften Lächeln auf den Lippen vertrauensvoll an ihn schmiegte.
    Gewaltsam riss er sich von ihrem Anblick los. Das stellte ihn auf eine harte Probe. Schon begannen seine Kiefer anzuschwellen, bereit, die spitzen Reißzähne auszufahren. Schweiß bildete sich auf seiner Stirn, und seine Fingernägel bohrten sich in die Handflächen.
    Sein Atem beschleunigte sich, besonders, als die ahnungslose Karolina ihre Hand hob, um seine Wange zu streicheln. Wenn sie nicht sofort damit aufhörte, würde er über sie herfallen und sich an ihrem Blut laben.
    Speichel sammelte sich in seinem Mund.
    Dann hielt die Kutsche. Dominik schob den Vorhang beiseite und erkannte das Gut der von Kocians wieder, inmitten eines Tales, umgeben von schneebedeckten Wiesen und einem Buchenwald, der jetzt winterkahl neben ihnen lag. Erleichterung breitete sich in ihm aus.
    „Wir sind da.“ Sanft tätschelte er ihre Hand. Sie schlug die Augen auf und gähnte.
    „Danke.“ Noch einmal hob sie den Kopf, um ihn zum Abschied zu küssen. Dominik berührte nur flüchtig ihre Lippen. Karolina sah ihn erstaunt an.
    Einen weiteren Kuss wehrte er ab.
    „Du musst jetzt gehen.“
    „Wann sehen wir uns wieder, Dominik?“, fragte sie leise.
    „Bald. Bald sehen wir uns wieder“, stieß er zwischen zusammengepressten Zähnen hervor, um seine stetig wachsenden Zähne zu verbergen.

19.
    Ehe Karolina weiter über den Abschied von Dominik nachdenken konnte, stapfte sie mit dem Hengst zum Stall.
    Dominik war ihr plötzlich so fremd gewesen, mit den harten Gesichtszügen, aus denen eine gewisse Wildheit sprach, die sie an ein Raubtier erinnerte. Eine eisige Hand schien ihr Herz zu umfassen.
    Sie fühlte, dass er etwas Wichtiges vor ihr verbarg. Seit ihrer Erzählung über die Begegnung mit dem Vampir und die Kräfte des Blutdiamanten hatte er sich seltsam benommen. Karolina hätte schwören mögen, Furcht in seinen Augen gelesen zu haben, als er das Juwel erblickte. Aber Furcht war ein Begriff, der nicht zu Dominik passte. Von diesem Augenblick an hatte zwischen ihnen eine kaum zu beschreibende Distanz bestanden, die sie verletzte.
    Weshalb hatte er sie nicht gebeten, bei ihm zu bleiben? ‚Weil er dir nicht gesagt hat, dass er dich liebt!‘ Die drängende Stimme in ihrem Innern wurde immer lauter. Diese Erkenntnis schmerzte und ließ sie an einem baldigen Wiedersehen zweifeln.
    Wenig später stand sie ihrem Vater

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