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Schattengilde 01 - Das Licht in den Schatten

Titel: Schattengilde 01 - Das Licht in den Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Flewelling
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wie viele Männer noch folgen mochten, wirbelten Alec und Seregil herum und flohen den Weg zurück, den sie gekommen waren.
    »Dort ist er!« brüllte ein Mann hinter ihnen. »Und noch einer ist bei ihm! Hier! Er ist hier oben!«
    An der Gabelung wählten sie den rechten Gang und eilten auf den Nordwestturm zu. Hinter ihnen ertönten weitere Rufe, als sie die Tür aufstießen und hindurchstürmten.
    »Lauf weiter, ich komme nach!« befahl Seregil und war erleichtert, daß Alec nicht stehenblieb, um ihm zu widersprechen.
    Eine ansehnliche Gruppe Verfolger rannte auf die Tür zu. Seregil packte den Holzbalken, der neben dem Türstock lehnte und rammte ihn in die Verankerung. Etwas Schweres dröhnte gegen die Tür, und noch einmal. Gedämpftes Fluchen folgte ihm, als er hinter Alec herlief.
    Er holte ihn unterhalb des Eingangs zum Turm im zweiten Stockwerk ein. Als sie um die Ecke eilten, sahen sie Fackelschein, der sich ihnen von unten näherte.
    »Ein Stockwerk höher!« zischte Seregil und eilte die Stufen hinauf.
    Unter und über ihnen ertönten Schritte, als sie die Tür erreichten. Für Vorsicht war keine Zeit mehr. Mit gezogenen Schwertern stürmten sie in den Raum dahinter.
    In dem Zimmer empfing sie weiter nichts als eine alte Frau mit einer Lampe. Als sich die beiden auf sie zustürmen sah, ließ sie die Lampe fallen und rannte davon durch die Werkstatt davon, die dahinter lag. Dabei schrie sie mit krächzender Stimme. Seregil achtete nicht auf die Flammen, die sich um die zerbrochene Lampe ausbreiteten und verriegelte die Tür.
    »Hier haben wir wohl zuvor das Schnarchen vernommen«, sagte Alec und sah sich wenig begeistert um.
    Es war ein Schlafsaal. Hier standen mehr leere Betten, als ihnen lieb waren.
    »Nun ist wohl jeder wach«, stellte Seregil fest, als er zum Südwestturm weiter eilte. »Komm, wir wollen unser Glück dort versuchen.«
    »Hinauf oder hinunter?« wollte Alec wissen, als sie dort angelangt waren und die Tür hinter sich verriegelten.
    »Hinunter.«
    Aber als sie um die dritte Biegung kamen, rannten sie geradewegs einem weiteren Trupp von Kassaries Leuten in die Arme.
    Daß sie von oben kamen, rettete sie. Alec und Seregil schlugen mit den Schwertern zu, ehe ihre Gegner die Waffen ziehen konnten. Zwei Männer fielen, und ihre Körper blockierten die Treppen lange genug, daß Seregil und Alec sich zurückziehen konnten. Ein weiterer Mann kam von oben auf sie zu, er schwang eine kurze Keule. Alec, der vorweg eilte, wich dem Hieb aus und stieß mit dem Schwert zwischen die Knöchel des Mannes. Seregil stach zu, als der Mann stolperte und auf ihn zu fiel, dann gab er dem Körper einen Stoß, der ihn abwärts beförderte.
    Jemand versuchte, die Tür im zweiten Stockwerk einzuschlagen, während sie daran vorbeikamen. Als sie das dritte Stockwerk erreichten, verriegelte Alec dort die Tür und sank schwer atmend auf den Boden. »Wohin nun?«
    »Laß mich überlegen!« Seregil wischte sich mit dem Ärmel über die schweißnasse Stirn. Durch wie viele Türme waren sie nun geflohen? Wie viele Türen hatten sie verriegelt? An und für sich spielte es keine Rolle, denn inzwischen war gewiß jede Tür bewacht.
    In diesem Augenblick flog vor ihnen eine Tür zum Korridor auf, und sie sahen sich vier weiteren Bewaffneten gegenüber.
    Sie stürzten sich sogleich auf die Neuankömmlinge, und es gelang Seregil, den vordersten der Angreifer zu töten, ehe der Mann sein Schwert ziehen konnte. Die anderen kämpften zwar nach Kräften, waren ihren Gegnern aber nicht gewachsen. Seregil durchbohrte einen weiteren Mann, und als er herumwirbelte, sah er, wie ein anderer Alec in den Arm stach. Der Junge erholte sich sofort, und hieb seinem Gegner in den Oberschenkel. Der Mann fiel mit einem Aufschrei nach hinten, und Seregil bereitete ihm ein Ende. Der vierte nutzte das Durcheinander und floh den Korridor hinunter.
    »Laß ihn«, mahnte Seregil, als Alec ihm nachsetzen wollte. »Du bist verwundet. Ist es schlimm?«
    Alec bewegte den blutenden Arm. »Es ist nur ein Kratzer.«
    Aufgeregte Schreie unterbrachen sie, als eine Gruppe Männer auftauchten. »Hier. Sie sind hier!«
    »Dort entlang!« Seregil rannte durch die Tür, aus der die vier Männer gekommen waren.
    Dahinter lag ein kleiner Lagerraum, an dessen anderem Ende eine Tür offen stand. Sie hetzten darauf zu und eilten eine schmale Treppe hinauf. Oben angelangt, öffneten sie die Falltür und kamen auf das flache Dach der Burg.
    »Wir sind eingekreist!« rief

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