Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schattenherz - Fesseln der Dunkelheit

Schattenherz - Fesseln der Dunkelheit

Titel: Schattenherz - Fesseln der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Winter
Vom Netzwerk:
hin.
    Als ich seinen Worten folge, fühlt es sich noch intensiver an, als würde mein Tastsinn ausgleichen, was meine Augen nicht mehr leisten. Ich höre das Meer, spüre den Sand unter meinen Fingernägeln, als ich wieder und wieder die Fäuste darum schließe und mich hilflos hingebe. Er weiß, was er tut. Macht immer weiter und weiter. Ich werfe meinen Kopf hin und her, versuche mich aus dem Schraubstockgriff seiner Hände zu befreien, doch er hält mich im Zaum und bezwingt mich mit seinem Mund, bis Wellen der Lust durch meinen Körper branden.
    „Oh Gott“, keuche ich und höre ihn leise lachen.
    „ Ich liebe es, wenn du mich so nennst.“
    „ Wieso hast du nicht vorher aufgehört?“ Sinnestrunken lecke ich über meine Lippen und merke, wie trocken mein Mund ist.
    „ Weil es weniger weh tut, wenn du bereit für mich bist.“
    Seine Worte wehen mit dem Wind an mein Ohr und ich spüre, wie er langsam und genüsslich mit seinem Mund das sündige Spiel erneut aufnimmt. Er lässt sich Zeit, weiß wie empfindlich ich jetzt bin. Doch wie schon einmal bringt er mich erneut an einen Punkt, wo die Lust über mich zurück schwappt. Mit fiebrigen Bewegungen kralle ich meine Hände in sein Haar, ziehe seinen Kopf näher an mich, bis ich halb wahnsinnig bin.
    Dann hört er auf. Ich will protestieren, will seinen Mund spüren. Doch dafür bleibt keine Zeit. Wie von allein rutscht er zwischen meine Schenkel. Kein Atemzug vergeht und mit einem kraftvollen Stoß dringt er in mich ein.
    Mir bleibt die Luft weg, als ein scharfer Schmerz durch meinen Unterleib rauscht.
    Konstantin verharrt in seiner Bewegung wie eine Skulptur, gibt mir Zeit, mich an die Fülle zu gewöhnen. Langsam ebbt der Schmerz ab. Seine Hände lösen sich von meinem Po, eine nach der anderen. Er stützt sich erst links von mir ab, dann rechts und umfängt schließlich meinen Kopf. Federleicht liebkost er meine Wangen und beginnt mich zu küssen. Sein Aroma ist salzig. Ich schmecke ihn und mich.
    Erst bin ich zu geschockt von dem Gefühl in mir, doch dann erwache ich aus meiner Trance und erwidere seine Zuneigung. Das ist der Moment, wo er anfängt, sich in mir zu bewegen. Wie die Wellen am Strand kommen und gehen seine Stöße, gleitet er aus mir und wieder in mich. Es fängt an, sich gut anzufühlen.
    So also ist Sex , denke ich und erkunde die Empfindungen, die er erzeugt. Seine Zunge verhält sich synchron zu seinen Hüften. Ein Takt. Wie das Meer. Wie Herzschläge. Der Rhythmus des Lebens. Ich lege meine Hände auf seinen Hintern, spüre die Muskeln, die sich anspannen und wieder lockern. Anspannen und lockern.
    „ Kratz mich“, keucht er und ich fahre meine Krallen über seine Haut, ohne meine frühere Angst, ihm weh zu tun. Er will, dass ich ihn zeichne. Je härter, desto besser. Möglicherweise wird unser Sex eines Tages so sein. Aber nicht heute. Jetzt gerade gehen wir eine Verbindung ein, schenken einander und lieben uns. Ich weiß, dass ihm noch etwas fehlt, um es perfekt zu machen.
    „ Beiß mich“, flüstere ich und er stöhnt auf und versenkt seine Zähne in meinem Hals. Er wird nicht zu viel trinken. Dafür haben die drei Gläser vorhin gesorgt. Er braucht nur den Geschmack für seinen ultimativen Kick.
    „ Ich schmecke deine Lust“, stöhnt er.
    Es ist in meinem Blut. All die Endorphine und kleinen Botenstoffe, die durch meinen Körper rauschen und mein Aroma verändern. Fast augenblicklich werden seine Stöße kraftvoller, unbändiger. Die animalische Seite in ihm übernimmt und er gibt sich der Lust hin, die er uns schenkt.
    Ich schlinge meine Beine um seine Hüften und nehme ihn noch tiefer in mir auf. Emotionen strudeln in mir und reißen mich fort. Schweiß bedeckt unsere Körper und Stöhnen erfüllt die Nacht, bis wir beide kommen.
    Sein Drängen lässt nach, ebbt ab und schließlich liegt er erschöpft und reglos auf meinem Leib, als hätte man ihn erschossen. Sein Gewicht drückt mich in den Boden und meine Wahrnehmung von unserer Umgebung kehrt langsam zurück wie Fragmente aus einer anderen Welt. Und ich begreife, dass es stimmt. Wir waren woanders. Gefangen in diesem Akt. Genüsslich verschließt er die Wunde an meinem Hals.
     

Schwäche
     
     
    Ich fühle mich ausgesprochen faul. Wir liegen ineinander verschlungen am Strand und ich genieße es, wie der Wind unsere Körper abkühlt. Schmunzelnd versuche ich mir vorzustellen, wie wir das hier bei ihm zu Hause tun – draußen im Schnee.
    Der Gedanke jagt mir ein

Weitere Kostenlose Bücher