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Schattenherz - Fesseln der Dunkelheit

Schattenherz - Fesseln der Dunkelheit

Titel: Schattenherz - Fesseln der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Winter
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gute Idee“, weiche ich aus.
    Bilde ich es mir ein, oder ist sein Blick besorgt? Er atmet tief durch und fährt sich mit der Hand durchs Haar.
    „Und ich dachte, die Frage »War es genauso schön für dich?« ist etwas für Egomanen“, sagt er.
    „ Wovon redest du?“ Jetzt bin ich endgültig verwirrt.
    „ Elise, ich habe angenommen, dass es dir gefallen hat. Obwohl es das erste Mal für dich war. Doch anscheinend habe ich es vergeigt.“
    Mir bleibt der Mund offenstehen.
    Konstantin greift nach meiner Hand. „Das erste Mal ist für Frauen immer mit einem Makel versehen. Glaube mir, es wird besser.“
    Ich lächle ihn an. Wer hätte gedacht, dass er unsicher werden kann?
    „Daran liegt es nicht“, beteuere ich. „Es war wunderschön.“
    „ Wirklich?“
    „ Ganz ehrlich.“
    Ich nehme sein Gesicht zwischen meine Hände und lasse ihn sehen, dass es die Wahrheit ist. Erleichtert nickt er.
    „Gut. Was ist es dann? Was willst du über Sex wissen?“
    „ Nicht lachen“, erinnere ich ihn und hoffe gleichzeitig, dass es etwas zum Lachen ist und nicht doch etwas sehr Ernstes.
    „ Okay.“ Er nickt feierlich.
    „ Ist es normal, dass es sich hinterher so... so... gereizt anfühlt?“
    Es fehlt nicht viel, und er klatscht sich die Hand an die Stirn.
    „Ich Idiot.“ Er atmet aus. „Ja und nein“, beantwortet er meine Frage. „Hat schon mal jemand mit dir über Sex gesprochen?“
    „ Du jetzt gerade?“, schlage ich vor.
    „ Das ist die Reihenfolge, wie sie überall empfohlen wird“, meint er ironisch. „Als Jugendlicher fand ich Aufklärung eher beschämend, aber rückblickend bin ich ziemlich dankbar dafür. Wenn wir zurück sind, bestelle ich dir ein paar Bücher. Es ist dir nicht peinlich, wenn du es lesen kannst, weil niemand dabei ist und gleichzeitig weißt du dann alles Wichtige.“
    „ Wenn du nicht lachst, frage ich lieber dich“, wende ich ein.
    Er nickt mit einem wohlgefälligen Grinsen. „Das finde ich sehr gut. Das machst du außerdem. Ich biete den unglaublichen Service, dir alles sofort praktisch zu veranschaulichen.“
    Puh, mir wird irgendwie warm.
    „ Ja und nein heißt, dass es normal ist?“, greife ich meine frühere Frage wieder auf.
    „ Beim ersten Mal eigentlich immer und später kannst du dich wund fühlen, wenn du zu viel Sex mit mir hast. Besonders, wenn ich dich vorher nicht genug in Stimmung bringe. Immerhin erzeugt Sex Reibung. Wenn wir es lang genug machen, merkst du es.“
    Seine Hand wandert zwischen meine Beine und ich ziehe abrupt die Luft ein. Er berührt mich nur kurz und zeigt mir dann seinen Finger, auf dem Blut klebt.
    „Jetzt fühlst du dich wund, weil du eine Wunde hast.“
    Als ich merke, dass er undeutlicher spricht, sehe ich ihn erstaunt an. Ich hätte es mir denken können, doch irgendwie habe ich nicht damit gerechnet, dass diese Sorte Blut ihn ebenfalls transformieren lässt. Es ist dasselbe Blut, das sonst aus meinem Hals fließt,  trotzdem empfinde ich es anders.
    „Bitte nicht“, flüstere ich und seine schwarzen Augen heften sich auf mich.
    „ Noch etwas Extra-Aufklärung zum Sonderthema Vampir?“ Konstantin sieht mich  zerknirscht an. „Wie wäre der Deal: Ich lache nicht, wenn du Fragen hast und du ekelst dich nicht, wenn ich auf Blut reagiere?“
    „ Klingt fair“, stimme ich zu.
    „ In meiner Kultur ist das erste Mal etwas Besonderes. Vor allem für den Mann, der es mit der betreffenden Frau hat. Ich habe schon gehört, dass Menschen sich lieber waschen, doch Vampirmänner reinigen ihre Partnerinnen auf andere Art.“
    Ich will es lieber auf meine Weise haben. Ganz ehrlich. Vor allem stelle ich es mir so unappetitlich vor, da Konstantin auch mit seinem Körper reagiert, wenn er kommt und...
    Meine Augen werden riesengroß.
    Oh verdammt!
    Ich schlucke schwer und sehe ihn an. Wie konnte ich an alles mögliche denken und daran nicht? Wie konnte er es überhaupt vergessen? Er muss es doch gemerkt haben.
    „ Wir... Wir haben nicht...“
    Mein Blick wandert auf den Abdruck im Sand, wo unsere Körper lagen.
    „Haben nicht?“, hakt er nach, als ich stumm bleibe.
    „ Verhütet“, murmle ich und in meinem Kopf überschlagen sich die Gedanken, was das bedeuten kann. Wie von selbst gleitet meine Hand auf den Bauch. Ich spüre die flache Haut unter meinen Fingern.
    Konstantin zieht mich in seine Arme und wir stehen eine Weile so da.
    „Wir waren ziemlich kopflos vorhin“, flüstert er. „Ich will ehrlich sein. Als ich in dir war, habe ich

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