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Schattenjäger

Schattenjäger

Titel: Schattenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Golden
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dass er durchkam.
    Prälat Zeratul, der Protoss und Dunkle Templer – er war gerissen. Bewundernswert. Und gefährlich.
    Jim Raynor – Unbehagen wollte in ihr aufsteigen, war aber rasch unterdrückt. Früher einmal, vor ihrer Transformation, hatte sie etwas für den unbeschwerten Marschall empfunden. Vielleicht hatte sie ihn sogar geliebt. Nun würde sie es nie erfahren. Es genügte, dass der Gedanke an ihn immer noch imstande war, sie zu verstören. Auch er war gefährlich, wenn auch auf ganz andere Weise als Zeratul. Er war gefährlich aufgrund seiner Fähigkeit… Bedauern in ihr zu wecken.
    Vier Jahre des Wartens, des Kräftesammelns, der Ruhe. Sie war des Tötens überdrüssig gewesen, aber jetzt nicht mehr. Nun, da sie.
    Kerrigan blinzelte. Ihr Geist, der Wahrnehmungen in Lichtgeschwindigkeit verarbeitete, spürte etwas und saugte sich daran fest. Eine psionische Störung, ganz, ganz fern. Von immenser Größe… sie musste es über diese Entfernung hinweg aufgespürt haben. Aber andererseits war sie auch in der Lage gewesen, Mengsk und Raynor telepathisch zu kontaktieren, als sie die Transformation durchmachte, ihrer beider Geist zu berühren, um nach Hilfe zu rufen. Hilfe, die nicht rechtzeitig gekommen war, und dafür war sie natürlich dankbar. Aber was war es nun, das Wellen aussandte wie von einem Stein, den man in einen See geworfen hatte?
    Jetzt verebbte es. Es war zweifellos menschlichen Ursprungs. Und doch war noch etwas anderes darin, eine Art… Geschmack; ein besseres Wort wollte ihr nicht einfallen. Es hatte etwas… von einem Protoss.
    Kerrigans Gehirn beschäftigte sich stets mit tausend Dingen zugleich. Sie konnte durch die Augen eines jeden Zerg sehen und jederzeit den Geist eines beliebigen Zerg anzapfen. Jetzt aber zog sie sich zurück aus all den nie versiegenden Informationsströmen und lenkte all ihre Konzentration auf das.
    Mensch… und Protoss. Mental zusammenwirkend. Kerrigan wusste, dass Zeratul, der unlängst verstorbene und unbetrauerte Tassadar und Raynor ihre Gedanken miteinander teilen konnten. Aber sie hatten dabei nie etwas erzeugt wie das, was sie jetzt wahrnahm. Kerrigan war nicht einmal klar gewesen, dass so etwas möglich war. Selbst einem Psioniker wäre es schwergefallen, mit einem Protoss zusammenzuarbeiten.
    Es sei denn…
    Sie hob die Finger, berührte ihr Gesicht, fuhr die Stacheln nach, die ihr wie die Mähne der Medusa vom Kopf abstanden. Sie war neu erschaffen worden. Halb Mensch, halb Zerg. Vielleicht hatte Mengsk dasselbe mit einem Menschen und einem Protoss getan. Zugetraut hätte sie ihm das. Sie traute ihm vieles zu. Sie selbst mochte es gewesen sein, die ihn auf die Idee gebracht hatte.
    Sie war früher selbst ein sogenannter Ghost gewesen. Eine Terranerin mit übersinnlichen Talenten, zum Morden ausgebildet und ausgestattet mit einer Technologie, die es ihr erlaubte, so unsichtbar zu werden wie der Geist, nach dem sie benannt war.
    Sie wusste, dass die Leute, die im Rahmen dieses Programms trainiert wurden, aus einem besonders harten Holz geschnitzt waren. Und die Leute, die das Training leiteten, waren unbarmherzig.
    Sich kräuselnde Wellen auf der Oberfläche eines Teichs…
    Sie musste die Quelle finden.
    Was war bloß schiefgelaufen?
    Valerian Mengsk konnte nicht glauben, was er da sah. Seine Raumschiffe… trieben einfach im All, während dem Schiff mit Jacob Ramsey und Rosemary Dahl an Bord ein erfolgreicher Sprung gelang. Sie waren weg. Er hatte sie gehabt, aber nun waren sie weg.
    »Treiben Sie Stewart auf!«, schnauzte er.
    Charles Whittier, sein Assistent, zuckte bei den Worten seines Arbeitgebers zusammen. »Das habe ich bereits versucht«, stammelte er, und seine Stimme war vor Aufregung noch eine Spur schriller, als sie es sonst ohnedies schon war. »Keine Antwort. Und ich kann auch keinen anderen erreichen.«
    »Hat Dahls Schiff eine elektromagnetische Spur hinterlassen?« Das war eine Möglichkeit, wenn auch keine allzu wahrscheinliche – sämtliche Schiffe Valerians waren hinsichtlich solcherlei Dinge gut geschützt.
    »Möglich, nehme ich an«, sagte Whittier zweifelnd. »Ich versuche immer noch – «
    Acht Bildschirme erwachten gleichzeitig zum Leben, und annähernd ein Dutzend Personen redeten durcheinander. »Sprechen Sie mit Ethan«, befahl Valerian und beugte sich vor, um alle anderen Kanäle stumm zu schalten. »Finden Sie heraus, wie es angehen konnte, dass sie ihm durch die Finger schlüpften. Ich werde mit Santiago

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