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Schattenjäger

Schattenjäger

Titel: Schattenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Golden
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bedeutet, ein Protoss zu sein. Adun, du musst auf unsere Weisheit vertrauen. Wir tun das Richtige. Haltet mich auf dem Laufenden. «
    Der Bildschirm wurde dunkel. Adun ließ den Kopf sinken und schloss die Augen.
    » Du hättest dich auf deinem Sterbebett nicht ganz so aufrührerisch verhalten müssen, Raszagal « , sagte Jake sarkastisch.
    Raszagal, in einem langen Gewand, die Arme nicht mehr von Kristallfesseln gebunden, trat geschmeidig aus der Nische, in der sie unentdeckt den ganzen Wortwechsel mit angehört hatte. » Tut mir leid « , sagte sie, zog den Kopf ein und hob, während sie lächelte, die Schultern. » Aber ich konnte nicht widerstehen. Außerdem hat es sie abgelenkt. Sie waren zu wütend, um zu bemerken, dass die Wunden, die ihr mir zugefügt habt, nicht echt waren. «
    » Es war trotzdem riskant « , tadelte Adun sie. » Und wir können es uns nicht erlauben, Risiken einzugehen. Seid ihr bereit, du und die anderen? «
    Raszagal wurde sachlich. » Das sind wir « , antwortete sie leise. » Und es gibt keinen unter uns, der deinen Namen nicht mit Ehre, Dankbarkeit und… nun, um die Wahrheit zu sagen… voller Unglauben ausspricht. «
    Jake teilte den Unglauben. Während der vergangenen Tage waren die Templer unauffällig über verschiedene Plätze Aiurs verteilt worden. Sie hatten Orte ausgesucht, an denen diese » Dunklen Templer « gefahrlos angesiedelt werden konnten, um dort in Frieden zu leben, bis sich das Konklave einer Denkart befleißigte, die eine Diskussion über ihre Wiedereingliederung erlauben würde. Die Templer hatten ihre Kontaktleute unter den Khalai, Kontaktleute, die man mit einem Unternehmen dieser Größenordnung betrauen konnte. Nicht einmal Adun würde wissen, wo sich alle Dunklen Templer befanden, wenn diese Sache vorbei war. Niemand würde das ganze Bild kennen.
    Auf diese Weise, so hoffte man, würde auch das Konklave nicht dahinter kommen können.
     
    *
     
    »Eine unterirdische Eisenbahn«, sagte Jake. »Genau wie auf der Erde damals, bevor in einem der großen Länder die Sklaverei abgeschafft wurde. Etwas, das gegen das Gesetz verstieß – aber dennoch das Richtige war. Ich muss allerdings gestehen, dass ich nie damit gerechnet hätte, Adun könnte mit einer solchen Lösung aufwarten.«
    »Unter den Menschen gibt es eine Redensart, von der ich gehört habe«, erwiderte Zamara. »Sie lautet: »Verzweifelte Zeiten verlangen nach verzweifelten Maßnahmen.« Adun stand vor einer furchtbaren Wahl. Seine eigene Art zu töten – oder zu lügen, um sie zu schützen. Es quälte ihn, bis er die Wahl traf, aber er war zufrieden mit seiner Entscheidung.«
    »Ich weiß«, sagte Jake leise. »Ich habe es gespürt.«
     
    *
     
    Raszagal wandte sich an Jake. Ihre Augen strahlten vor Belustigung, die er allein ihrer Körpersprache entnahm.
    » Du heißt seine Handlungsweise nicht gut, Vetraas « , sagte sie frei heraus.
    » Ich heiße Adun gut. Ich heiße es gut, uns verweigert zu haben, als wir euch das Leben nehmen sollten. Doch ich bin ein Templer, wenn es um mein eigenes Volk geht, ich bin der Ansicht, dass Reden und Verstehen immer besser sind als Töten, junge Raszagal. «
    Adun schien in Gedanken versunken zu sein. » Euer endgültiges Ziel werde ich nicht erfahren « , sagte er dann zu Raszagal. » Ich werde jedoch eine Möglichkeit haben, mit euch in Kontakt zu treten. Du begreifst, warum das sein muss? «
    » Natürlich. Wenn das Konklave Eure Gedanken liest, könnt Ihr nur einen Teil des Geheimnisses verraten. «
    Er nickte. » Aber wenn ihr die erste… Station erreicht habt, dann… werde ich zu euch kommen und euch unterrichten. «
    Sowohl Raszagal als auch Jake starrten den Exekutor an. » Was? « , brachte Jake hervor.
    » Wir können so viele Vorsichtsmaßnahmen treffen, wie wir wollen « , sagte Adun, » es bestünde immer noch die Chance, dass sie entdeckt werden. Das darf ich nicht zulassen. Die… die Flüchtlinge müssen in der Lage sein, sich selbst zu schützen. Sich zu… verstecken. «
    Das Wort war wie in Ekel gepackt, denn die Templer waren edel. Sie kämpften gut, stolz und offen. Den Tod vorzutäuschen, war schon schlimm genug, aber die Dunklen Templer nun auch noch zu verstecken…
    » Wir können ihnen geistige Techniken beibringen, damit sie einer Entdeckung leichter entgehen. «
    » Sie könnten solche Fähigkeiten als Waffen missbrauchen « , warnte Jake, seine Gedanken allein an Adun sendend. » Sie könnten zu einer großen Gefahr werden! «
    »

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