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Schattenjäger

Schattenjäger

Titel: Schattenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Golden
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Vetraas, mein alter Freund « , entgegnete Adun, sowohl Vetraas als auch Raszagal in seine Gedanken einschließend, » wenn ich nur für einen Augenblick glaubte, sie könnten eine Gefahr darstellen, läge Raszagal jetzt am Boden. Wenn wir ihnen helfen wollen, müssen wir ihnen vertrauen. «
    Raszagais Augen waren vor Staunen geweitet. Dann trat sie zu Jakes Überraschung auf den hochgewachsenen, mächtigen Exekutor zu und ließ sich ehrerbietig auf ein Knie nieder. Sie hob den Saum seines Gewands an und drückte ihn gegen ihre Stirn.
    » Solches Erbarmen… werde ich Euch nie, nie vergessen. Ich werde eine fleißige Schülerin sein. Und ich werde tun, was Ihr sagt, edler Exekutor, so wie wir es alle tun werden, dessen bin ich mir sicher. Wir werden unser Wissen darauf verwenden, für unsere Sicherheit zu sorgen. Um mit den Schatten zu verschmelzen und unsichtbar zu werden. Und wenn der richtige Zeitpunkt kommt, werden wir uns freudig mit unseren Brüdern und Schwestern wiedervereinen, denn es war nie unser Wunsch, ihnen als Widersacher gegenüberzustehen. «
     
    *
     
    Schweißgebadet und zitternd erwachte Jake aus dem Traum von Adun. Seine Befindlichkeit musste an der Hitze liegen, natürlich, und an der Anstrengung, die es bedeutete, sich mit Alzadar und Rosemary auseinanderzusetzen. Der Traum selbst war zutiefst bewegend gewesen. Er hatte keine Ahnung gehabt, dass Adun einen so aufwändigen Plan geschmiedet hatte, was die Dunklen Templer anging.
    Aber ihm war zu heiß, um darüber nachzugrübeln. Er setzte sich auf und griff nach einem Wasserschlauch, vorsichtig darauf bedacht, Rosemary nicht zu stören, die tief und fest neben ihm schlief.
    Schmerz pochte in seinem Kopf, und für einen Moment glaubte er, ihm würde übel. Er spürte, wie Zamara sich in seinen Gedanken unbehaglich regte. Verschwitzt, zitternd, schwach, schmerzleidend trieb Jake die Protoss, mit der er einen Körper teilte, in die Ecke und verlangte zu wissen: Ich habe die Nase voll, Zamara – was zum Teufel geht hier vor?
    Sie ließ sich Zeit mit der Antwort. Er umfasste seinen Kopf und wünschte sich, nur für eine Nanosekunde, er könnte ihn sich abreißen.
    Der daraus resultierende Schmerz wäre weniger schlimm gewesen.
    Ach, Jacob, und es lag unendlich viel Zärtlichkeit darin, wie sie seine Gedanken streifte, einer Mutter gleich, die ihr geliebtes Kind streichelte. Angst stieg in ihm auf. Es tut mir ja so leid. Ich hatte gehofft… nun, ich habe mich geirrt.
    Sag ’s mir.
    Wieder zögerte sie auf diese schreckliche, furchterregende Weise, wieder verspürte er dieses tiefe Mitgefühl, diese Zuneigung.
    Ich habe getan, was ich konnte, als ich dein Gehirn umformte, damit es die Erinnerungen aufnehmen kann, die ein Bewahrer verwalten muss. Ich habe nur getan, was unbedingt nötig war, so behutsam wie nur möglich. Ich glaubte, es gebe eine Möglichkeit, die uns beiden Harmonie in deinem Körper gewähren würde. Doch das ist nichts, worauf Bewahrer sich verstehen. So etwas… hat noch kein Protoss getan. Ich nutzte die Energien des Tempels zu meiner Unterstützung, und ich dachte, es sei mir gelungen.
    Jake wartete, angespannt, atemlos, betend, dass sie ihm nicht das sagen würde, was er befürchtete, das er hören würde. Neben ihm regte sich Rosemary, streckte sich und setzte sich auf, rieb sich mit den Fingerknöcheln den Schlaf aus den Augen und sah ihn neugierig an.
    Aber… ich habe mich geirrt. Dein Gehirn kann diese Bürde nur für eine gewisse Zeit ertragen. Wenn meine Präsenz nicht irgendwie entfernt wird und die Belastung aufhört…
    »… werde ich sterben«, brachte Jake den Satz zu Ende.
     
    KAPITEL SIEBZEHN
     
    »Was?« Rosemarys Aufschrei war vor allem wütend, und die Hand, die sie ausstreckte und um seinen Arm schloss, kräftig. »Was zum Teufel erzählt dir Zamara da?«
    Sein Arm tat weh, wo ihre Finger sich in sein Fleisch gruben, aber es war ein guter Schmerz.
    Er signalisierte ihr, still zu sein. Zamara hatte ihm noch mehr mitzuteilen.
    Du…du sagtest da etwas… Gibt es irgendeine Chance?
    Es sind meine Präsenz und der Umfang der Erinnerungen, die dir schaden, sagte Zamara, und die Worte schmerzten sie. Damit dein Gehirn dieses Wissen aufnehmen konnte, mussten Zellen verändert werden. Und diese Veränderungen haben einen Gehirntumor verursacht. Je länger ich anwesend bin, desto mehr Zellen werden verändert. Der Grund, warum ich so darauf drängte, in die Höhlen zu gelangen, ist der, dass die Kristalle dort

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