Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schattenjäger

Schattenjäger

Titel: Schattenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Golden
Vom Netzwerk:
Stürme, die das Konklave leicht zu ihren Ursprüngen zurückverfolgen konnte. Als sie die Leichen als Dunkle Templer identifizierten, die angeblich hingerichtet worden waren, erkannten sie, dass sie von demjenigen hinters Licht geführt worden waren, dem sie die Aufgabe anvertraut hatten, von der sie überzeugt waren, sie sei der richtige Weg in dieser Sache.«
    »Dann war also alles umsonst«, keuchte Jake. »All die schwierigen Entscheidungen, die Lügen…«
    »Nein«, entgegnete Zamara. »Die Dunklen Templer wurden vom Konklave zwar gefunden, aber selbst hier gab Aduns Einfluss den Ausschlag.«
     
    *
     
    Der rechtschaffene Zorn und der Schmerz der Bestürzung, die von Kortanul ausstrahlten, waren fast ebenso überwältigend wie die psionischen Stürme. » Wie kannst du es wagen, dich einem direkten Befehl zu widersetzen? Was gibt dir, einem Templer, das Recht, solche Entscheidungen zu treffen? Wir sind das Konklave! Wir wissen, was das Beste ist! «
    Adun blieb unerschütterlich. » Ich bin zufrieden mit meiner Entscheidung. Was wollt Ihr jetzt verfügen, Judikator? Ihr wisst so gut wie wir, dass Ihr eben jenes Geheimnis, das Ihr unbedingt verbergen wolltet, die Existenz der Dunklen Templer, verraten würdet, wenn Ihr uns öffentlich verurteiltet. «
    Jake verbarg seinen plötzlichen Ausbruch von Heiterkeit, damit Kortanul ihn nicht mitbekam. Adun hatte den Judikator kalt erwischt. » Wir werden tun, was ihr zu tun versäumt habt « , erwiderte Kortanul. » Wir werden die Dunklen selbst exekutieren. «
    » Das werdet Ihr nicht! « Aduns geistige Stimme tat beinahe weh. Jake fasste sich an die Schläfe. » Wenn auch nur einem von ihnen Schaden zugefügt wird, werde ich offen von ihnen sprechen. Und auch dann käme Euer Geheimnis ans Licht. «
    Jake wartete, immer noch starr wie Stein. Er wollte Adun helfen, aber er wusste, dass jegliches Eingreifen mehr schaden als nützen würde. Diese Sache unterlag ganz Aduns Entscheidung – ihr Ausgang hing ganz davon ab, wie er sie handhabte.
    Für einen Moment war Kortanuls Geist sorgsam geleert. » Verdammt seist du, Adun. Du weißt, dass du recht hast. Aber es darf den Dunklen nicht erlaubt sein, unter jenen von uns zu leben, die den wahren Lehren Khas ’folgen. Du hast gesehen, wie gefährlich sie sein können. «
    » Das geschah unbeabsichtigt « , platzte Jake heraus; er konnte nicht länger schweigen.
    Kortanul wandte sich ihm zu. » Das macht die Sache noch schlimmer! Du siehst doch, wie wild, wie unbeherrscht sie sind. Willst du sie und die verheerenden Auswirkungen auf unsere Welt ungeahndet lassen? Kannst du, als einer, der geschworen hat, die Protoss zu schützen, reinen Gewissens sagen, dies sei etwas Gutes? «
    Adun war bis ins Innerste getroffen und senkte den Kopf. » Was… schlagt Ihr vor? «
    » Verbannung. Versammelt sind sie ja schon. Wir werden sie an Bord eines der verbliebenen Schiffe der Xel’naga schaffen und - «
    » So etwas habt ihr? « Adun und Jake staunten und dachten synchron dasselbe.
    » Es gibt viele Dinge, von denen wir wissen und ihr nicht. Deshalb führen wir die Protoss, und ihr führt lediglich das Schwert, wenn wir es euch sagen. «
    Bis auf dieses Mal, Judikator, dachte Jake wütend. Bis auf dieses Mal.
     
    *
     
    »Hey, Dornröschen«, sagte Rosemary und stieß Jake mit dem Ellbogen an. »Wir sind gleich da.« Schläfrig blinzelnd, im Geiste noch bei der Tragödie, die den Protoss widerfahren war, und sich fragend, ob er den Aufbruch der Dunklen Templer noch zu sehen bekommen würde, setzte sich Jake auf.
    Das war es dann also.
    Zuerst sah er es gar nicht. Und dann… ah, da war es ja, die Kristalle ragten immer noch himmelwärts, glitzerten im Licht von Mond und Sternen, waren für seine Augen ganz neu und doch vollkommen vertraut. Etwas in ihm entspannte sich bei dem Anblick, entspannte sich angesichts der Kontinuität, die er repräsentierte. Trotz allem, trotz der Jahre und der Kriege und der Zerg, waren diese Steine noch hier, war ihr Glanz ungebrochen; allenfalls steckten sie inzwischen etwas tiefer im Boden als zuvor.
    »Kein Anzeichen von Zergaktivität«, meldete Valoris. Es war ein riskanter Moment. Zwar hatte Zamara seine und Rosemarys Gedanken gegen eine Entdeckung durch die Geschmiedeten abgeschirmt, und die Shel’na Kryhas konnten das natürlich selbst tun, dennoch blieb es gefährlich, mit einem Protossschiff auf freiem Feld zu landen. Wenn sie jetzt bemerkt wurden, ob nun von den Tal’darim oder den Zerg,

Weitere Kostenlose Bücher