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Schattenkrieg

Schattenkrieg

Titel: Schattenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Saumweber
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die Reserve? Brutus war nach
links
beordert worden …
    Doch sie zeigte nach rechts, und Baturix’ Blick folgte ihrer Hand. Dann sah er es auch. Ein großer Pulk Fomorer schälte sich dort aus den Nebeln, inmitten der Bresche.
    Sie meint nicht
unsere
Reserve
, dachte Baturix mit offenem Mund.
Das ist die Reserve der Fomorer … Nain
     
    Ronan schwang den Schild zur Seite, schaffte es damit, den Säbel im letzten Moment abzublocken. Sein Gegenangriff ging erneut ins Leere – sein Gegner befand sich schon lange nicht mehr dort, stattdessen biss er in seinen Unterschenkel und ließ dort einen scharfen Schmerz aufflammen. Ronan sprang zur Seite, wirbeltesich und den Streithammer herum, doch der Schatten machte einen Satz zurück, und wieder schlug sein Hammer ins Leere. Sein Gegner nutzte die Gelegenheit für einen langen Ausfallschritt. Ein brennender Schmerz schoss durch Ronans Schulter, als der Schatten eine weitere Lücke in seiner Rüstung fand – eine winzige Lücke, die eigentlich im Gefecht unmöglich zu treffen sein sollte! Als Ronan zurücksprang, rutschte plötzlich sein Schulterpanzer davon, sein Halteriemen zerschnitten von dem Treffer.
    Langsam bekam er richtige Angst. Zwar waren die Untoten überraschend einfach zu besiegen gewesen, nachdem er seine Furcht erst einmal in den Griff bekommen hatte, aber sein jetziger Gegner war ein Schatten, einer mit der Kraft der Geschwindigkeit. Seine natürliche Form war nicht die eines grauen, krallenbewehrten Dämons mit nichts als Schwärze unter der Kapuze, sondern die eines bleichen Skeletts mit grün brennenden Augen.
    Es griff erneut an, den Schild nach vorne gereckt, die Klinge hinter dem grinsenden Schädel nach oben haltend. Ronan wuchtete seinen Streithammer so schnell er konnte gegen den Schild. Wenn es ihm gelang, ihn zu zerschmettern –
    Das Skelett zog ihn davon, drehte sich in einer unglaublich schnellen Bewegung an Ronans Waffenarm vorbei und trieb seinen Säbel in Ronans nun ungeschützte linke Schulter. Ronan schrie auf, wirbelte herum,
in die andere Richtung
, sein Streithammer erwischte das Skelett an der Brust. Knochen barsten, der Schatten ging unter dem heftigen Treffer platschend zu Boden, war jedoch immer noch nicht geschlagen. Ronan setzte nach, doch sein nächster Schlag ließ nur Wasser aufspritzen.
    Schwer atmend zog er sich zurück. Das Skelett hatte sich inzwischen wieder aufgerichtet, stand ihm gegenüber. Es schien genauso wie Ronan etwas Zeit zu brauchen, um die Verletzung zu heilen.
    Keiner von ihnen besaß eine Waffe, um den anderen dauerhaft zu verletzen. Der Säbel des Skeletts war keine Schattenklinge; und Ronan hatte
Wasserklinge
nicht bei sich, sonst wäre der Kampf vielleicht schon vorüber gewesen – ein Kampf, der inzwischen zueinem Duell mitten auf dem Schlachtfeld geworden war. Das Skelett hatte durch seine überlegene Schnelligkeit, die sich auch nicht durch das kniehohe Wasser stören ließ, in kürzester Zeit Ronans Reihengefährten erschlagen, genauso wie Ronan mit seinen kraftvollen Hieben die untoten Gefährten des Skeletts vernichtet hatte. Um sie herum waren mehrere Meter frei, weder Kelten noch Fomorer wagten es, sich an dem Zweikampf zu beteiligen.
    Das Skelett griff wieder an. Es tänzelte nach rechts, schlug plötzlich mit einem von oben kommenden Hieb zu. Ronan parierte mit dem Streithammer. Das Skelett zog mit unglaublicher Geschwindigkeit die Klinge nach unten, bis sie nicht mehr von seiner Waffe gesperrt war, und stieß dann zu. Funken flogen von Ronans Rüstung, während er panisch nach hinten sprang. Ein solches Manöver hatte er noch nie gesehen; es hätte auch nie funktionieren können ohne die unglaubliche Schnelligkeit des Skeletts … Langsam beschlichen ihn Zweifel, tatsächlich gewinnen zu können!
    Ein weiterer Angriff, wieder die hohe Attacke. Ronan parierte wieder, diesmal aber bereit, darauf zu reagieren, falls sein Gegner erneut tricksen würde. Ihre Waffen sperrten sich vor ihren Gesichtern. Das Skelett trat nach ihm, doch Ronan bemerkte den Treffer unter seiner Rüstung kaum. Mit aller Kraft, die er besaß, schob er Schild und Waffe ruckartig nach vorne. Das Skelett wurde zurückgeworfen, verlor den Halt, als es gegen eine im Wasser treibende Leiche stieß, und stürzte. Ronan setzte nach, sprang nach vorne. Zwei Speere streckten sich ihm plötzlich entgegen, die Fomorer sperrten ihn, so lange, bis sich das Skelett wieder aufgerichtet hatte. Fluchend zog sich Ronan zurück.
    »Bei meinen

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