Schattenland - Begegnung mit Victor (German Edition)
sich Victor aufgrund eines geschäftlichen Termins verspätet hatte, trafen wir uns erst kurz vor Mitternacht am Ufer dieses idyllischen Sees. Ich hatte eine Decke ausgebreitet, darauf platzierte ich zwei Gläser und eine Flasche Champagner. Ans obere Ende der Decke legte ich mein Lieblingsspielzeug, das man via Kabel stufenlos regulieren konnte. Und selbstverständlich hatte ich diese hohen Heels an, die Victor so liebte. Heute war Vollmond. Er ließ den See in einem wundervollen, goldgelben Licht hell erstrahlen. Das ganze Szenario hatte etwas unglaublich Mystisches. Da ich wusste, dass Victor gleich kommen würde, öffnete ich schon mal die Flasche und schenkte die beiden Gläser ein. In diesem Augenblick griff mir jemand von hinten fest ins Haar und hielt mir den Mund zu. Panik überfiel mich, da ich ja nun mitten in der Nacht mutterseelenallein an einem einsamen See saß.
„Ich bin es, liebe Mia. Hab ich dich etwa erschreckt?“
„Verdammt, ja! Du hast mich fast zu Tode erschreckt!“
Er schmunzelte, griff mir erneut ins Haar und küsste mich dabei fordernd. Seine Hände griffen an meine Brüste. Er wusste, dass das eine meiner empfindlichsten Stellen war. Er drehte an beiden Brustwarzen und schon spürte ich ein großes Verlangen nach ihm und seiner Dominanz. Ich wollte mich ihm augenblicklich hingeben. Mich fallen lassen, um dann von ihm sanft aufgefangen zu werden. Er zog ein Tuch aus seiner Jackentasche und band mir damit meine Hände zusammen. Das Lustei schob er langsam in mich, drei seiner Finger spürte ich dabei tief in mir. Er drehte den Regler auf, so dass ich in meiner Vagina ein wohliges Gefühl verspürte. Nach ein paar Minuten des stillen Genießens drang Victor in mich ein. Das Gefühl, Lustei und ihn gleichzeitig in mir zu spüren, war unglaublich. Der Vollmond leuchtete in diesem Moment noch heller, das Wasser rauschte noch angenehmer. Unsere Vereinigung fühlte sich an wie eine Explosion aller Sinne. Es war ein unbeschreiblich warmes Gefühl, bis zu eben diesem Moment.
„Oh Victor, du solltest nicht in mir kommen, da ich gerade meine fruchtbare Zeit habe.“
„Zu spät.“
In diesem Augenblick wusste ich nicht, ob ich mich freuen oder in Panik ausbrechen sollte. Verdammt, ich hatte im Augenblick unserer Vereinigung das sichere Gefühl, das jede Frau hatte, wenn „es“ passiert war. Aber wie würde Victor darauf reagieren? War es nicht das, was ich mir immer gewünscht hatte? Ein Kind von ihm, der Liebe meines Lebens? Aber jetzt? Wo er gerade dabei war sich zu trennen? Ruhe bewahren, es war ja noch nicht mal sicher, dass es passiert ist. Victor riss mich aus meinen wirren Gedanken.
„Liebe Mia, sei mir nicht böse, aber ich bin wahnsinnig müde. Es war ein langer Tag. Lass uns das an dieser Stelle abbrechen. Ich melde mich.“
Immer noch total durcheinander, nickte ich nur. Victor gab mir einen Kuss und schon war er weg. So schnell wie er gekommen war, auch wieder verschwunden. Und ließ mich zurück in der Angst, schwanger zu sein. Was sollte ich bloß tun? Ich musste mit ihm darüber reden. Gesagt, getan. Schnell packte ich die Reste unserer Vollmondnacht ins Auto und rief bei ihm an.
„Hi Victor, ich bin es nochmal. Hast du vorhin eigentlich verstanden, was ich zu dir sagte? Es kann sein, dass ich schwanger bin. Sag mir bitte, wie du dazu stehst. Was soll ich jetzt tun?“
„Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich überlass die Entscheidung dir. Sorry, aber die Verbindung ist gerade sehr schlecht. Lass uns doch morgen nochmal darüber sprechen.“
Und schon war der Kontakt unterbrochen. Das konnte doch nicht wahr sein. Gerade jetzt, wo ich ihn so brauchte. Ich musste doch wissen, wie er dazu stand. Verdammt, er hatte mich einfach allein gelassen in diesem Gedankenchaos. Ich fühlte mich schrecklich. Hatte wahnsinnige Angst vor dieser so mächtigen, möglichen Verantwortung, die ich niemals hätte allein tragen wollen.
Entscheidungen
Victor reagierte auf keine meiner Mails. Davon hatte ich in den letzten zwei Tagen sicher dutzende geschrieben. Sein Telefon war ausgeschaltet.
Ich musste diese Entscheidung also allein treffen. Mir war in dieser Situation überhaupt nicht klar, welche Rolle Victor spielte. War es ihm egal, ob ich von ihm schwanger war? Tat er nur so, als wäre es vollkommen in Ordnung für ihn, mir die Entscheidung zu überlassen. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Mir blieb also nichts
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