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Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt

Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt

Titel: Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Bruchpilot.«
    Leichtes Lächeln, ein wenig Murmeln ringsum. Die Stimmung lockerte sich. Galgenhumor war in so einer Situation durchaus angebracht.
    Fisher fuhr fort: »Bitte verzeihen Sie, dass ich das Wort an meinen Kopiloten übergebe, denn ich kann nicht lange sprechen, und ich möchte Ihnen meinen Zustand nicht über Gebühr zumuten.«
    Alle sahen den Kopiloten an, der sich räusperte. »Mein Name ist Andreas Sutter, und dies ist mein vierter Flug. Ich habe versucht, mir einigermaßen einen Überblick zu verschaffen, auf der Grundlage Ihrer Informationen und … Nun, abgesehen von der Katastrophe, die sich ereignet hat, haben wir eine erschreckende Bilanz zu verzeichnen. Über die Hälfte der Passagiere und Besatzung hat den Absturz nicht überlebt. Wir konnten leider nicht einmal alle bergen, weil sie hoffnungslos in den Trümmern verkeilt sind. Vermisst wird niemand; wir haben nach einer Zählung alle, die an Bord waren, gefunden. An dieser Stelle mein Dank an Sie alle, dass Sie gemeinsam geholfen haben, innerhalb weniger Stunden ein Lager aufzubauen, Verletzte zu bergen und zu versorgen …«
    »Hören Sie, das sind doch Marginalien!« Ein Mann um die Mitte fünfzig, der grauhaarig war und schnauzbärtig, unterbrach den Kopiloten. Sein mittelgroßer, mittelschlanker Körper steckte in einem erstaunlich gut erhaltenen Maßanzug, dessen Sakko er nicht einmal in dieser Hitze abgelegt hatte, und seine Maßschuhe waren blank geputzt.
    Laura brauchte nur einen kurzen Blick in die kühlen grauen Augen zu werfen, um zu wissen, mit was für einem Typ Mann sie es zu tun hatte. Solche gab es an der Universität zuhauf - überkritisch, selbstgefällig, eitel. Es war nicht verwunderlich, dass er einfach dazwischenredete.
    »Alles, was mich interessiert, ist Folgendes: Wann wird Hilfe eintreffen? Es ist unglaublich, wie man uns hier Stunde um Stunde hängen lässt! Haben Sie denn wenigstens ein Notsignal abgesetzt?«
    Andreas’ blasse Haut rötete sich leicht. »Nicht nur einmal, Mister…«
    »Norbert Rimmzahn aus der Schweiz.«
    »Oh, ich kenne Sie«, mischte sich da ein weiterer Mann ein, Anfang vierzig, schwarze Haare und dunkle Augen. Aufgrund der deutlich erkennbar künstlich im Solarium gebräunten Haut war es unmöglich, seine Verfassung zu erkennen. »Ich habe Sie im Fernsehen gesehen. Sie haben Make Money geschrieben.«
    »Und Sie sind …?«
    »Maurice Karys aus Frankreich, ich arbeite im Controlling.«
    »Wirklich! Sie sprechen ein perfektes, akzentfreies Englisch.«
    »Das wollte ich gerade zu Ihnen sagen …«
    Andreas Sutter hob die Hände. »Meine Herren, bitte, lassen Sie uns …«
    »Ja, lassen Sie uns ganz klar aussprechen, was Sache ist!«, fuhr Rimmzahn ihm augenblicklich in die Parade. »Was wird unternommen, um uns zu retten?«
    »Ich habe vor, ein weiteres Notsignal zu senden. Ich muss es mir erst anschauen, aber normalerweise sollte das Notfunkgerät funktionieren.«
    »Das genügt mir nicht! Gibt es keinen Arzt hier? Wie sieht es mit der Versorgung aus?«
    Laura sah, wie es in dem jungen Mann arbeitete; seine Wangenmuskeln zuckten. Doch da griff der Pilot ein.
    »Ich bitte Sie, Ruhe zu bewahren«, sagte er erschöpft, aber ruhig. »Ich werde wahrscheinlich bald wieder das Bewusstsein verlieren, deshalb müssen wir uns auf die Prioritäten besinnen, wie es weitergeht.«
    »Das halte ich auch für besser«, sagte jemand. »Sie können ja derweil nach einer Beschwerdestelle suchen, Rimmzahn.«
    Andreas Sutter holte Luft und redete los, bevor Rimmzahn dazu kam, etwas zu sagen. »Da wir auf einem Kurzflug waren, haben wir nur wenige Vorräte an Bord, die auch bei strenger Rationierung nicht länger als zwei Tage halten werden. Ein wenig Wasser, Cola und Säfte und zu essen leider nur gesalzene Erdnüsse und ein paar Süßigkeiten. Darum müssen wir uns morgen also als Erstes kümmern.«
    »Was sagen Sie da?«, rief jetzt Zoe laut dazwischen. »Wieso morgen? Es wird doch wohl heute noch Hilfe kommen! Ich fasse es nicht!« Sie fuchtelte mit ihrem Handy herum. »Ich habe keinen Empfang, sonst hätte ich mich schon längst selbst darum gekümmert! So etwas habe ich noch nie erlebt! Ich habe Termine!«
    Weitere kritische Stimmen wurden laut, und die Stimmung drohte sich hochzuschaukeln. Da platzte Jack, der die ganze Zeit mit vor der Brust verschränkten Armen dagestanden hatte, der Kragen.
    »Jetzt halt doch mal die Luft an und schalte dein Gehirn ein, insofern du eines besitzt, bevor du hier so einen

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