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Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt

Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt

Titel: Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Schwachsinn verzapfst!«, fuhr er Zoe wütend an, mit so lauter Stimme, dass augenblicklich alle Stimmen verstummten. »Hast du dich eigentlich schon umgesehen? Glaubst du ernsthaft, dass uns hier jemand finden wird?« Er wies um sich.
    Und da wurde es allen klar.
    Laura hatte wie die meisten anderen bisher überhaupt nicht darauf geachtet, wo sie sich befand. Sie hatte unter Schock gestanden, den Blick nach innen gerichtet, und alles ausgeblendet, was sie zusätzlich hätte erschrecken können.
    Doch Jacks schonungslose Art machte es deutlich: Sie musste es nun wahrhaben, ob sie wollte oder nicht.
    Sie waren in einer Wüstenei gestrandet, so viel hatte sie wahrgenommen, mit Dünen, einer erbarmungslosen Sonne und anscheinend weder Zivilisation noch einem Meer in der Nähe.
    Aber der Sand … der Sand war violett und glitzerte wie Amethyst.
    Die Farbe des Himmels war ebenfalls ungewöhnlich: nicht das karibische Blau, sondern mit einem seltsamen Rot durchsetzt.
    Laura hatte noch nie von einem Ort wie diesem gehört; Kristallsand wäre eine Sensation gewesen.
    »Zwischen den Bahamas und Florida gibt es keine Insel dieser Art«, fuhr Jack fort. »Auf unserer Flugroute gibt es genau genommen überhaupt keine Insel. Und jetzt erinnern Sie sich daran, wieso wir überhaupt abgestürzt sind!«
    »Ich kann mich an nichts erinnern«, erklang eine Stimme. »Ich weiß nur noch, dass plötzlich das Chaos ausgebrochen ist, alle sind durchgedreht, und dann ging es auch schon steil abwärts.«
    »Es war das Loch in der Luft«, hörte Laura sich zu ihrer eigenen Verwunderung laut sagen.
    Rimmzahn musterte sie kritisch. »Loch in der Luft? Lächerlich!«, konstatierte er. Dabei erhielt er Schützenhilfe von Karys: »Das ist doch völlig ausgeschlossen. Ihre Fantasie ist mit Ihnen durchgegangen, junge Dame.«
    Die zierliche, dunkelhaarige Frau mit der Familie meldete sich zu Wort. »Sparen Sie sich Ihre herablassende Art! Ich habe es auch gesehen.«
    »Ja, typisch Frauen«, murmelte Karys.
    »Ich bin ziemlich sicher, keine Frau zu sein.« Milt trat an Lauras Seite. »Und ich habe es ebenfalls gesehen. Ich weiß nicht, was es war, aber die Beschreibung Loch trifft am ehesten zu. Als wäre es in den Himmel gestanzt worden, und dahinter war nichts, kein Himmel, kein Meer, nicht einmal mehr der Schatten des Flugzeugs.« Auffordernd sah er Sutter an. »Das habt ihr auch gesehen, nicht wahr?«
    Der Kopilot schluckte hörbar. »Ich kann es nicht beschreiben«, sagte er mit leicht zitternder Stimme. »Es war grauenvoll. Wir versuchten auszuweichen, aber es war nicht möglich. Das Loch dehnte sich immer weiter aus, egal welchen Kurs wir nahmen. Es war, als würden wir davon angezogen … und dann waren wir durch, und der Absturz begann.«
    Betroffenes Schweigen herrschte, viele starrten unglücklich zu Boden. Auch Laura war nicht bereit, die Schlussfolgerung aus dem zu ziehen, was geschehen war. Weil es schlicht unmöglich war!
    Doch der Sky Marshal zeigte weiterhin seine schonungslose Offenheit. »Machen wir uns nichts vor, Leute! Es gibt keine Erklärung für das, was passiert ist. Trotzdem müssen wir uns mit dem Gedanken vertraut machen, dass wir … ganz woanders gelandet sind.«
    »Aber was soll das heißen, ganz woanders?«, fragte Zoe verständnislos. »Wir haben uns doch nicht verflogen, oder?«
    Der Junge, der neben der braunhaarigen Frau gestanden hatte, trat nach vorn. »Wir sind über das Bermudadreieck geflogen«, sagte er, als würde das alles erklären.
    »Das ist eine Kinderfantasie«, schnaubte Rimmzahn. »Es ist schon lange erwiesen, dass es mit dem Bermudadreieck nichts auf sich hat.«
    Der Vater des Jungen ging sofort in Angriffshaltung. »Und trotzdem sind wir jetzt hier«, sagte er scharf. »Da Sie keine andere Erklärung haben, wäre es gut, wenn Sie sich weniger kontraproduktiv verhalten würden!«
    Andreas Sutter hob die Hand. »Bitte beruhigen Sie sich«, bat er. »Dass wir keinen Handyempfang haben, muss nichts bedeuten. Ich bin sicher, dass ich ein Notsignal absetzen kann. Dann werden wir weitersehen.«
    »Wir waren in jedem Fall bis zuletzt auf dem Radar«, fügte Flugkapitän Fisher hinzu. »Und man wird bestimmt längst nach uns suchen. Bis dahin müssen wir zusammenhalten und uns gegenseitig helfen. Ich bitte Sie daher um Ihre Unterstützung. Leider bin ich nicht in der Lage, selbst etwas zu tun …«
    »Sie sind der Boss, Sir«, unterbrach Jack Barnsby. »Sagen Sie uns, was wir tun sollen, und es wird sofort

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