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Schattenlord 3 - Herrscher de Drachenthrons

Titel: Schattenlord 3 - Herrscher de Drachenthrons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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Dennoch trat sie einen Schritt auf die Frau zu und versuchte nicht darüber nachzudenken, dass sie vor einer Toten stand.
    »Wir wollen keinen Ärger«, sagte sie. »Wir sind nur auf der Suche nach einer Freundin. Sie ...«
    Die tote Frau ließ sie nicht ausreden. »Geht.«
    Ihre Stimme war lauter als zuvor, als erinnerte sie sich langsam daran, wie man sie benutzte. »Ihr seid hier nicht willkommen.«
    Die anderen Untoten auf dem Platz drehten die Köpfe setzten sich schwerfällig in Bewegung. Sie kamen auf Laura zu.
    »Ich glaube, du solltest das lassen«, sagte Finn leise. »Red nicht mit ihr.«
    »Aber irgendjemand hier muss etwas wissen. Zoe wurde nicht ohne Grund in diese Siedlung gebracht.« Laura wandte sich wieder der Untoten zu. »Bitte beantworte mir nur diese Frage: Weißt du, von wem ich spreche?«
    Trübe, tote Augen musterten sie. Es war ein unangenehmes Gefühl, aber Laura wandte den Blick nicht ab.
    »Ja«, sagte die Frau nach einem Moment. Mit knirschenden, knackenden Gelenken drehte sie sich um, wollte auf die anderen Toten zugehen, aber Laura legte ihr die Hand auf die Schulter.
    Sie spürte weiches Fleisch unter ihren Fingern und spitze Knochen. »Wo ist sie?«
    Die Frau fuhr taumelnd herum und fauchte. »Eine Frage«, sagte sie. »Geh jetzt. Geht alle.«
    Laura hob in einer entschuldigenden Geste die Hände. »Schon gut. Tut mir leid.«
    Ohne ein weiteres Wort wandte sich die Untote ab und schlurfte in Richtung Taverne. Sie bewegte sich schwerfällig und langsam. Die anderen schlossen sich ihr an und ließen die Menschen auf dem Platz stehen. Laura wollte ihnen folgen, doch Finn hielt sie zurück.
    »Wir sind hier nicht erwünscht«, sagte er.
    »Ich weiß.« Laura nickte. »Aber sie wissen, wo Zoe ist. Du hast die Frau ja gehört.«
    »Ich habe eine Tote sprechen hören, was mich ehrlich gesagt ein klein wenig aus der Bahn wirft.« Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Laura wusste, dass ihr seine nächsten Worte nicht gefallen würden. »Und ich würde es für eine ganz schlechte Idee halten, sie zu Provozieren.«
    »Was soll das heißen?«
    »Dass wir die Sache ruhig angehen sollten. Keine Zombies anfassen zum Beispiel, ihnen nicht folgen wenn sie offensichtlich in Ruhe gelassen werden wollen ...«
    Er ließ den Satz im Nichts enden.
    »Und wie sollen wir dann Zoe finden?« Laura stemmte die Hände in die Hüften. »Willst du vielleicht Flugblätter mit unserer Telefonnummer verteilen?«
    »Wir müssen genau darüber nachdenken, was wir tun wollen und wie wir es tun können, ohne Großangriff der Zombies nachzuspielen.«
    Aus den Augenwinkeln sah Laura, wie Jack von der Bank sprang und seine Waffe sicherte. Mit langen Schritten kam er auf sie zu.
    Nicht du auch noch, dachte sie.
    Doch zu ihrer Überraschung wies er sie nicht wegen ihres Leichtsinns zurecht, sondern fragte nur: »Habt ihr etwas erfahren?«
    »Nur, dass Zoe hier ist.«
    »Oder war«, warf Finn ein. »Sie sagte nur, dass sie wisse, wen du meinst, mehr nicht.«
    Jack presste die Lippen zusammen. »Diese ...« Er zögerte, schreckte sichtlich davor zurück, Worte wie Untote oder Zombies auszusprechen. »Diese Leute«, sagte er schließlich, »sind unsere einzige Hoffnung. Wenn wir Zoe finden wollen, müssen wir sie zum Reden bringen, ob es ihnen passt oder nicht.«
    »Und wenn es ihnen nicht passt, was geschieht dann?«, fragte Finn.
    »Wir werden sehen.« Jack nickte Laura zu. »Du und ich sehen uns mal im Gasthaus um. Halte die anderen zusammen, Finn, und sag Bescheid, wenn sich hier draußen irgendetwas tut.«
    Der Ire hob die Hand. »Nur damit es nachher keine Missverständnisse gibt, möchte ich noch einmal klarstellen, dass ich von Anfang an dagegen war.«
    »Was sollen wir denn machen?«, fragte Laura. Sie verstand seine Vorsicht nicht. »Wir sind nur wegen Zoe hierhergekommen, also sollten wir dafür sorgen, dass wir sie auch finden, oder?«
    Jack unterbrach die Diskussion. »Dann los!«
    Er ging voran, die Waffe in der Hand, den Blick auf die Taverne gerichtet.
    Laura folgte ihm. Hinter ihr hörte sie Rimmzahn fragen: »Wo gehen die hin? Was ist hier los?«
    Finn antwortete so leise, dass sie ihn nicht verstand.
    Vor der Tür zur Taverne blieb Jack stehen. Aus dem Inneren drangen schlurfende, klappernde Geräusche, aber keine Stimmen nach draußen. Kerzenlicht flackerte hinter den Fenstern.
    »Bist du bereit?«
    Laura nickte.
    Jack öffnete die Tür.
    Der Gestank, der ihnen entgegenschlug, war bestialisch. Laura wich

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