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Schattenlord 3 - Herrscher de Drachenthrons

Titel: Schattenlord 3 - Herrscher de Drachenthrons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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Rimmzahn stehen und ging rasch auf Franz und Agnes zu.
    »Kommt. Wir müssen runter von dem Platz!«
    »Aber wohin?« Der Österreicher umklammerte seinen Rucksack. Finn hätte Franz am liebsten gesagt, er solle ihn stehen lassen, aber sie hatten keine Zeit für Diskussionen. Also nahm er ihm den Rucksack ab, ergriff Agnes' Hand und zog sie in Richtung See. »Hier entlang.«
    Untote taumelten ihnen entgegen. Manche beachteten die Menschen nicht, andere streckten die Arme aus, versuchten sie an der Kleidung festzuhalten oder nach ihnen zu schlagen. Finn trat zwei oder drei die Beine unter dem Körper weg. Andere stolperten über sie und verschafften ihnen ein wenig Zeit.
    »Ich kann nicht schwimmen«, sagte Agnes zwischen kurzen Atemstößen. Sie musste den Weg zum Hafen wiedererkannt haben.
    »Das müssen Sie auch nicht.« Finn hielt sich so weit wie möglich von den Hütten fern. Die meisten Türen standen offen, hinter vielen schlurften Zombies umher, die erst die Planken betraten, wenn sie die Menschen an ihrer Hütte vorbeilaufen sahen.
    Was haben Laura und Jack in der Taverne nur gemacht?, fragte sich Finn. Vor dem Schuss waren die Untoten abweisend, aber nicht feindselig gewesen. Das hatte sich nun geändert.
    Die Planken vibrierten unter seinen Füßen. Es war bereits so dunkel, dass er den Pier nur erahnen konnte. »Können Sie noch, Franz?«, fragte er, ohne sich umzudrehen.
    »Ja.« Die Stimme klang so keuchend und rau, dass sie nicht ganz zu der Aussage passen wollte.
    Wir könnten die Stadt nicht verlassen, selbst wenn wir es wollten, dachte Finn. Franz würde keinen Kilometer durchhalten.
    Finn biss sich auf die Lippe, als er plötzlich Gestalten auf dem Pier auftauchen sah. Sie schienen einfach so dazustehen, wie Untote, die vergessen hatten, wie man sich bewegte.
    Im nächsten Moment jedoch rief einer von ihnen seinen Namen. »Finn? Bist du das?«
    Es war Felix.
    Finn atmete auf und hob seine freie Hand. »Ich habe Agnes und Franz dabei.«
    Als er näher herankam, sah er, dass die ganze Familie Müller sich auf dem Pier versammelt hatte, außerdem Simon, der Engländer, und Gina. Sie lächelte, als sie Finn sah.
    »Das hier scheint ganz stabil zu sein«, rief Luca. Er stand in einem der Boote, die am Pier vertäut waren, und stampfte mit dem Fuß auf. Man hatte ein Seil um seinen Bauch gebunden. Das andere Ende hielten Simon und Felix.
    Finn zählte kurz durch, warf einen Blick auf das Boot und neigte den Kopf. »Wir werden zwei Boote brauchen. Mit einem kommen wir nicht hin.«
    »Dann nehmt ihr das hier«, sagte Angela, während Luca auf den Pier kletterte. »Wir suchen uns ein anderes.«
    »Kommt nicht infrage!« Franz lehnte sich an einen Pfahl und stützte die Hände auf die Knie. »Ich nehme keinem Kind den Platz weg.«
    »Du nimmst niemandem den Platz weg. Hier liegen ein Dutzend Boote.« Finn sah zurück zum Ufer. Einige Untote hatten sich vor den Hafengebäuden zusammengerottet und näherten sich langsam. Nicht zum ersten Mal fiel ihm auf, dass sie sich sehr unterschiedlich verhielten. Einige kamen kaum von der Stelle, hatten nur noch wenig Kontrolle über ihre Gliedmaßen, während andere sich zwar schwerfällig, aber koordiniert bewegten.
    »Ich suche schnell eins.« Luca lief einige Schritte weiter. Geschickt kletterte er in ein anderes Boot, während Simon und Felix ihn weiterhin am Seil festhielten. Es krachte, als morsches Holz brach.
    »Pass auf«, sagte Sandra. »Vielleicht gibt es in dem See Piranhas.«
    Finn hätte beinahe gelacht, aber der Drang verging, noch bevor er seine Kehle erreichte. In dieser Welt gab es Elfen und Zombies, also warum keine Piranhas?
    Luca kletterte nach oben. Der Mast des kleinen Fischerboots tanzte im Wellengang.
    »Das hier taugt nichts. Mal sehen, wie das nächste ist.«
    Die Zombies kamen näher. Finn schätzte, dass sie noch fünfzig Meter voneinander trennten. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, nahm er Franz' Rucksack von den Schultern und warf ihn in das Boot, das Luca für sicher erklärt hatte.
    »Hey!« Franz sah aus, als wolle er hinterherspringen. »Was soll das?«
    »Das ist Ihr Boot. Rein.«
    Agnes nahm ihren Mann bei der Hand. »Er hat recht. Wir dürfen keine Zeit verlieren.«
    »Aber ich kann doch nicht ...« Franz brach ab, als er ihren Blick sah. Er zögerte einen Moment und nickte dann. Seine Schultern sackten herab. »Also gut.«
    Nacheinander half Finn ihnen ins Boot. Es schwankte und knirschte, aber das Holz war nicht morsch. So lange

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