Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Schattenlord 3 - Herrscher de Drachenthrons

Titel: Schattenlord 3 - Herrscher de Drachenthrons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
Vom Netzwerk:
Kostüm.
    »Gina ...«, begann Laura.
    Finn legte eine Hand auf ihren Arm. »Schon gut, ich kümmere mich um sie.«
    »Du willst hierbleiben? Finn, das ist verrückt. Niemand wird am Wrack auftauchen, um euch zu helfen.«
    Er hob die Schultern. »Ich weiß, aber Rimmzahn und seine Musketiere kommen bestimmt zur Vernunft, wenn sich alle erst mal beruhigt haben. Das kriege ich schon hin.«
    Sie glaubte ihm.
    Trotzdem hatte sie ein ungutes Gefühl, als er sich von ihr trennte und zu Rimmzahns kleiner Gruppe ging. Milt, Jack und Andreas sahen ihm sichtlich überrascht nach.
    Laura ging zu ihnen. Das harte gelbe Gras raschelte unter ihren Stiefeln.
    »Was macht er denn da?«, fragte Milt. Er roch nach Seife und dem süßen Wasser des Bachs.
    »Er bügelt den Mist aus, den du angerichtet hast«, sagte Laura, ohne ihren Ärger zu verbergen. »Was hast du dir dabei gedacht, Rimmzahn so in die Ecke zu treiben?«
    Ihr Ärger schien an Milt abzuprallen. »Ich wollte ihnen nur klarmachen, worauf sie sich einlassen. Wenn sie deswegen auf stur schalten, ist das nicht mein Problem.«
    »Ist Finn auch nicht dein Problem?«
    »Er ist erwachsen und tut, was er für richtig hält.« Milt verschränkte die Arme vor der Brust, wirkte auf einmal ebenso stur wie Rimmzahn.
    Jack schlug ihm leicht auf die Schulter. »Gib einfach zu, dass du Mist gebaut hast. Nimmt dir keiner übel.«
    Milts Mundwinkel zuckten, aber er schwieg. Nach einem Moment hob Jack die Augenbrauen, dann nickte er Andreas kurz zu. »Okay, wir brechen auf.«
    Laura sah zu den anderen hinüber, die immer noch zusammenstanden und redeten. »Wir lassen sie einfach so zurück?«
    »Nein, nicht einfach so.« Auch Jack warf einen Blick auf die kleine Gruppe. Laura bemerkte, dass er jeden Einzelnen musterte, als erwarte er, sie nie wiederzusehen. »Aber ja, wir lassen sie zurück. Wie Milt schon sagte: Sie wissen, worauf sie sich einlassen.«
    Er wandte sich ab. »Wir brechen auf!«, rief er. »Wer mitkommen will, soll seine Sachen packen.«
    Finn drehte sich kurz um und lächelte, als er Lauras Blick bemerkte. Es wird alles gut, schien er sagen zu wollen. Sie lächelte zurück und dachte an Zoe.

    Kurz darauf folgte sie Andreas, Jack, Milt und den anderen hinaus in die Steppe. Nur ein Mann, ein älterer Engländer namens Simon, löste sich aus Rimmzahns Gruppe und schloss sich ihnen noch im letzten Moment an.
    »Zu viele Idioten«, sagte er und schulterte einen Kinderrucksack, auf dem Bob der Baumeister fröhlich winkend abgebildet war. »Da bleibe ich lieber bei euch.«
    »Haben sie jetzt wirklich beschlossen, zum Wrack zurückzugehen?«, fragte Milt. Der warme Wind hatte sein Haar bereits getrocknet.
    Simon schüttelte den Kopf. »Das ist doch nur Gerede. Warte nur ab, die sind schneller wieder bei uns, als du denkst.«
    Laura warf einen letzten Blick auf das Lager, das langsam vom hohen Gras verdeckt wurde.
    Hoffentlich hat er recht, dachte sie.

2
    In der
    Ferne
     
    F inns Lächeln erstarb, als Laura ihm den Rücken zudrehte und mit einem Großteil der Gruppe das Lager verließ.
    »Ach Scheiße«, hörte er nur einen Moment später einen Mann neben sich sagen, dann lief er den anderen auch schon hinterher. In einer Hand hielt er einen gelben Kinderrucksack. Bob der Baumeister winkte Finn bei jeder Bewegung zu. Es wirkte erleichtert, als sei Bob klar, dass er gerade noch einmal davongekommen war.
    »Viel Glück, Bob«, murmelte Finn, bevor er sich zu den anderen umdrehte.
    Sie hatten einen Kreis um Rimmzahn gebildet. Der wischte sich mit dem Ärmel seines überraschend sauberen Jacketts den Schweiß von der Stirn. Karys wollte ihm eine halb volle Wasserflasche reichen, aber Rimmzahn schüttelte nur den Kopf.
    »Also gut«, sagte er dann. Die anderen sahen ihn an, warteten wohl darauf, was der Mann für sie geplant hatte, dem sie ihr Leben anvertraut hatten.
    »Dann ... äh ...« Rimmzahn brach ab, räusperte sich und griff nun doch nach Karys' Wasserflasche.
    Er hat keine Ahnung, dachte Finn. Sein ganzes Gehabe war nur ein Bluff.
    »Dann ...«, begann Rimmzahn erneut, »gehen wir wohl am besten mal los.«
    »Zurück zum Wrack?«, fragte Finn.
    »Selbstverständlich.« Die Antwort kam von Karys, der seinen und Rimmzahns Rucksack bereits in Händen hielt. Finn sah ihm seinen Tatendrang förmlich an. Er wollte handeln, wollte an Rimmzahns Seite die kleine Gruppe anführen, ohne selbst Entscheidungen treffen zu müssen. Das überließ er seinem Vorbild.
    »Ist das wirklich so

Weitere Kostenlose Bücher