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Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte

Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte

Titel: Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Kräften? Wer kann ihr denn helfen?, frage ich euch! Sagt mir, wer es ist, und ich werde zu ihm gehen und ihn holen! Und wenn es der Jabberwock persönlich ist!«
    Die Elfen wichen seinem Blick aus.
    »Nun gut, dann unternehme ich eben selbst etwas!«, erklärte er. »Ich kann in die Geisterwelt gehen, und ich werde es tun! Mithilfe des Obeah werde ich sie Laura zuführen und ...«
    »Auf keinen Fall!« Cedrics Stimme donnerte durch den Raum, dass Nidi beinahe von der Kante gefallen wäre. »An diesem Ort wirst du die Geister nicht rufen, Milt!«
    Für einen Augenblick standen sie sich kampfbereit gegenüber. Hass loderte in Milts Augen. »Du hast mir nichts zu befehlen, Cedric«, zischte er. »Du bist schon viel zu weit gegangen.«
    »Komm doch endlich zu dir!« Cedrics Stimme nahm einen eindringlichen Tonfall an. »Wenn du dein Gehirn einschaltest, wirst du erkennen, dass ich euch immer nur beschützt und niemals geschadet habe! Ich tue, was ich vermag, aber ich kann keine Wunder wirken!«
    »Dann hol die anderen, und ihr versucht es gemeinsam!«
    »Nun beruhigt euch doch«, warf Bricius ein.
    »Nein, wir klären das hier und jetzt!«, schrie Milt.
    »In Sgiaths Namen, Milt ...«, setzte Josce an.
    Doch Milt ließ sie nicht zu Wort kommen. »Wer ist Sgiath? Ist er derjenige, der helfen kann? Ist er ein Gott? Wo kann ich ihn finden?«
    »Es ist nur ... eine Redewendung. Milt ... du musst dich damit abfinden. Es tut mir leid.«
    Für einen Moment trat schreckliche Stille ein.
    »Geht«, sagte Milt dann heiser. »Raus hier!«
    Er rührte sich nicht, als sie an ihm vorbeikamen. Cedric zögerte für einen Augenblick, doch Milt wiederholte, ohne ihn anzusehen: »Raus! Alle!«
    Nidi wollte sich auf den Weg machen, da sagte Milt sehr viel ruhiger: »Du natürlich nicht, Nidi.«
    Der kleine Schrazel rannte auf ihn zu und sprang an ihm hoch, kletterte ganz hinauf bis zu seiner Halsbeuge und drückte sich zitternd hinein.
    »Was ist denn los?«, fragte eine zaghafte Stimme hinter ihm. »Ich hörte einen schrecklichen Streit, du und Cedric ...«
    »Finn.« Milt wischte sich kurz über die Augen, bevor er sich ihm zuwandte. »Es ist nur ... sie haben Laura aufgegeben. Sie sagen, dass sie nie wieder erwachen wird, weil ihr Geist fort sei. Verloren.«
    »Nein ...« Finn sah völlig verstört aus. »Aber das ... hat ... Alberich ...«
    »Nein, das ist sein Werk.« Milt stöhnte. »Ich weiß nicht, warum. Ich sollte die Geister rufen, aber Cedric ...«
    »Tu es lieber nicht, Milt. Du weißt, dass du keine Kontrolle über sie hast, und gerade an diesem Ort kann das katastrophale Auswirkungen haben.«
    »Dann soll ich also einfach aufgeben?«
    »Ach verdammt, Milt.« Finn stieß einen schluchzenden Laut aus, dann lief er weg.

    »Komm, Nidi.« Milt setzte den Schrazel behutsam zu Laura, dann schwang er sich ebenfalls daneben und nahm sie in die Arme. »Vielleicht kann sie uns ja doch hören, wer weiß. Vielleicht finden wir einen Weg. Und wenn nicht ... soll es eben ein Abschied sein.«
    »Was hast du vor?«
    »Ihr ein Lied zu singen. Bist du dabei?«
    »Ja, gern. Zwerge lieben den Gesang. Was singen wir?«
    »Das Lied heißt Anthem of the Angels .«
    »Kenne ich nicht.«
    »Das macht nichts. Es ist nicht schwer. Hör einfach nur zu, dann kannst du beim Refrain mitsingen.«
    »Ist es ein trauriges Lied?«
    »Ja. Ein sehr trauriges, um genau zu sein, und es geht um einen Abschied. Daher passt es zu diesem Anlass.«
    Leise begann Milt zu singen, und im Takt tropften seine Tränen auf Laura hinab.
    »White walls surround us
    No light will touch your face again
    Rain taps the window
    As we sleep among the dead
    Days go on forever
    But I have not left your side
    We can chase the dark together
    If you go then so will I ...«
    Nach einer Weile fiel Nidis zarte, helle Stimme mit ein, und sie sangen zusammen.

14
    Kampf
    um Laura
     
    F inn fragte den erstbesten Iolair, den er traf. »Wo ist Veda?« Der Mann zuckte die Achseln. Also lief Finn weiter. Er suchte nach Nell oder einem der Anführer, doch niemand war aufzutreiben. Als er in die Nähe ihrer Hütten kam, sah er Luca mit einem etwa gleichaltrigen Elfenjungen zusammensitzen; sie spielten ein Würfelspiel mit kleinen Figuren.
    Die Rebellen waren mitsamt ihren Familien hierher gezogen, um sie in Sicherheit zu wissen und nicht erpresst werden zu können. Sobald das Geheimnis aufgedeckt würde, wäre ohnehin alles verloren.
    Die Elfen in Innistìr waren anders als diejenigen der

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