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Schattenmächte: Kriminalroman (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition)

Schattenmächte: Kriminalroman (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition)

Titel: Schattenmächte: Kriminalroman (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg S. Gustmann
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Hand, mit der Sie nichts anfangen können.«
    Martin atmete schwer und nickte.
    »Welche Wahrheit? Worüber?«
    »Das kann ich Ihnen am Telefon nicht sagen. Ich muss sowieso Schluss machen. Die Zeit ist um.«
    »Halt, warten Sie! Wovon reden Sie eigentlich?«
    »Noch vier Sekunden.«
    »Die Wahrheit worüber, verdammt?«
    »Über alles und jeden, von dem Sie glauben, dass Sie ihm vertrauen können. Noch zwei Sekunden.«
    »Werden Sie verfolgt?«
    »Ja, sicher. So wie Sie!«
    Das Gespräch war beendet.
    Martin betrachtete das Handy voller Wut und vergaß für einen Augenblick seine guten Vorsätze. Er ließ es auf den Tisch poltern. Es schlidderte bis zur Kante.
    »Verfluchter Mist! Es geht schon wieder los.«
    »Was ist passiert? Wer war das?« Catherine hielt die Hände vor den Bauch und meinte, einen Tritt ihres Kindes gespürt zu haben. Ihr Arzt war der Ansicht, sie durchlebe aufgrund ihres Alters eine ›Problemschwangerschaft‹. Er hatte ihr geraten, sie solle sich nicht aufregen, und genau das tat sie gerade.
    »Er nannte sich Jerome.«
    Catherine nickte und wartete auf weitere Enthüllungen.
    Martin tippte sich an die Stirn. »Er bot mir die Wahrheit an. So ein Spinner.«
    »So hat er es gesagt?«
    Er nickte. »Über den Mord an Lohmeyer und an Klaus Schöller. Er wusste das alles.«
    »Na ja, wie Tausende von anderen Menschen auch. Lief doch in den Nachrichten.«
    »Aber er wusste von diesem Datenchip und dass ich nicht wüsste, was ich damit anfangen solle.«
    Martin blickte sich im Raum um. Er ging zum Fenster, schob die Gardine beiseite, sah zum Haus auf der gegenüberliegenden Seite.
    »Dann hat er uns beobachtet«, bestätigte Catherine seinen Verdacht.
    »Und er hat noch gesagt, er werde verfolgt … und ich auch.«
    »Bitte? Das kann doch nicht wahr sein.« Catherine stand von dem Sessel auf und blickte Martin verzweifelt an. Neue Tränen kündigten sich an.
    »Komm, Schatz, reg dich nicht auf. Das muss alles gar nichts bedeuten. Ein harmloser Wichtigtuer. Der noch nicht mal den Mut hat, mir seinen richtigen Namen zu nennen.«
    Catherine riss Martin an der Schulter zu sich herum. Sie wollte, dass er ihr in die Augen sah.
    »Bitte, Martin, tue mir den Gefallen und lass dich nicht darauf ein. Du musst das nicht tun. Du hast jetzt Verantwortung«, flehte sie. »Denk daran. Du wirst bald Daddy.«
    Martin wandte sich ruckartig ab und nahm das Handy vom Sofa auf. Ein feiner Schmerz durchzuckte Catherines Bauch.
    »Ich brauch mal ein paar Minuten für mich. Ich muss nachdenken.«
    Er ging ins Arbeitszimmer und verriegelte die Tür hinter sich. Dann drückte er die Taste der Service-Hotline seines Telefonanbieters. Eine freundliche Stimme meldete sich, die er nach der Hälfte ihrer Ausführungen abwürgte.
    »Kripo Hamburg, Kommissar Pohlmann. Ich wurde vor zwei Minuten von einem Unbekannten angerufen und ich brauche seine Nummer. Können Sie das nachsehen, bitte?«
    »Eigentlich dürfen wir das ja nicht.«
    Martin griff zu einer Notlüge und bediente sich des beliebten Mittels der Einschüchterung. »Hören Sie, der Anrufer hatte etwas mit dem Mordanschlag auf Verteidigungsminister Lohmeyer zu tun. Ich brauche diese Nummer. Jetzt! Sie machen sich strafbar, wenn Sie meiner Aufforderung nicht nachkommen.« Martin hörte am anderen Ende das Klackern einer Tastatur.
    Ihre Stimme war nun nicht mehr so freundlich. Eine Spur Angst schwang in ihr.
    »Die Nummer stammte von einem Mobiltelefon. 0163-44467821.«
    »Danke.« Martin legte auf und wählte sofort die Nummer seines Freundes.
    »Hi, Werner. Erwisch ich dich noch im Präsidium?«
    »Ja, leider. Susanne ist stocksauer. Protokoll über den Unfall von Klaus. Nachdem du weg warst, hat mich der Alte dazu verdonnert.«
    »Gut. Check mal bitte diese Nummer in deinem PC und versuch, das Handy zu orten.«
    »Wieso? Was ist denn passiert?«
    »Komm, stell jetzt keine Fragen. Ich erklär’s dir später. Schreib auf: 0163-44467821.« Werner notierte die Nummer und gab sie, nachdem er einige Fenster an seinem Rechner geöffnet hatte, ein.
    »Nicht registriert. Irgendeine Einwegkarte.«
    »Okay, kannst du sie trotzdem orten?«
    »Ich versuchs.« Werner drückte ein paar andere Tasten, und als die letzte Ziffer eingegeben war, öffnete sich eine Vielzahl von Fenstern, die aus einer langen Reihe von weißen Zahlen und Ziffern bestanden. Die Listen wurden immer länger. Werner setzte sich das Headset auf.
    »Hey, Martin, du glaubst es nicht. Mein Rechner spielt verrückt.

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