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Schattenmächte: Kriminalroman (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition)

Schattenmächte: Kriminalroman (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition)

Titel: Schattenmächte: Kriminalroman (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg S. Gustmann
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Organisation hinein. Genauer gesagt, er wurde hineingezogen – ein wirklich brillanter Kopf, zweifelsohne. Nur dass er sich leider der falschen Sache verschrieben hat.«
    »Denkst du, es macht Sinn, ihn zu besuchen? Prag ist nicht gerade um die Ecke.«
    »Wenn einer das volle Potenzial des Chips kennt, dann ist es Sokolow. Ich habe lange nichts von ihm gehört. Allerdings, warum sollte er mit dir sprechen wollen? Er ist ein Bilderberger. Er wird dir genau das erzählen, was er den Medien auftischen würde, einen einstudierten Text für jedermann.«
    »Ich glaube nicht, dass er noch aktiver Bilderberger ist. Er hat Minister Lohmeyer geheime Dokumente zukommen lassen. Danach plante dieser seinen Rücktritt und wollte offiziell auf einer Pressekonferenz gegen die globale Verbreitung des Chips aussagen. Bis die Bombe dazwischenkam.«
    »Und seine Frau hat dir die Unterlagen gegeben?« Feldmann nickte anerkennend. »Respekt. Sie muss dir schon eine gehörige Portion Vertrauen entgegenbringen, sonst würde sie das nicht tun.«
    »Ich denke, ich werde mir so schnell wie möglich einen Flug nach Prag suchen. Das Problem ist noch die genaue Adresse.«
    Martin machte Anstalten, sich von Feldmann zu verabschieden, als sein Handy klingelte. Die Nummer stammte von Catherine.
    »Hallo, Schatz, schön, dass du anrufst.«
    »Martin, die Polizei war gerade hier. Die Kripo aus Hamburg.«
    »Ja und? Was wollten sie?«
    »Erst haben sie scheinheilig herumgeredet, sich nach meinem Zustand erkundigt, mir Beileid wegen des Kindes gewünscht, aber dann …«, Catherine atmete schnell, »… dann haben sie gefragt, was der Einbrecher meiner Meinung nach gesucht haben kann. Ob er vielleicht auf der Suche nach einem Datenchip war. Dieser Chip sei Staatseigentum und man sei darüber informiert, dass du den Chip bekommen hättest. Sie wurden immer eindringlicher und lauter und forderten mich auf, alles zu sagen, was ich darüber weiß, ansonsten würde ich mich mitschuldig machen. Sie fragten, wo du seiest, und wenn ich dich träfe, soll ich dir sagen, dass du dich sofort bei deinem Chef zu melden hättest.«
    »Meinem Chef? Wer soll das sein? Im Augenblick ist das wieder Lorenz, obwohl derzeit in Salzhausen …«
    »Sie meinten Schöller. Reinhard Schöller.«
    »Ich verstehe. Was hast du ihnen gesagt, wo ich sei?«
    »Woher soll ich das denn wissen? Ich habe ihnen gesagt, dass wir uns getrennt hätten und ich nichts mehr mit dir zu tun haben will.« Martin schluckte. Seine Eingeweide zogen sich bei diesen Worten zusammen.
    »Das hast du ihnen gesagt?«
    »Na ja, ich habe ein wenig übertrieben. Sie klangen nicht gerade so, als seien sie deine Freunde. Martin, in was bist du da wieder hineingeraten?«
    »Ich weiß es nicht, Schatz. Ich werde für eine Weile verschwinden, bis ich die Sache geklärt habe. Mach dir keine Sorgen. Alles wird gut.«
    »Ich hoffe, du weißt, was du tust. Ich wünsche dir viel Glück. Leb wohl, Martin.«
    Martin nuschelte ein leises »Tschüs«, doch Catherine hörte es nicht mehr. Sie hatte die Verbindung unterbrochen.
    Martin wandte sich Feldmann zu. »Ein paar meiner Kollegen waren bei Catherine und haben sie nach mir ausgequetscht. Ich soll mich bei Schöller melden. Sie suchen den Chip.«
    Feldmann nickte. »Sie sind hinter dir her, Martin. Du bist ins Visier der Bilderberger geraten, da spielt es keine Rolle, ob man Bulle ist oder nicht. Du genießt keine Immunität mehr.«
    »Hallo! Das waren Kollegen aus meinem alten Präsidium. Die SOKO Lohmeyer untersteht zurzeit Werner.«
    »Denen ist es egal, wer Lohmeyer umgebracht hat, weil sie es im Grunde schon wissen. Euer Präsidium untersteht in erster Linie Schöller und das bedeutet, dass es nicht mehr allzu viele loyale Kollegen gibt, mit denen du rechnen kannst.«
    »Werner kann ich trauen. Unter allen Umständen. Das weiß ich genau.« Martin zückte sein Handy. »Ich werde es dir beweisen.«
    Martin wählte Werners Handynummer. Es dauerte drei Rufzeichen, dann ging er dran.
    »Hallo, Schatz«, meldete sich Werner.
    »Werner, ich bin’s, Martin.«
    »Ich weiß, Schatz. Ja, ich denk dran, heute Abend.«
    »Okay, verstehe, du kannst grad nicht reden. Was ist los bei euch? Ein paar Freaks aus deiner Abteilung haben Catherine nach mir ausgefragt.«
    Werner verschloss das Handy in seiner Hand und hielt es vom Ohr ab. »Meine Frau«, sagte er in die Runde der neugierigen Blicke und nahm es wieder ans Ohr. Er stand auf und verließ den Sitzungsraum.
    »Mann, bist

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